Berlinale People: Sonja Heinen

Sonja Heinen eröffnet den Bereich Co-Production auf der Berlinale 2013 | Foto: Lydia Hesse © Berlinale 2013
Sonja Heinen eröffnet den Bereich Co-Production auf der Berlinale 2013 | Foto: Lydia Hesse © Berlinale 2013

Eine Serie von Mini-Porträts über die Menschen hinter den Kulissen der Berlinale, einem der wichtigsten Filmfestivals der Welt: Regisseure, Programmplaner, Kuratoren, Vertreter der Filmindustrie und Besucher.

Dies ist meine elfte Berlinale …

2003 hat man mir die Aufgabe übertragen, den Bereich Co-Production bei der Berlinale zu betreuen. Außerdem war ich in meinem ersten Jahr noch als Redakteurin für den Berlinale Talent Campus tätig.

Das spannendste Koproduktionsland der Berlinale 2014 ist für mich …

… Kolumbien. Dieses Land hat sich in den letzten Jahren extrem gewandelt und geöffnet. Es herrscht dort derzeit ein reges Interesse an internationalen Koproduktionen.

Der deutsche Film beziehungsweise die Koproduktion, auf die ich mich am meisten freue:

The Third Side of the River von Celina Murga und Historia del Miedo von Benjamin Naishtat, zwei argentinische Filme mit deutschen Koproduzenten, die unser World Cinema Fund unterstützt hat. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich die Drehbücher gelesen habe. Jetzt die fertigen Filme im Wettbewerb der Berlinale zu sehen, ist wirklich großartig, und ich bin schon sehr gespannt. Außerdem freue ich mich auch noch besonders auf zwei weitere Filme: Wir haben noch einen türkischen Film gefördert, der in der Reihe Panorama gezeigt wird; ein Beitrag aus Usbekistan (!) läuft im Forum.

Sonja Heinen ist auf der Berlinale für zwei Bereiche zuständig: Sie ist Leiterin des Berlinale Co-Production Market und gemeinsam mit ihrem Kollegen Vincenzo Bugno Programmleiterin des World Cinema Fund. Beim Berlinale Co-Production Market bringt sie 39 ausgewählte Projekte gezielt mit 500 potenziellen internationalen Koproduktions- und Finanzierungspartnern zusammen. Der World Cinema Fund ist ein kleiner Filmfonds, der Filmemacher aus Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Zentralasien, Südostasien oder dem Kaukasus, wo es kaum eine funktionierende Film-Infrastruktur gibt, mit Fördermitteln unterstützt.

Jutta Brendemühl
sprach mit Sonja Heinen. Jutta bloggt für GermanFilm@Canada von der Berlinale.

Übersetzung aus dem Englischen von Sabine Bode
Copyright: Goethe-Institut e. V.
Februar 2014

    Jutta Brendemühl ist Programmkuratorin des Goethe-Instituts Toronto und Bloggerin bei GermanFilm@Canada. Die studierte Anglistin konnte ihre Leidenschaft zum Beruf machen: Sie organisiert Kunst- und Kulturprogramme quer durch alle Genres und mit globaler Ausrichtung. In den vergangenen 15 Jahren hat sie bereits mit Größen wie Bernardo Bertolucci, Robert Rauschenberg, Wim Wenders oder Pina Bausch zusammengearbeitet.

    Twitter @JuttaBrendemuhl