MINT – Lernen mit CLIL
Ungarn – Litauen – Slowakei – Polen

  • Chemie auf Deutsch - Unterrichtslabor der PASCH-Schule in Vilnius © Dr. Cordula Hunold

  • CLILiG-Workshop in Budapest © Dr. Cordula Hunold

  • CLILiG-Coaching © Dr. Cordula Hunold

  • Ethik auf Deutsch © Dr. Cordula Hunold

Warschauer Thesen zum integrierten (Fremd-)sprachen- und (Sachfach-)lernen (CLILiG) für die Region Mittelosteuropa 

Die mit CLILiG beschäftigen Kolleginnen und Kollegen der Goethe-Institute Mittelosteuropas haben sich zusammengesetzt, um Thesen und Wünsche an CLILiG-Konzepte auszuarbeiten, die künftig Basis der Planung und Durchführung von Maßnahmen in der Region sein sollen. 

CLILiG-Fortbildungen an PASCH-Schulen in Mittelosteuropa

Innerhalb der Partnerschulinitiative PASCH werden seit 2009 über das Goethe-Institut CLILiG-Fortbildungen in Mittelosteuropa (MOE) durchgeführt. Von 2009 bis 2013 organisierten die damals in den Goethe-Instituten tätigen Experten für Unterricht (ExU) jährlich eine „CLIL-Akademie“ in Berlin, an der Deutsch- und Fachlehrende aus jeweils PASCH-Schulen in MOE teilnahmen.
2014 zeichnete sich ab, dass für die Lehrkräfte ein lokalerer Austausch sowie maßgeschneiderte Fortbildungen direkt an ihren Schulen eine sinnvollere Unterstützung darstellen würden.

Dem entsprechend wurde das Modell CLILiG-Coaching plus Workshop im November 2015 erstmals in Vilnius (Litauen) durchgeführt und zuletzt im April 2016 in Ungarn unter dem Titel CLILiG in der Sekundarstufe – Grundprinzipien, Ziele und Varianten. Auch in der Slowakei (Bratislava, siehe unten) gab es vergleichbare Projekte, und in Polen ist für Herbst 2016 über das Goethe-Institut Warschau ein „Coaching plus Workshop“ geplant.


Die Workshops im Detail

Der Workshop in Budapest hatte einen Umfang von 15 Unterrichtseinheiten, die Coachings an den Schulen umfassten jeweils 5 Unterrichtseinheiten. Das Referenten-Team (Kim Haataja/Rolf Kruczinna) hospitierte den CLILiG-Unterricht an zwei Schulen (1x Biologie, 1x Ethik), und es fanden Vor- und Nachbesprechungen mit den Lehrkräften statt.
 
Der Workshop in Vilnius umfasste 16 Unterrichtseinheiten, das Referenten-Team (Kim Haataja/Rolf Kruczinna) hospitierte in drei Biologiestunden in der Schule in Vilnius.
Zudem gab es vor Ort jeweils Gespräche mit der Schulleitung. Ziele dabei waren:
  • Darstellung und Anerkennung der CLILiG-Arbeit der Lehrkraft an ihrer eigenen Schule
  • Erkennen eines Mehrwerts für die Schule durch eine CLILiG-Lernumgebung
  • CLILiG als Argumentationshilfe für Eltern vor der Sprachenwahl ihrer Kinder
  • Festlegung der nächsten Schritte zur Verankerung von CLILiG-Angeboten im schulischen Unterricht (und gegebenenfalls im nationalen Lehrplan – so in Litauen)
  • Erörterung der Rolle des Goethe-Instituts bei diesem Prozess
Der Workshop in Bratislava (ohne Coachings), wurde ebenfalls als zweitätiger Workshop konzipiert. Er fand im November 2015 (Referentin: Annemone Geiger-Jaillet) statt und widmete sich der CLILiG-Lernumgebung in der Grundschule auf A1-Niveau.
Über diesen Workshop sollten Lehrkräfte als Multiplikatoren für CLIL (also auch für  andere Fremdsprachen neben DaF) an ihrer Schule und in ihrer Region qualifiziert werden.

Die Zusammensetzung der CLILiG-Teams

Am Workshop in Budapest nahmen Deutsch- und Fachlehrkräfte (mit Lernenden der Sekundarstufe II und auf DaF-Niveau A1 bis B1) teil, die schon erste Erfahrungen mit CLILiG gemacht hatten oder auch regelmäßig CLILiG-Unterricht erteilen. Die Gruppe bestand pro Schule aus einem engagierten Lehrkraft-Team, das heißt aus einem/r Deutschlehrer/-in und mindestens einer Fachlehrkraft.
 
In Vilnius wurden zum Workshop neben Deutsch- und Fachlehrkräften mit CLIL-Erfahrung in der Sekundarstufe I und II auf DaF-Niveau A1 bis B1 auch Schulleiterinnen und Schulleiter der entsprechenden Schulen eingeladen. Außerdem nahmen am Workshop Vertreterinnen und Vertreter der litauischen Bildungsinstitutionen (Bildungsministerium, Zentrum für Bildungsentwicklung sowie des DAAD, der ZfA und des litauischen Deutschlehrerverband teil. Der gesamte Workshop wurde gedolmetscht.
 
In Ungarn wurde der Workshop für PASCH-Schulen in Ungarn und Serbien organisiert. Die Coachings fanden an den PASCH-Schulen in Debrecen und Szeged statt.
 
In Litauen wurde der Workshop für Schulen organisiert, mit denen das Goethe-Institut bereits erfolgreich kooperiert, die Coachings fanden (vor und nach dem Workshop) an der PASCH-Schule in Vilnius statt.
 
Der Workshop in Bratislava brachte Sachfach- und Deutschlehrkräfte von Grundschulen aus Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien zusammen.

Es empfiehlt sich, den Workshop vor (oder zwischen) den Coachings durchzuführen. Die Referenten passen den Workshop jeweils genau an die Bedürfnisse und Vorkenntnisse der Teilnehmenden an, – sie werden zum Beispiel vorab über eine Fragebogenaktion ermittelt –, und die Lehrkräfte können dann erworbene Kenntnisse direkt umzusetzen versuchen und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüfen (lassen).
Projektpartner / Referenten:
Prof. Dr. Kim Haataja (Universität Tampere / Universität Heidelberg)
Rolf Kruczinna (ehemals Zentralstelle für das Auslandsschulwesen)
Prof. Dr. Anemone Geiger-Jaillet (Universität Strasbourg)
 
Kontakt:
Nijolia Buinovskaja, Leiterin der Spracharbeit, Goethe-Institut Vilnius
Eva Pritscher, Experte für Unterricht am Goethe-Institut Budapest
Dr. Cordula Hunold, Experte für Unterricht am Goethe-Institut Prag

 
Top