Offiziersschule

Offiziersschule Ankara

Grundriss und Fassadenaufbau dieser Offiziersschule, die ein recht großflächiges Gebäude darstellt, sind in symmetrischer Form angeordnet. Der Eingangsbereich des Gebäudes entspricht den allgemeinen Charakteristika des architektonischen Schaffens von Holzmeister, weist aber auch einige Spuren der Architektur des 19. Jahrhunderts auf. Im Ost- und Westbereich des Hauptgebäudes sind zwei gleichgroße Mehrzweckräume und der Speisesaal untergebracht. Das unterkellerte Gebäude ist dreistöckig und umschließt einen in west-östlicher Richtung verlaufenden, rechteckigen Innenhof. Der durch seinen Entwurf betonte Haupteingang liegt in der Mitte des nördlichen, der Stadt zugewandten Gebäudeflügels.

In der Mitte der langgestreckten Seitenflügel und an der Seite, die bei den kurzen Seitenflügeln auf den Innenhof gerichtet ist, liegen Korridore, die durch das ganze Gebäude verlaufen. Hier befinden sich auch der Verwaltungstrakt, die Klassenräume, die Büros und die Schlafsäle für die Schüler. In der Mitte des Ost- und Westflügels wurden von außen zweistöckige rechteckige Bauelemente hinzugefügt.

Die nach Norden gerichtete Hauptfassade der Offiziersschule lässt in ihrem Aufbau große Sorgfalt erkennen. Der betonte Eindruck der vorderen Fassade wird durch den nach vorne offenen Eingangsbereich, der hinter den Säulen liegt, die mit Steineinfassungen umgebenen viereckigen Fenster an der Vorderfront des Turmes sowie vor allem durch die beiden Öffnungen erreicht, die sich auf dem Niveau des oberen Stockwerks zu beiden Seiten des Turmes befinden. Ein weiteres wichtiges Bauelement dieser Fassade sind horizontal verlaufende Bänder aus Stein, die die obere und untere Begrenzung der Fenster des ersten Stockwerks bilden. Die niedrigen Öffnungen, die die daneben liegenden Abschnitte in zwei Teile unterteilen, lockern die Fassade mit ihren Abmessungen und Relationen auf. Der einstöckige Saal und der Speisesaal, die dem West- und Ostflügel des Gebäudes hinzugefügt worden sind, bleiben jedoch durch ihre geringeren Höhenabmessungen im Hintergrund.

Das Skelett des Gebäudes besteht aus Stahlbeton, es wird durch ein Schrägdach abgeschlossen, das sich hinter einer Brüstung verbirgt. Alle Fassaden sind bis zum Kellergeschoss mit rotem Andesit aus Ankara verkleidet, die weiteren Gebäudeabschnitte mit Edelputz verputzt. Bei den Säulen, den Umrahmungen der Eingänge und den Treppenaufgängen fand ebenfalls roter Andesit Verwendung.

Goethe-Institut Ankara
2010