Alumni-Arbeit

Studienbrücke

Für unsere erfolgreichen Programmabsolventinnen und Absolventen, die ein MINT- oder Wirtschaftswissenschaftliches Studium an einer der Partnerhochschulen aufgenommen haben, fördern wir den intensiven Austausch und die Vernetzung durch Alumni-Netzwerktreffen und weitere Angebote wie Workshops zu Karrieremöglichkeiten in Wissenschaft und Forschung oder Gründung. 
Die Teilnehmer*innen am Science-Slam beim Alumni-Treffen an der TU Dortmund.

Die Teilnehmer*innen am Science-Slam beim Alumni-Treffen an der TU Dortmund. | © Goethe-Institut e.V.

Alumni-Treffen 2023

80 internationale Absolventinnen und Absolventen, die ein Studium in den MINT-Fächern oder Wirtschaftswissenschaften in Deutschland aufgenommen haben, reisten im Jahr 2023 zum 2. Alumni-Treffen an die Technische Universität Dortmund.

Das Treffen stand im Zeichen der Vernetzung der Programmabsolventinnen und Absolventen. Die Studierenden konnten sich in Workshops über berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft und Arbeitsmöglichkeiten in der Wirtschaft informieren.

Bei einem „Science-Slam“ präsentierten die Teilnehmenden in mit viel Leidenschaft ihre Spezialgebiete:

E-Mobilität, Biochemie, Risk Governance, Robotic Process Automation (RPA) – das ist nur eine kleine Auswahl der innovativen Ansätze, die unsere Teilnehmenden bei unserem Science-Slam präsentiert haben.

 
„Bei Robotern denken viele wahrscheinlich sofort an Optimus Prime oder Bumblebee Transformers, aber RPA Roboter haben keine Gestalt. Mittels logischer/virtueller Roboter erreicht man die Automatisierung von langweiligen und sich wiederholenden Aufgaben. RPA Roboter sind dumm. Sie können nur, was man ihnen beibringt.“
Minh Hieu, Programmabsolvent der Studienbrücke
Minh Hieu, Programmabsolvent der Studienbrücke.

Minh Hieu, Programmabsolvent der Studienbrücke. | © Goethe-Institut e.V.

Alumni berichten

Ins Ausland gehen – ein mutiger Schritt!
Absolvent*innen des Studienvorbereitungsprogramms Studienbrücke erzählen, warum sich der Schritt für sie gelohnt hat.

​​​​​​​​​​​​​​Ich komme aus Brasilien, um genau zu sein: aus Belo Horizonte. Seit 2021 studiere ich Maschinenbau in Deutschland.

Meine Leidenschaft für Deutschland begann eigentlich schon im Jahr 2014, als ich angefangen habe, in meiner Schule Deutsch zu lernen. Die Sprache hat mir vor allem auch die deutsche Kultur nähergebracht und mein Interesse geweckt, einmal Deutschland zu besuchen. Von meiner Lehrerin habe ich über Studienbrücke und die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren, erfahren. Also habe ich mich gleich beworben, meine Eltern haben mich bei allem tatkräftig unterstützt.

Die Ankunft in Deutschland war eine wunderbare Erfahrung. Alle waren überaus freundlich und hilfsbereit, ich hatte keinerlei Anfangsschwierigkeiten.

Maschinenbau ist ein vielfältiges Studienfach. Hier kann man die unterschiedlichsten Bereiche kennenlernen und das macht es für mich so spannend. Mir gefällt vor allem die Internationalität an der Universität Duisburg-Essen. Hier studieren Menschen aus allen Ecken der Welt!

Mein Lieblingsort ist definitiv die Mensa. Nicht nur weil es dort gutes Essen gibt, sondern vor allem auch gibt es die Möglichkeit, viele Freunde zu treffen. Und ganz nebenbei lerne ich auch noch neue Sprachen. Man kann sagen, dass das mein Hobby ist, neben dem Fahrrad fahren. Generell ist mir aufgefallen, dass die Deutschen viel mehr über die Natur nachdenken als die Brasilianer. Das finde ich sehr gut.

Typisch Deutsch sind für mich Brezeln. Meine Leidenschaft für Brezeln war auf jeden Fall entfacht und ich esse Brezeln jeden Tag.

Mein Leben in Deutschland hat mich unabhängiger und selbstständiger gemacht. Ich musste lernen, allein klarzukommen und das ist ein Vorteil für mein weiteres Leben.

Die Studienbrücke hat mein Leben zum Besseren verändert und ich würde das Programm allen Interessierten weiterempfehlen. Man lernt seine Stärken und Schwächen noch besser kennen. Deutsch ist vielleicht nicht die einfachste Sprache, aber mit genügend Übung schafft man es. Man lernt neue Freunde kennen, kann gemeinsam lernen, wachsen und auch feiern.

Die Finanzierung der Forschung in Deutschland ist sehr gut. Wenn man hier studiert, hat man während des Studiums und im Anschluss vielzählige Möglichkeiten, wichtige Fertigkeiten zu erwerben. Aus diesem Grund habe ich mich bei der Studienbrücke beworben und durfte 2017 ein Chemie-Studium an der Ruhr-Universität Bochum beginnen. Zurzeit bin ich schon im 4. Semester meines Masterstudiums.

Ursprünglich komme ich aus Charkiw, der zweitgrößten Stadt in der Ukraine. In den letzten Jahren war es in der Ukraine schwierig, eine praktische Ausbildung im Bereich Chemie zu bekommen. Nur eine theoretische. Hier in Bochum ist das anders. 50% meines Bachelorstudiums bestand aus Praxis und im Master sind es sogar 80%. Dadurch lerne ich hier vielmehr als woanders. Die Labore sind klasse. Man kann etwas Neues entdecken mit dem Potential, die Welt positiv zu verändern! Diese kreativen Möglichkeiten, neue Technologien zu entwickeln, begeistern mich immer wieder.

Genauso wie Ballett. Hier in der Bochumer Innenstadt gibt es eine hervorragende Ballettschule. Als ich 2017 hier ankam, war die Welt ja noch in einem guten Zustand. Meine Ankunft lief reibungslos und ich habe mit anderen Studenten zusammen gelernt. Das hat meine sozialen Kompetenzen gefördert. In der Corona - Zeit fehlte mir die Zusammenarbeit vor Ort sehr. Jetzt hat es sich schon wieder gebessert.

Man hat hier viele tolle Wohnmöglichkeiten, wie z.B. Wohnheime. So lerne ich auch neue Freunde aus anderen Studiengängen kennen. Typisch Deutsch ist für mich das Duzen! Die Leute sind freundlich, hilfsbereit und Professoren kommen mit Flipflops an die Uni, statt mit Anzügen. Und es wird viel Kuchen gegessen.

Die Treffen mit den anderen Teilnehmern der Studienbrücke und den Leitern des Goethe-Instituts motivieren mich jedes Mal aufs Neue. Die Koordinatoren sind super hilfsbereit und beantworten alle Fragen.

Studienbrücke unterstützt das Netzwerken: wenn man in Deutschland ankommt und noch niemanden kennt, kann man auf seine alten Kontakte aus dem Programm zurückgreifen. Zurzeit helfe ich selbst den ukrainischen Geflüchteten, die noch kein Deutsch können. Am Ende geht es doch immer um Zusammenhalt.

Eigentlich begann alles mit meiner Deutschlehrerin. Sie war klasse und der Deutschunterricht hat einfach Spaß gemacht. In den USA lernt man auch Spanisch und Französisch, aber mit Deutsch habe ich mich am sichersten gefühlt. Meine Deutschlehrerin hat mich auch auf das Programm der Studienbrücke aufmerksam gemacht und ich entschied mich sofort für Deutschland.
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2019 besuchte ich einige Universitäten hier und die TU Dortmund gefiel mir davon am besten. Denn neben Deutsch liebe ich vor allem die Mathematik. Ich bin begeistert von komplexen Strukturen und den interessanten Resultaten, die aus relativ einfachen Regeln oder Axiomen hergeleitet werden können.
In den USA ist ein Studium sehr teuer. Das ist in Deutschland allgemein nicht der Fall. Hier kann man als Student viel tun. Ich selbst reise gerne durch das Ruhrgebiet und NRW. Bäckereien und Mülltrennung sind zwei typisch deutsche Dinge, die mir bei meinen Reisen immer wieder aufgefallen sind.

Ich bin auch gerne an der Uni. Mein Lieblingsort ist der Martin-Schmeiß-Platz. Vor allem im Frühling und Sommer sitze ich am Wasserspiel oder genieße den Plausch mit anderen Studenten in der Mensa. Der Campus bietet uns viele tolle Freizeitaktivitäten und AGs. Ich war neulich bei der Campus Garten AG und habe mit meinen Kommilitonen Pflanzen und Obstbäume gezüchtet. Eine willkommene Abwechslung.

Die Kommunikation hier läuft fast reibungslos. Es gab ein paar kleine Startschwierigkeiten mit der Alltagssprache, aber das wurde mit der Zeit schnell besser. Ich denke es war wirklich hilfreich, dass meine Deutschkenntnisse schon in den USA sehr fortgeschritten waren. Dadurch fiel mir der Start in Deutschland leicht. Ich habe mittlerweile viele deutsche Freunde hier, aber habe trotzdem viel Kontakt zu Studenten aus den USA. Es ist schön, die Gelegenheit zu haben einfach mal meine Muttersprache sprechen zu können, wenn ich will.

Ich kann mir gut vorstellen hier in Deutschland oder in Europa zukünftig zu leben. Dafür würde ich gerne auch noch ein Masterstudium anschließen. Mein Traum ist es, im Anschluss Hochschullehrer oder Professor zu werden.

Ich kann jedem nur empfehlen, den Schritt zu wagen und im Ausland zu studieren. Man spart nicht nur Geld, sondern wird auch noch viel selbstständiger. Für das Programm der Studienbrücke musste ich ein kurzes Bewerbungsinterview machen. Das wars schon. Ganz einfach! Deutschland kann ich auch jedem ans Herz legen. Deutschkenntnisse sind auf jeden Fall eine Voraussetzung. Ein Tipp von mir: Konsumiert viele deutsche Medien – Filme, Nachrichten – und euer Deutsch verbessert sich schnell.

Ich liebe den wunderschönen Blick auf die Landschaft Aachens von dem hohen Berg hinter meinem Wohnheim. Es ist definitiv mein Lieblingsort. Manchmal liege ich dort einfach mit Freunden auf der Matratze und genieße die Freiheit. Die weiß ich wieder sehr zu schätzen nach der ganzen Corona-Zeit. Zwei Semester war ich zuhause und habe online studiert. Aber nun endlich kann ich die Erfahrung machen, wie es wirklich ist mit Freunden zur Vorlesung zu gehen und alles live zu erleben. Ich freue mich jeden Tag auf einen neuen, einzigartigen Moment an der Uni. Ich komme hier sehr gut zu recht.

Ich bevorzuge das deutsche System gegenüber das von Vietnam. Das Bildungssystem in Vietnam ist einfach strenger, man bekommt mehr Anweisungen, als in Deutschland. Hier bin ich viel unabhängiger und muss selbstständig Entscheidungen treffen. Es gibt weniger Beschränkungen und ich kann Fächer nach meinen Interessen frei wählen. Das fördert mein Potential und ist eine gute Schule fürs Leben.

Die Uni Aachen hat eine sehr gute Reputation. Hier ist alles didaktisch sehr ausführlich aufgebaut. Mein Studiengang ist Computational Engineering Science. CES begeistert mich aufgrund der Interdisziplinarität zwischen Maschinenbau und Informatik. Letzteres kenne ich schon seit der Schule, aber durch den Maschinenbauteil habe ich endlich gelernt, es auch gestalterisch und praktisch anzuwenden.

Außerhalb der Uni mache ich Musik. Ich spiele Klavier und Gitarre. Sport ist auch ein super Ausgleich für mich. Hier an der Uni gibt es ein Hochschulsport-Zentrum und man kann sich für verschiedenste Kurse anmelden. Gerade mache ich Salsa und bald will ich auch turnen. Beim Turnen muss man alles ganz sorgfältig machen. Das passt zu Deutschland.

Um am Programm der Studienbrücke teilzunehmen, habe ich sehr viele soziale Aktivitäten gemacht. Ich habe versucht, gute Schulnoten zu bekommen und Deutsch zu verbessern. Meine Familie hat mich am Anfang mit Geld und Zuversicht unterstützt. Jetzt verdiene ich mein Geld selbst, als Tutor und HiWi an der Uni. Dabei bin ich für die Integration der Auslandsstudenten verantwortlich. Ein starkes Gefühl!

Ich freue mich schon darauf, nach Studienabschluss wieder meine Familie zu besuchen. Ich möchte noch einen Master in Deutschland machen und in Richtung Verfahrenstechnik eine Anstellung finden.
An jeden der mit dem Gedanken spielt, am Programm der Studienbrücke teilzunehmen: Bitte tut es! Wenn ihr nach Deutschland kommt, seid auf einen Kulturschock gefasst und lasst euch einfach darauf ein. „Just go with the flow“ und ihr werdet eine großartige Zeit haben.

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