KULTURELLE UND KÜNSTLERISCHE ANTWORTEN AUF UMWELTVERÄNDERUNGEN
Seit 2018 unterstützen das Goethe-Institut und der Prince Claus Fund Künstler*innen und Kulturschaffende, deren Praxis an der Schnittstelle zwischen den Künsten, dem ökologischen Wandel und der Klimakrise angesiedelt ist. Seitdem wurden 54 außergewöhnliche Initiativen gefördert, die sich über den gesamten Globus verteilen und in der digitalen Ausstellung Take Me to the River beispielhaft vorgestellt werden.Weltweit starten Künstler*innen und Kulturschaffende Initiativen, überdenken unsere Strategien für den Umgang mit Umweltveränderungen und der Klimakrise und beziehen dabei ihr soziales Umfeld aktiv mit ein.
Mehr denn je benötigen wir die Künste und die Kultur für unsere Suche nach Antworten. Sie inspirieren und motivieren uns, indem sie unsere Wahrnehmung herausfordern und uns dazu bringen, unsere Gewohnheiten zu verändern. Sie eröffnen uns intersektionale und transdisziplinäre Perspektiven, rücken indigene Formen des Wissens und ebensolche Lebensweisen in den Fokus und führen uns damit alternative Modelle der Klimagerechtigkeit vor Augen.
Das einjährige, interdisziplinäre Mentorship-Programm Kulturelle und künstlerische Antworten auf Umweltveränderungen bietet Künstler*innen und Kulturschaffenden Raum, um kritische künstlerische Praxen zu erkunden. Darüber hinaus dient es der Initiierung eines internationalen Netzwerks von Kreativen, die an der Schnittstelle zwischen den Künsten und dem Umweltschutz arbeiten. Es entsteht damit eine Plattform, die dem gemeinsamen Lernen, der Vernetzung von in diesem Feld tätigen Fachleuten, dem interdisziplinären Austausch und dem Ausbau neuer Perspektiven auf Umweltveränderungen dient.
Programm
Das Goethe-Institut und der Prince Claus Fund freuen sich, die 12 Teilnehmer*innen des Programms Im Rahmen des Programms treffen 12 aufsteigende Künstler*innen und Kulturschaffende mit einer einschlägigen, 8 bis 15-jährigen Berufserfahrung auf 4 Mentor*innen, die in verschiedenen Disziplinen tätig sind und die sich mit unterschiedlichen Umweltproblemen beschäftigen. Die 12 Teilnehmer*innen arbeiten an je einem Projekt und formieren sich dabei zu einer Peer-Group. Sie werden während dieses Jahres von ihren Mentor*innen angeleitet, sie tauschen Ideen untereinander aus, kollaborieren miteinander und vertiefen sich gemeinschaftlich in ihre Praxen.Dieses Programm umfasst zwei Labs (einwöchige Intensiv-Mentorings, eines in Präsenz, das andere online), zweimonatliche Online-Masterclass- und Peer-Group Sessions und eine Preisverleihung inklusive Gästeprogramm in Amsterdam und Berlin.
Sämtliche Teilnehmende erhalten ein Stipendium in Höhe von 10.000 €, das es ihnen ermöglicht, ein Konzept für eine Arbeit zu entwerfen, die sie in ihrer Bewerbung skizziert haben.
Ziele
Dieses Mentorship-Programm zielt darauf ab,- die kritische und unkonventionelle Arbeit von aufsteigenden Künstler*innen zu unterstützen, die sich mit verschiedensten Problemen im Kontext von Umweltschutz, Klimakrise und Klimagerechtigkeit beschäftigen;
- Leadership von Individuen, deren künstlerische Arbeit auf die Förderung von Bewusstmachungsprozessen und von Empathie ausgerichtet ist, weiter auszubauen;
- die Praktiken von Künstler*innen und Kulturschaffenden zu beschleunigen, die auf einen nachhaltigen Wandel durch Umweltaktivismus hinwirken;
- das Knüpfen sinnvoller Beziehungen zwischen engagierten Praktiker*innen sowie den Austausch und das Lernen voneinander zu ermöglichen;
- neue Sichtweisen auf den Umweltschutz, die Klimakrise und Klimagerechtigkeit zu festigen und zu vertiefen.
Wie können sie sich bewerben?
Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2022, 23:00 Uhr (Mitteleuropäische Sommerzeit) über die Website des Prince Claus Fund eingereicht werden. Bitte beachten Sie die diesbezüglichen Guidelines und Auswahlkriterien.Über den Prince Claus Fund
Unser Auftrag besteht darin, Künstler*innen und Kulturschaffende in Afrika, Asien und Lateinamerika, in der Karibik sowie in Osteuropa zu unterstützen, zu würdigen und miteinander zu verknüpfen. Wir sind insbesondere dort aktiv, wo kulturelle Praktiken unterdrückt werden. Wir stehen unerschütterlich auf der Seite jener, die Neues schaffen, die an die transformative Kraft der Kultur glauben und die neue Ideen voranbringen sowie neue Perspektiven entwickeln.Prince Claus Fund

Aufgrund der Dürre und des Baus von zu vielen Staudämmen im Kārun Fluss ist das Gleichgewicht zwischen den Grenzen des Meeres und des Flusses gestört, was zur Folge hat, dass das Wasser versalzen ist.
Am Ende des Karun sind alle Ländereien, die mit dem Wasser dieses Flusses bewässert wurden, zerstört worden.
Die Zerstörung dieser Palmenhaine hat Tausenden von Menschen in diesem Gebiet die Einkommensquelle genommen, was zu Armut und Abwanderung der Bewohner dieser Region in andere Städte geführt hat.
Kontakt
Koordination des deutschen Netzwerks der Anna Lindh Stiftung
Hoai Truong
Referentin
Bereich Kultur
Goethe-Institut e.V.
Zentrale München
Tel: +49 89 15921- 170
Anna-Lindh-Stiftung@goethe.de