SCHULWÄRTS! in der Türkei

Türkei

"Çok yaşayan bilmez, çok gezen bilir." (Nicht derjenige, der lange lebt, hat Wissen, sondern derjenige, der viel gereist ist).

Deutschland und die Türkei sind eng verflochten: dazu tragen nicht nur die circa 3 Millionen Personen mit türkischer Migrationsgeschichte, die in Deutschland leben, und die vielfältigen Handelsbeziehungen bei. Die Türkei ist auch ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen, ob für den Badeurlaub am Mittelmeer oder den Städtetrip nach Istanbul. Durch ein SCHULWÄRTS!-Praktikum bekommst du aber die Möglichkeit, dieses Land noch einmal ganz neu kennenzulernen!

Die Rolle von Deutsch

Seit mehr als 60 Jahren sind die Goethe-Institute in der Türkei auf dem Gebiet der Förderung des Deutschunterrichts an türkischen Schulen und der Fortbildung von Deutschlehrkräften tätig. Deutsch ist als 2. Fremdsprache nach Englisch (obligatorische 1. Fremdsprache an fast allen Schulen) ein Wahlpflichtfach. Das bedeutet, dass türkische Schüler*innen oft erst in Klasse 9 mit dem Deutschunterricht beginnen und sie so die Sprache meist auf A1/A2-Niveau beherrschen.
 
Das Privatschulwesen in der Türkei ist flächendeckend verbreitet. In solchen Schulen werden Schüler*innen nicht nur auf die wichtige und staatlich organisierte Aufnahmeprüfung für das Studium vorbereitet, sondern auch auf einen internationalen Schulabschluss. Privatschulen unterscheiden sich von staatlichen Schulen außerdem insofern, als dass sie moderner ausgestattet sind und die Klassengröße wesentlich kleiner ist. Sie bieten ihren Schüler*innen vermehrt extracurriculare Angebote an, wie zum Beispiel Ausflüge, aber auch Clubs und AGs.
 
SCHULWÄRTS!-Praktika werden ausschließlich an privaten Schulen angeboten und sind sowohl in Ankara, Istanbul und Izmir wie auch in einigen anderen Städten der Türkei möglich.

Leben und Unterrichten in der Türkei

Ähnlich wie in Deutschland beträgt die Grundschulzeit in der Türkei vier Jahre und Kinder werden mit sechs Jahren eingeschult. Danach besuchen die Schüler*innen eine allgemeinbildende oder eine berufsbildende Mittelstufe. Nach der ebenfalls vierjährigen Mittelstufe endet die Schulpflicht. Die Jugendlichen können also eine Berufsausbildung starten oder sie entscheiden sich dafür, das Gymnasium zu besuchen, um nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung ein Studium beginnen zu können.
 
Die Türkei liegt gleichzeitig auf zwei Kontinenten und verbindet so Europa, Zentralasien und den Nahen Osten. So kommt dem Land auch geopolitisch eine herausragende Stellung zu und das nicht erst in jüngster Vergangenheit. Seit Jahrtausenden spielt die Region der heutigen Türkei eine historisch und kulturell bedeutsame Rolle.
 
Etwas über das Leben in "der" Türkei zu sagen, ist schwierig. Die Türkei ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Es gibt folglich Unterschiede zwischen den Regionen, aber natürlich auch zwischen dem Leben auf dem Land und dem Leben in der Stadt. Teilweise können diese Unterschiede aber auch in den unterschiedlichen Stadtvierteln der Großmetropole Istanbul beobachtet werden, in der ein Viertel der Bevölkerung der Türkei lebt.

Obwohl die Türkei  ein überwiegend islamisches Land ist, sind einerseits die Säkularisierung und die Orientierung am Westen, die Atatürk mit der Neugründung der türkischen Republik vor ca. 100 Jahren im Staat angestoßen hat, fest verankert.  Andererseits sind innerhalb der Familien – und natürlich auch in den Schulen – die Strukturen oft traditioneller, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
 
Die Lebenshaltungskosten in der Türkei liegen erheblich unter dem deutschen Durchschnitt, während die Mietkosten – insbesondere für Ausländer*innen und in den Städten – sich im Einzelfall nur wenig unter dem in Deutschland üblichen Niveau bewegen können.

Der mögliche Praktikumszeitraum

Die möglichen Praktikumszeiträume in der Türkei sind von Mitte/Ende Februar bis Ende Mai und von Mitte September bis Jahresende. Von Juni bis Mitte September haben türkische Schüler*innen Sommerferien.