„Dieses Tierleben“
Heute morgen war es in der Küche ganz ruhig und still. Überall herrschte der Geruch des gebratenen Lachses. Unser kleines Kätzchen lag neben uns und hat ruhig harmlos geschlafen. Und eine Weile später hat das Kätzchen eine gemeine Fliege mit ihrem Geschwirr geweckt. Durch den neu erfundenen Katzendenkenleser erfuhr ich, dass Fliege und Kätzchen in ihrer Tierwelt gestritten haben, wer das leckerste Frühstück hat. Dann hat unser bisher nettes und stilles Kätzchen, das, wahrscheinlich, gewinnen wollte, meinen Fisch gestohlen und ist schnell weggelaufen! Im nächsten Augenblick war nur das Rumpeln des Bauches des Kätzchens zu hören. "Der unstrittende Gewinner bin ich!" - schrieb der Katzendenkenleser Gedanken unseres Kätzchens.Wie ihr verstanden habt, diente heute mein Mittagessen als Frühstück auch... P.S. Bitte, nicht aufregen. Das Kätzchen ist ungestraft geblieben.
Text Polina Michajlowa (Übung: Was beim Frühstück passiert ist“)
«Auf der Suche nach Glück»
Der Frühling. Ein früher, milder und zärtlicher Frühling mit hellen Farben, mit einem blauen, heiteren Himmel, mit den ersten Schneeglöckchen und einer Biene, die friedlich auf dem Fensterbrett schläft; mit der erfrischenden Kühle des Waldes nach dem Regen, mit unglaublichen Träumen und reinen Gedanken. Jedes Jahr ist der Frühling so anders, wieder neu und aufregend. Der Frühling ist das erste Kapitel des Lieblingsbuches, der erste komponierte Walzer, eine Tasse grünen Tees zum Frühstück, gelb-orange-rote Fruchtbonbons aus einem kleinen Laden unweit des Hauses. Der Frühling ist die beste Zeit, um etwas Neues zu probieren, etwas Schönes zu kreieren, um das Leben zu verändern. Jeder Frühling bringt nur gute Veränderungen mit. So ist es auch Sarah passiert.
Helle gelockte Haare fallen über die Schultern, blaue Augen schauen in die Ferne. Sarah möchte den Sonnenaufgang beobachten, weil die ersten Sonnenstrahlen für sie etwas ganz Besonderes bedeuten, etwas, das verspricht: alles wird unbedingt gut.
Heute scheint die grüne Veranda des Hauses besonders einsam zu sein. Sarah sitzt und beobachtet nachdenklich so unterschiedliche, sich ewig bewegende Wolken. Die Tasse mit Tee, die sie fest in den Händen hält, ist schon kalt. Aber Sarah merkt das nicht, weil sie in tiefes Nachdenken versunken ist. Die alte Uhr, ein altes Geschenk ihres Opas, schlägt sechs.
Plötzlich fällt Sarah ein wichtiger Gedanke ein: «Es gibt so viele Menschen auf dem Planeten, aber so wenige Menschen, die uns verstehen können: uns, unsere Träume, unsere innere Welt. Warum versteht mich niemand? »
Dieses Gefühl muss nicht erklärt werden. Man braucht keine dicken Bücher, wissenschaftlichen Artikel und Meinungen, um das zu erklären. Einsamkeit ist kein Mangel an Freunden, kein langweiliger Alltag in einem leeren Haus. Es ist ein tiefes, inneres Erlebnis. Ist ein Mensch, der von Menschen umgeben ist, wirklich immer glücklich? Der Mensch braucht nicht einfach einen Menschen, sondern einen Seelenverwandten.
Ein neuer Computer kann eine menschliche Seele nicht wärmen, ein modernes Auto und eine riesige teure Wohnung können das auch nicht. Nur eine Seele und volles Verständnis können eine andere Seele wärmen. Und erst wenn man eine solche Seele gefunden hat, ist man wirklich glücklich.
Von Kindheit an fühlte sich Sarah einsam, aber ändert das etwas? Natürlich war es in der frühen Kindheit kompliziert: gleich nach der Schule lief Sarah nach Hause, setzte sich gemütlich aufs Fensterbrett und las ihre Lieblingsbücher, las sehr viel...
***
- Sie ignorieren mich, Vater! Was mache ich falsch? Ich möchte auch mit ihnen spielen,- fragte die kleine Sarah ihren Vater unter Tränen.
- Vergiss nicht, dass es immer einfacher ist, wie alle zu sein. Aber nur du bist du, Sarah. Leider habe ich das für mich selbst zu spät verstanden. Schau mal, das ist ein Maikäfer: so ein kleiner und harmloser. Er beeilt sich…-antwortete nachdenklich ihr Vater.
- Es wäre so toll zu wissen, wohin er fliegt…- lächelte Sarah.
***
Viele Jahre später lernte Sarah, diese Einsamkeit zu genießen, sich selbst treu zu bleiben. Heute hat sie sich dafür entschieden, alles zu verändern.
Sarah zieht ihren weißen Pullover an, nimmt den bunten Regenschirm mit und zieht von zu Hause weg. Sie beeilt sich… Sie geht an einen Ort, an dem sie jederzeit Ruhe, Unterstützung und Inspiration finden kann.
Früher konnte sie mit dem Vater die ganze Zeit am Ufer des großen Sees verbringen. In der Nähe des großen Sees erhebt sich ein großer geheimnisvoller Wald. Es scheint, dass die Natur hier ihre eigenen Gesetze hat. Man spürt angenehme Feuchtigkeit nach dem Regen und fühlt sich frei.
«In Harmonie mit der Natur»- das kann nicht anders genannt werden. Hier erinnert sich Sarah an die besten und glücklichsten Momente ihrer Kindheit. Alles ist wie gestern, obwohl viel Zeit vergangen ist. Sarah weiß, dass sie immer an diesen Ort zurückkehren kann. Hier tankt sie Energie und innere Kräfte.
Was ist denn das? So viele Geräusche umgeben Sarah in diesem Moment. Aber Sarah ist sicher, dass sie etwas Bestimmtes gehört hat - es wimmert irgendwo ein kleines Tierchen. Aber wo? Im kalten nassen Gras liegt ein kleiner weißer Hund, der vor Kälte zittert.
- Zu wem gehörst du? -fragt Sarah leise, um ihn nicht zu erschrecken - Ich denke, dass wir jetzt Freunde sind. Vielleicht nenne ich dich Sam. Ja, prima!
Sam sieht noch unsicher, aber so glücklich aus. So steht Sarah am Ufer des großen Sees und hält zärtlich ihren neuen Freund in den Armen. Alles wird unbedingt gut - das weiß Sarah jetzt genau.
Text Irina Schejbak
«Die falsche Rolle»
Sein ganzes Leben wartete er auf etwas:
Zuerst im Kindergarten auf die Mutter,
auf einen gelben Schmetterling im dichten Gras,
auf goldenen Sonnenaufgang hier, am hohen Ufer...
Auf baldige Genesung lieber Oma,
auf Märchen, die sie stundenlang erzählt,
dann im Diktat auf nächstes Komma
und dann - auf erstes, selbst verdienstes Geld!
Die Eltern wiederholten wie ein Mantra:
-Ein talentierter Fußballspieler? Oh, nein, nein…
Du wirst der erfolgreichste Schauspieler,
das sage ich dir heute letztes Mal!
So lebte er, bewahrte seinen Traum
Und schützte ihn «vor Kälte und Gewitter».
Die Zeit lief schnell, er merkte es gar nicht:
ein nasser Herbst, wieder ein bitterkalter Winter…
Oh! Endlich steht er auf der Bühne,
Er ist begabt, viel Beifall, bunte Blumen,
Ihm fällt ein wichtiger Gedanke plötzlich ein:
«Was ist das Leben? Wie ist meine Berufung? Das ist nicht meine Rolle, oh, nein, nein…»
„Frühling“
In unserem Garten ist alles geändert
Der Winter hat über den Frühling geärgert:
Der Frühling ist da und in seiner Beherrschung
Ist alles, was er um sich sieht.
Die Wiesen und Felde sind voll Löwenzähne,
Die jetzt mehr als Augen aussehen.
Die Jugend läuft hier
Durch die voll Grüne Wälder,
in denen Versteckspiel passiert.
Früh Morgen, wenn alle noch schlafen,
Die Sonne nur faul und langsam aufwacht.
Die Hähne beginnen allen zu wecken,
so laut und so stark sind ihre Stimme,
dass niemand vergisst diesen Schrei.
Und andere Vögel singen schon wieder,
deswegen stehen die Schüler auch auf.
Ihr langsames Plaudern und leichte Klamotten
Versprechen besonderen Tag.
Text Mascha Kozhushko
„Sechszehn Jahre“
Teil 1.
Es ist lange her…
An diesem Tag (oder genauer gesagt den ganzen Juli über) war es in der Stadt N. sehr warm. Es war trocken. Man konnte denken, dass bei den Vögeln die Kehle ausgetrocknet war, weswegen ihr Singen unnatürlich klang.
Mein Freund und ich gingen durch die Stadt N. spazieren und sprachen über seine und meine Probleme.
“Jetzt ist das Hauptproblem, nicht wie gebratene Enten zu sein.”
“Ich stimme zu. Aber was sagst du, wenn wir wie diese Riegel aussehen?”
Mein Freund Tamir schaute durch das Schaufenster eines Kiosks und antwortete: “Diese Riegel erinnern mich an die Schule…”
“Wir wollen nicht von Traurigem reden!”
“Okay.”
“Also, ich will mich entspannen. Wollen wir uns irgendwo hinsetzen?”
“Ok.”
Wir setzten uns hin.
“Ich kenne deine nächste Antwort!” sagte ich und lachte.
“So, worüber sprechen wir?”
“Über dein Leben.”
“Ach so, ich bin so vergesslich!...”
“Wie lange kennst du sie schon?”
Eine kleine Pause.
“Fast einen Monat.” Sagte er leiser.
“Weiß sie das?”
“Nein.” sagte Tamir. “Aber… nein!”
“Und dein Verhalten?”
“Alex, es ist schwer zu sagen.”
“Ja… Mädchen sind Lebewesen aus Nektar, die mit einer dicken Schale geschmiedet sind.”
“Vielleicht. Aber sie ist nicht so.”
Ich sah ihn schweigend an, dann guckte ich zur hellen Sonne hinauf, die wegen der Lindenkrone kaum zu sehen war.
“Sie ist … wie ein Wind im Frühling, der alle fasziniert. Oder nur mich…”
Tamir ist mein Freund, den ich seit mehr als zehn Jahre kenne. Er scherzt und lacht gern, außerdem spielte er Saxophon. Vergleichen mit ihm bin ich nicht so lustig, ich höre den Menschen lieber zu, anstatt etwas zu erzählen. Tamir und ich sind in der gleichen Klasse. Er war sogar wie ein Clown, als unsere Schulkameraden das Ende des Schuljahres gefeiert haben. Aber Tamir kennt Margerite noch nicht so lange. Ich habe sie nur einmal gesehen, aber das hält mich nicht davon ab, irgendwelche Schlussfolgerungen über sie zu ziehen.
“Wie hast du sie kennengelernt?”
“Willst du das wirklich hören?”
“Ja.” antwortete ich ernst.
“Es war Ende Juni… Ich ging wie gewöhnlich zu dem Fluss S. Du weißt ja, dass ich dort immer hingehe.”
“Natürlich.”
“Also, es war Abend, Sonnenuntergang… Ich sitze am Ufer. Und unerwartet schließt mir jemand von hinten die Augen. Ich spürte weiche und warme Hände. Ich saß ein paar Sekunden lang regungslos da. Meine Hände lagen auf dem Boden. Dann hebe ich eine Hand langsam hoch und gebe mir Mühe die Person zu ertasten. Zuerst ihr Rücken, danach ein kleiner Bauch. Sie leistete keinen Widerstand… Ich berührte ihre Hände. Jetzt schienen sie noch wärmer zu sein. Ich öffnete die Augen… Sie hat einen kleinen Bauch und offene braune Augen. “Wer hat solche weichen und warmen Hände?” fragte ich. “Mein Name ist Margerite, ich wohne neben dir.” “Wo?!” “Im Haus deinem gegenüber.” “Ich habe dich bisher nie gesehen.” “Ja, ich bin neulich mit meiner Tante umgezogen. Meine Eltern sind tödlich verunglückt…”…”
“Und was war weiter, Tamir?” fragte ich ungeduldig.
“Fast nichts…” sagte er kalt. “Eine Woche später stellte ich sie dir vor.”
“Ich erinnere mich…”
Um uns wehte plötzlich eine kühle Brise.
“Nach einer Woche stellte sie mir … Andrea vor”, sagte Tamir.
“Wer ist dieser Andrea?”
“Er war ihr Geliebter… Es war bitter…”
Ich versuchte ihn zu verstehen und zu helfen:
“Kann sein, du brauchst sie nicht.”
“Nein. Ich liebe sie und will, dass sie mich auch …“Und zuletzt fragte sie: “Wollen wir Freunde bleiben?”. Willst du das?”“Mein Leben ist kaputt… Ich bin allein.”
“Sag mal, falls sie sich mit Andrea streiten würde, wärest du glücklich?”
“Eine dumme Frage. Natürlich, ja.”
“Gut. Brauchst du sie wirklich als Geliebte? Man kann einfach Freunde sein.”
“Wir können keine Freunde sein! Alles oder nichts!”
“Sag ihr, dass du sie liebst, Tamir!”
“Ich habe es bereits versucht, Alex… Aber … ich konnte nicht. Es ist sehr schwer…”
“Auf jeden Fall hast du Freunde, du hast mich.”
“Die Freunde sind gut, aber sie … Und wenn sie “nein” sagt?”
“Versuche es zu akzeptieren. Ich verstehe, dass das schwer ist. Jetzt oder nie!”
Tamir sitzt wie ein Toter.
“Schau. Hier ist sie.” sagte ich leise zu ihm.
Tamir hob den Kopf. Sie war mit Andrea zusammen. Sie küssten sich.
Tamir stand auf.
“Gehen wir weg!” sagte er. “Was sollen wir da machen? Sie ist nicht für mich…”
“Gut.”
Wir gingen weiter durch den Park spazieren…
Teil 2.
Es ist halb drei Uhr am Morgen. Ein Telefonanruf. In den ersten 10 Sekunden liege ich unbeweglich. Dann versuche ich, die Ohren mit einem Kissen zu zustopfen. Das Telefon scheint verstummt zu sein. Ich beginne, wieder einzuschlafen. Aber nein. Wieder ein Anruf.
“Hallo…” sage ich mit geschlossenen Augen.
“Hallo, Alex! Hier ist Tamir.”
Mein Kopf begann sofort zu arbeiten und aufzuwachen.
“Hallo, Tamir! Ich habe einfach geschlafen.”
“Verstehe…”
Ich bin ein Kind in der Familie und darum habe ich mein persönliches Zimmer. Plötzlich ein Rumpeln. Am ehesten kam es aus dem Schaf oder dem Wohnzimmer, aber ich wusste es nicht genau, weil die Tür meines Zimmers geschlossen war.
“Was ist passiert?” fragte Tamir.
“Es ist mir wurst… Vielleicht machen meine Eltern etwas.”
“So spät?! Es ist jetzt 4 Uhr in der Nacht!”
“Mir ist das wurst. Ich schlafe”, wiederholte ich.
“Ja, du schläfst und redest mit mir. Die Welt ist voller Wunder!”
“Diesen Anruf träumt er. He-he…Was wolltest du?”
“Also. Vor circa 6 Minuten hat mich Margerite angerufen…”
“Und?”
“Sie hat weinte und sagte, dass Andrea sich von ihr trennen könnte.”
“Und was hast du gemacht?”
“Ich habe gesagt, dass er das könnte. Ja, ich weiß, dass es teilweise eine Lüge ist, ich weiß nichts über Andrea.”
“Außer den Namen.”
“Fast nur den Namen. Aber ich wollte sie glauben machen, dass Andrea und sie kein Paar mehr sind.”
“Ist es Rache?”
“Ich will, dass ihr so zumute ist wie mir.”
“Hasst du sie, ja?”
“Ja und nein. Ich liebe sie noch, aber ich will, dass sie mich liebt.”
“Nein. Du liebst sie nicht.”
“Doch! Ich liebe sie sehr.”
“Tamir, sag mir bitte, kannst zum Beispiel dein Vati deine Mutti etwas Böse wollen?”
“Nein.”
“Warum nicht? Weil er sie liebt. Du liebst Margerite nicht.”
“Es ist schwer zu verstehen, aber ich liebe und hasse sie gleichzeitig.”
“Das ist ungut. Du liebst oder du liebst nicht.”
“Ich bin müde jetzt. Und ich will schlafen, aber ich kann nicht. Hilf mir!”
“Gut. Schließ deine Augen… Und dann sag bitte, was siehst du?”
“Sie… und mich… Aber nicht zusammen. Es gibt Andrea zwischen uns.” In seiner Stimme spürte man die Unzufriedenheit.
“Ich verstehe.”
In diesem Moment ist Mama ins Zimmer getreten.
“Schläfst du?”
Vor ein paar Jahren konnte ich angesichts ihrer zarten Stimme nicht lügen, jetzt konnte ich aber schlau sein und diese naive Frau betrügen.
“Nein. Ich telefoniere nur mit Tamir.”
“Ok. Du musst trotzdem nicht in die Schule. Morgen, übermorgen…”
“Und überübermorgen.”
“Du bist ein kluger Sohn. Du bist mir ähnlich. Dein Vati hat aus Versehen die Vase zufällig fallen lassen.” sagte Mama. “Ja, Schatz?”
“Natürlich!” antwortete mein Vater schnell, angeblich hat er kein einziges Wort meiner ruhigen Mutter gehört. “Also. Ich bin schon bereit!”
“Ich gehe schon, Mark (das heißt mein Vati)! Also, gute Nacht, Alex!”
Diesmal habe ich nichts geantwortet.
“Hallo, Tamir! Bist du noch hier?”
Der Anruf war noch aktiv, aber wie ich feststellte, hatte Tamir es geschafft, einzuschlafen…
Teil 3.
Es war etwa eine Woche später. Tamir und ich hatten uns kaum gesehen. Ich warte darauf, dass er sich meldet, und er wartete darauf, dass ich mich melde. Eine komische Situation. Ich habe sitze beim Mittagessen. Und da kommt endlich ein Anruf… Wir haben uns verabredet, uns in einer halben Stunde vor seinem Haus zu treffen.
“Hallo!”
“Sag besser “Guten Tag””, sagte Tamir und klopfte mir auf die Schulter.
“Warum treffen wir uns gerade hier?”
“Sie sagte, dass wir uns hier treffen müssen.”
“Sie …”
“Ja, genau.”
“Okay.”
Wir warteten 40 Minuten. Wir waren darüber erstaunt, aber sie kam tatsächlich.
“Hallo, Margerite!”
“Hallo, wer ist das?”, fragte sie.
“Mein Freund. Sein Name ist Alex.”
“Hallo, Alex! Das ist Andrea.”
“Hallo allen!” sagte Andrea trocken.
“Hallo” sagte ich.
“Andrea, ich möchte gern ein Eis! Geh mit Alex in ein Café, dass hier gleich in der Nähe ist! Kaufe 4 Eis.”
“Ok. Wird gemacht.”
Andrea und ich gingen zum Café.
…Als wir zurück sind, sehen wir, dass sie einfach sitzen. Oder nicht so einfach: sie sitzen mit geschlossenen Augen. Jetzt schien Margerites Gesicht noch weiblicher zu sein als zuvor.
“Da ist Euer Eis.”
“Danke schön!”, antwortete Tamir und nahm seines entgegen.
Wir alle haben noch lange gesprochen und nicht bemerkt, wie der Sonnenuntergang kam.
“Ich muss nach Hause gehen”, sagte Margerite. Wir gingen alle nach Hause, ohne die Natur bewundert zu haben.
Solche Treffen gab es noch ein paar Mal…
Dann hörte alles auf…
Margerite zog einen Monat später um und Andrea blieb zurück.
Jetzt sind Tamir und ich Erwachsene. Ich bin siebenundvierzig Jahre alt, Tamir ist achtundvierzig. Wir sind beide verheiratet. Aber wir erinnern uns an diese Zeit und diese Gefühle, die wir mit sechzehn Jahren empfanden.
Text Matwej Zorka