Eine Behausung für Erleuchtete
Auf einem der Brünner Hügel, in einer Schrebergartenkolonie stehen zwischen den üblichen Gartenhäuschen zwei ungewöhnliche Bauten, die an fliegende Untertassen erinnern. Es sind traditionelle mongolische Jurten. Eine von ihnen dient als Naturschule, in der anderen wohnt das junge Paar Veronika Haníková und Libor Macek. Auf Anweisung der Stadt hin musste Libor die Jurte abbauen. Den Beamten zu Folge besitzt er keine Bauerlaubnis. Fachleute auf dem Gebiet des öffentlichen Raumes und der Architektur, wie zum Beispiel Osamu Okamura oder Adam Gebrian, behaupten jedoch eine Erlaubnis sei nicht notwendig. Eine Jurte sei nämlich kein Gebäude, sondern eher ein Zelt, da die feste Verbindung mit dem Erdboden fehlt. Libor Macek begann daher, seine Behausung zusammen mit Freunden wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau und die Inneneinrichtung dauerten zwei Tage. Sabir Agalarov hat jeden Schritt mit seiner Kamera festgehalten.