Innenministerium

Der Auftrag für den Bau des Innenministeriums wurde an Clemens Holzmeister und die Bezirksingenieursaufsicht des Landerschließungsministeriums vergeben. Die Ausführung wurde vom Bauunternehmer und Ingenieur Abdurrahman Naci Bey übernommen, der leitende Bauingenieur war Galip Bey.

Auf der Anlage befinden sich neben dem Innenministerium noch das Gendarmerie-Hauptquartier und die Sicherheitsbehörde.

Der Bau setzt sich zusammen aus zwei fünfstöckigen, waagerechten Blöcken und weiteren dreistöckigen Blöcken in U-Form, die sich mit diesen Blöcken senkrecht verbinden. In diesen Blöcken befinden sich die Diensträume an langen Korridoren. Die U-förmigen Blöcke sind innerhalb des Geländes durch Säulengänge mit dem Innenhof verbunden. Auf der Symmetrieachse liegt eine einstöckige Gebäudeverlängerung in Richtung Hof. Der Eingang mit Treppe liegt in dieser auf Pfeilern erhöht stehenden Verlängerung. Die 15 Erker in der Mitte des langen Blocks der U-Form werden von Pfeilern getragen. Der so entstandene Säulengang schafft eine Verbindung zum großen Zeremonieplatz. Die Fenster der Blöcke befinden sich in gleicher Größe und Anordnung an verputzten Fassaden, was dem Bau eine gewisse Monotonie verleiht. Die Fassade der Gebäudeverlängerung im Hof ist durch Einbuchtungen und Vorsprünge lebendig gestaltet und mit waagerechten Steinreihen verkleidet.

Die Blöcke des Betongerüstbaus haben ein verstecktes Schrägdach aus Dachziegeln, das mit Bordüren endet.