Die aktuelle Situation im Überblick

Goethe Spracharbeit Berlin Europa Klassenraum Foto: Goethe-Institut/Sonja Tobias

Mehrsprachigkeit ist in Deutschland ein stets aktuelles wissenschaftliches und (bildungs-) politisches Thema. Dabei treten Ansätze, die Mehrsprachigkeit in erster Linie als Problem und potentielles Defizit ansehen, immer mehr in den Hintergrund. Mittlerweile erkennt man in der Mehrsprachigkeit ein Potential und einen persönlichen, kulturellen oder wirtschaftlichen Mehrwert und fragt nach den konkreten Bedingungen des Erreichens eines solchen Mehrwerts. Entsprechend wird eine systematische Förderung und Wertschätzung der individuellen und gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit gefordert.

Prägten vor zehn Jahren noch eine gewisse Aufbruchsstimmung und Experimentierfreudigkeit die Situation, geht es heute vorrangig um Qualität, um Nachhaltigkeit und um die Festigung von Standards für die beste Praxis.

Argumente für das frühe Fremdsprachenlernen

Nach wie vor sind die für den Spracherwerb besonders günstigen Lernvoraussetzungen bei kleinen Kindern das Hauptargument für Fremdsprachenunterricht bereits im Kindergarten und in der Grundschule.

Europäische Sprachenpolitik

Die Europäische Kommission betreibt nachhaltig den Ausbau des Fremdsprachenunterrichts. Seit Januar 2007 besteht hier der eigenständige Geschäftsbereich „Mehrsprachigkeit.

Das Schulsystem - Bildungsgänge und Schularten

Wie die Lehrkräfte an Schulen haben heute auch Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten einen klaren Bildungsauftrag. Kinder bis zu drei Jahren werden in Kinderkrippen versorgt, die Drei- bis Sechsjährigen in Kindergärten.

Quelle

Roche, Jörg (2013): Mehrsprachigkeitstheorie. Erwerb – Kognition – Transkulturation – Ökologie. Tübingen, Narr Francke Attempo