15. Juni 2015
Die Rolle von Deutsch als Arbeits- und Verhandlungssprache in den Institutionen der EU

Podiumsteilnehmende v.l.n.r. Laura Tarragona-Sáez, Rosa Omeñaca-Prado, Andris Piebalgs, Norma Kessler © Bernhard Ludewig

Wie sieht sie aus, wie lässt sie sich gestalten, die Rolle von Deutsch in den Institutionen der Europäischen Union? Es war eine überaus interessante Diskussion, die sich am 15. Juni 2015 zu diesem Thema im Plenarsaal der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin entfaltete.

MinDirig. Herr Dr. Peter Ptassek begrüßte die Anwesenden, eine Einführung in das Thema gab Herr Johannes Ebert, der Generalsekretär des Goethe-Instituts. Herr Andris Piebalgs sowie Frau Laura Tarragona-Sáez gewährten Einblicke in die Binnenperspektive der Institutionen der Europäischen Union. Geimeinsam mit ihnen auf dem Podium diskutierte außerdem Frau Norma Kessler. Die Beiträge der Diskutant*innen reichten von den Analysen der Ursachen für eine sprachenpolitische Zurückhaltung der Deutschen über ein weltweit zu beobachtendes, erstarkendes Interesse an der deutschen Sprache sowie gezielten Fördermaßnahmen – mit besonderer Wertschätzung der Kurse des Europanetzwerk Deutsch – bis hin zu Plädoyers für mehr sprachliches Selbstbewusstsein.

Grusswort und Eröffnungsrede

Dr. Peter Ptassek © Goethe-Institut, Foto: Bernhard Ludewig

Dr. Peter Ptassek

„Was den Bürger in seinem Alltagsleben betrifft, das muss auch im Horizont seiner politischen Wirklichkeit und in seiner Sprache plausibel gemacht und erläutert werden können.“

„Diese Mischung Sprachkurs und Begegnung macht das Europanetzwerk Deutsch zu einem besonderen, die Zusammenarbeit in der EU fördernden Programm.“



Stellvertretender Leiter der Europaabteilung des Auswärtigen Amtes und Beauftragter für Grundsatzfragen der EU 

Vollständiges Grußwort zum Anhören


Johannes Ebert © Goethe-Institut, Foto: Bernhard Ludewig

Johannes Ebert

„Mit diesem Stipendienprogramm setzt sich die Bundesregierung im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik für die Förderung eines mehrsprachigen Europas ein, in dem auch die deutsche Sprache aktiv für die Kommunikation in und mit Europa genutzt wird.“

„Ich bin der Überzeugung, dass wir gemeinsam kluge Modelle entwickeln sollten und können, wie wir unseren Sprachenreichtum für alle gewinnbringend einsetzen können.“

Generalsekretär des Goethe-Instituts



Vollständige Rede zum Anhören


Die komplette Diskussion zum Anhören

Hier können Sie die gesamte Podiumsdiskussion abspielen:

Beiträge Podiumsdiskussion

Andris Piebalgs © Goethe-Institut

Andris Piebalgs

„Vertrauen gewinnt man mit der Muttersprache von anderen Leuten. Und die anderen verstehen, was ich meine, und ich habe ein Interesse für sie.“



Politiker, Diplomat und ehemaliger EU-Kommissar


Tarragona Saez © Goethe-Institut

Laura Tarragona-Sáez

„Langsam geht uns die Vielsprachigkeit zu Ende und wir reden alle nur Englisch (…)  Wir müssen damit anfangen, dass wir mutig werden, dass wir den Mut haben unsere Vielsprachigkeit zu verteidigen, im Alltag, im Büro. Dass wir uns [diese] nicht nehmen lassen.“

Leiterin Kommunikation & Marketing des Europäischen Amts für Personalauswahl (EPSO)


Norma Kessler © Goethe-Institut

Norma Kessler

„Das halte ich für ganz wichtig,(…) dieses ernst genommen werden als Bürger und das geht nur in dessen Muttersprache und da sehe ich die EU in der Pflicht, sich hier zu bemühen, denn nicht alle sind so sprachengewandt oder wollen eine Sprache lernen.“

Ehemalige Vizepräsidentin des Bundesverbands Deutscher Dolmetscher und Übersetzer


Rosa Omeñaca-Prado © Goethe-Institut

Rosa Omeñaca-Prado

Geboren im Nordspanischen Bilbao, Studium in Deutschland 
Arbeitet als Moderatorin, Sprecherin, Reporterin und Redakteurin


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