SCHULWÄRTS! in Belgien

Belgien

Belgien ist ein buntes Land, das zahlreiche Einflüsse aus seinen Nachbarländern Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland vereint. Deshalb werden auch gleich drei Amtssprachen gesprochen: Niederländisch im nördlichen Teil Flandern, Französisch im südlichen Teil der Wallonie und Deutsch in einem kleinen Teil im Osten des Landes an der Grenze zu Deutschland.
Sehr am Herzen liegen den Belgier*innen Genuss und Gemütlichkeit. Natürlich weiß jede*r, dass in Belgien die Pommes frites erfunden wurden, weshalb es hier unbestreitbar die besten gibt! Doch auch Biergenuss bekommt eine völlig neue Dimension, wenn man zum ersten Mal in einer belgischen Bar die riesige Auswahl an verschiedensten Bieren auf der Karte entdeckt. Aber auch Süßes kommt nicht zu kurz: Waffeln und Pralinen aus den besten Schokoladenmanufakturen verführen an jeder Straßenecke.
Weltberühmt ist Belgien auch für die neunte Kunst – die Comics. Kein anderes Land hat so viele Comic-Künstler*innen vorzuweisen wie Belgien. Bei einem Spaziergang durch Brüssel sieht man Comic-Szenen an Hauswänden und wird dazu eingeladen, stundenlang in einem der unzähligen Comicläden zu stöbern. Zu den Bekanntesten gehören Tim und Struppi, Lucky Luke und die Schlümpfe.
Falls du also keine Angst vor Gargamel und seiner Katze Azrael hast, dann entscheide dich doch für ein SCHULWÄRTS!-Praktikum in Belgien!

Die Rolle von Deutsch in Belgien

Insgesamt lernen in Belgien ungefähr 80.000 Schüler*innen Deutsch, die meisten beginnen damit im Alter zwischen 15 und 17 Jahren. Deutsch ist meistens die dritte Fremdsprache nach Englisch und Niederländisch oder Französisch. In den an Deutschland angrenzenden Provinzen Luxemburg und Lüttich kann Deutsch bereits als erste Fremdsprache gelernt werden.
Deutschland und Belgien sind geschichtlich eng miteinander verbunden. Sie sind nicht nur unmittelbare Nachbarländer, Deutsch ist auch eine der drei Landessprachen und es gibt eine kleine deutschsprachige Gemeinschaft im Land. Zudem macht die Verwandtschaft zum Niederländischen es der flämischen Bevölkerung Belgiens leichter, Deutsch zu lernen. Das dürfte auch ein Grund sein, warum in Flandern deutlich mehr Schüler*innen Deutsch lernen als in der Wallonie.
Über die PASCH-Initiative werden in Belgien drei Schulen betreut: das Athénée Royal Air Pur in Seraing, das Institut Notre Dame d’Arlon und das Onze-Lieve-Vrouwecollege in Antwerpen. Das Goethe-Institut Belgien unterstützt im ganzen Land Lehrer*innen, Schulen und Institutionen bei der Unterrichtspraxis anhand von Fortbildungen und Vernetzungsveranstaltungen. Schüler*innen stehen im Fokus attraktiver Schulprojekte im Bereich der Bildungs- und Kulturarbeit und kommen bei Wettbewerben zur Förderung der deutschen Sprache auf ihre Kosten.

Das Goethe-Institut Brüssel ist als Regionalinstitut die Koordinierungsstelle für die Region Südwesteuropa und deren 22 Goethe-Institute von Portugal über Spanien, Italien bis Luxemburg und Frankreich. Das Institut bildet außerdem mit seinem EU-Büro die Schnittstelle zur Kooperation mit den europäischen Institutionen und berät die Goethe-Institute weltweit bezüglich der Zusammenarbeit mit der EU-Kommission und Entwicklungen von EU-geförderten Projekten und Programmen. Auch die PASCH-Initiative wird von Brüssel aus für die Region Südwesteuropa koordiniert. So werden die Fit-Schulen der Region nicht nur in den einzelnen Ländern sondern auch durch internationale Projekte vernetzt.

Leben und Unterrichten in Belgien

Ähnlich wie die Ausgestaltung des Schulsystems in Deutschland in der Verantwortung der Länder liegt, ist Bildung in Belgien dem Kompetenzbereich der Gemeinschaften (Flämische Gemeinschaft, Französischsprachige Gemeinschaft und Deutschsprachige Gemeinschaft) zugeordnet. Trotzdem ähneln sich die Bildungssysteme. Es besteht allgemeine Schulpflicht für Schüler*innen zwischen 6 und 18 Jahren. Nach Abschluss der 6-jährigen Grundschule folgt die Sekundarstufe, für die zwischen vier Formen gewählt werden kann: allgemeiner, künstlerischer oder technischer Sekundarunterricht bereiten die Schüler*innen auf ein Hochschulstudium vor; beruflicher Sekundarunterricht auf einen Berufseinstieg. Die meisten Deutschlerner*innen findet man im allgemeinen Bereich.
Die Lebenshaltungskosten sind etwas höher als in Deutschland, vor allem in großen Städten sind die Mieten vergleichbar mit denen deutscher Großstädte.
Die zentrale Lage Belgiens macht es einfach, in Nachbarländer zu reisen. Doch auch innerhalb Belgiens kann man viel erkunden wie die Ardennen im Süden oder die Nordseeküste. Dabei wird man von den Belgier*innen stets mit viel Herzlichkeit aufgenommen. Das ganze Land ist von einem dichten Netz an Radwegen durchzogen, was die Begeisterung der Belgier*innen für das vélo/fietsen widerspiegelt.

Zum möglichen Praktikumszeitraum

Aus organisatorischen Gründen ist ein Praktikumsstart erst nach den Frühjahrsferien Ende Februar möglich. Die Sommerferien in Belgien sind im Juli und August. Dazu kommen noch zweiwöchige Osterferien und Herbstferien Anfang November.  
Praktikumszeitraum Belgien ©   Praktikumszeitraum Belgien
Text: Franziska Herold, Gerhard Salbeck, Sandra Kuna
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