Die Synthiepop-Band ok.danke.tschüss hat einen Musik-Wettbewerb gewonnen, den das Goethe-Institut und die Deutsche Welle im Rahmen ihres Kooperationsprojekts DEINE BAND ausgerufen hatten. Die Band aus Mannheim überzeugte nicht nur eine Fachjury, sondern setzte sich auch bei einer weltweiten Abstimmung von Deutschlernenden gegen vier weitere Finalisten durch. Die Musiker*innen erhalten jetzt den Auftrag, zehn Songs speziell für junge Deutschlernende zu schreiben und Musikvideos zu produzieren, ab 2022 sind Workshops und weltweite Auftritte geplant.
Die digitale Ausstellung „Carnival in the Making“ beleuchtet die kulturellen Beziehungen zwischen Afrika, Südamerika und Europa und hinterfragt die Geschichte europäischer kolonialer Hegemonie. Sie bildet den Abschluss des vom Goethe-Institut initiierten Projekts „Echos des Südatlantiks“. Die entstandene multimediale Ausstellung umfasst filmische Beiträge, Essays, Fotografien und Performances von über zwanzig Künstler*innen und Intellektuellen von allen drei Kontinenten, darunter Musa Mattiuzzi, Gabi Ngcobo und António Ole. Am 24. April wird „Carnival in the Making“ in einer Online-Vernissage auf Englisch vorgestellt und ist anschließend auch auf Deutsch zugänglich.
Auf Initiative des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts wurde 2020 ein Internationaler Hilfsfonds eingerichtet, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland in der Corona-Pandemie zu unterstützen – vor allem dort, wo andere Fördermittel nicht zur Verfügung stehen. Der Fonds richtete sich an Organisationen, deren Engagement eine große Bedeutung für künstlerische Freiheit und eine pluralistische Gesellschaft hat. Aufgrund des großen Erfolgs haben die Partner nun beschlossen, den Fonds 2021 erneut aufzulegen. Das Auswärtige Amt hat die Fördersumme auf rund sechs Millionen Euro erhöht. Die S. Fischer Stiftung und die Robert Bosch Stiftung stellen zusätzliche Mittel bereit, ebenso das Goethe-Institut, das darüber hinaus die Mittelvergabe koordiniert. Zum Konsortium des Internationalen Hilfsfonds 2021 gehören weiterhin das Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdiensts, die Deutsche UNESCO-Kommission sowie die Siemens Stiftung, die sich mit jeweils eigenen Projekten beteiligen.
Die NSU-Anschläge oder die Attentate in Halle, Hanau und auf der norwegischen Insel Utøya, die Mordserie an Roma in Ungarn oder der rassistische Anschlag im italienischen Macerata: Rechtsextremismus und Terrorismus sind in vielen europäischen Ländern präsent. Dabei wird das vielschichtige Phänomen bislang meist aus einer nationalen und kaum aus einer gesamteuropäischen Perspektive betrachtet. Mit dem Projekt „Unzivilgesellschaft“ erkunden die Goethe-Institute Brüssel, Budapest, Mailand und Oslo aus künstlerischer und zivilgesellschaftlicher Perspektive die Motive von rechter Gewalt in Europa und suchen nach europäischen Antworten gegen Rechtsextremismus. Am 8. April 2021 startet eine vierteilige Online-Diskussionsreihe mit u. a. Tuğsal Moğul, Bence Fliegauf, Henrike Naumann und Forensic Architecture. Bis Ende des Jahres folgen eine Ausstellung, digitale Expert*innengespräche und eine Abschlusskonferenz in Brüssel.
Am 11. April 2021 jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora zum 76. Mal. Um an die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft zu erinnern und zur persönlichen Auseinandersetzung darüber anzuregen, zeigt die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit dem Goethe-Institut auf dem Theaterplatz in Weimar die „Verschwindende Wand“. Die interaktive Installation vereint auf 6.000 Holzklötzen Zitate von Überlebenden der Lager und macht ihre Botschaften sichtbar. Nach der Eröffnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, den Direktor der Stiftung Gedenkstätten Jens-Christian Wagner und die Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz haben die Besucher*innen vor Ort die Möglichkeit, die Zitate zu lesen und einen Zitatklotz mitzunehmen.
Deutschland ist vielsprachig: Türkisch, Farsi, Rumänisch und viele andere Sprachen sind hierzulande an vielen Orten zu hören. Meist wechseln die Sprecher*innen unbemerkt von der einen in die andere Sprache. Um die mehrsprachige Realität in Deutschland auch im Radio hörbar zu machen, starten Deutschlandfunk Kultur und das Goethe-Institut ab 13. April den Podcast „Voice Versa“. Zehn Autorinnen erzählen in 24 Episoden Geschichten aus einer mehrsprachigen deutschen Gesellschaft und ermöglichen dadurch ein neues Hören für das Publikum.
Kann Solidarität als Gegenmittel zum Populismus wirken? Um diese Frage geht es auf der europaweiten Dialogplattform „SoliDialogues“, die die Goethe-Institute in Europa in Partnerschaft mit NewKinco am 19. und 20. März 2021 von jeweils 11 bis 18 Uhr öffnen. Rund 200 Europäer*innen haben sich für die digitalen Dialogrunden angemeldet. In kleinen Gruppen von bis zu sechs Teilnehmer*innen diskutieren sie zwei Tage lang über verschiedene Aspekte der Solidarität und neue Formen des Miteinanders. Interessierte können alle 30 Gespräche als Livestream auf dem Youtube-Kanal des Goethe-Instituts verfolgen.
Leere Vitrinen: Wie können kenianische Kulturgüter, die sich im Besitz von Kulturinstitutionen etwa in Europa und den USA befinden, auch in Kenia zugänglich gemacht werden? Dieser Frage widmet sich die Ausstellungsserie „Invisible Inventories“, die am 17. März 2021 im Nationalmuseum Nairobi eröffnet wird – in Abwesenheit der historischen kenianischen Objekte. Anschließend präsentieren zwei deutsche Museen, das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln ab 28. Mai und das Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main ab 6. Oktober, Kulturgüter aus den Kenia-Sammlungen. Verbindendes Element der Ausstellungen, die von der Kulturstiftung des Bundes gefördert und vom Goethe-Institut koordiniert werden, sind die gemeinsame Forschungsarbeit der vergangenen zwei Jahre und aktuelle Positionen der Künstler*innenkollektive The Nest und SHIFT.
Mit dem neuen Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preis sollen die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern gestärkt sowie unabhängiger Journalismus gewürdigt werden. Noch bis zum 15. April 2021 können deutsche und portugiesische Journalist*innen Artikel einreichen, die in den vergangenen zwölf Monaten veröffentlicht wurden. Je drei Beiträge aus Deutschland und Portugal werden mit bis zu 2.000 Euro prämiert, die das Wissen über das jeweils andere Land in Sachgebieten wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur fördern.
Südamerika verzeichnet weit mehr Gewalttaten gegen Frauen als alle anderen Weltregionen. Doch der Widerstand wächst und treibt Menschen von Buenos Aires bis La Paz auf die Straße. Unter dem Titel „Das Jahrhundert der Frauen“ entwickeln vom 1. bis 3. März 2021 auf Einladung des Goethe-Instituts südamerikanische und deutsche Aktivist*innen, Journalist*innen und Künstler*innen in einem digitalen Forum neue Strategien gegen die Gewalt, darunter die argentinische Anthropologin Rita Segato, die deutsche Journalistin Sonja Eismann und die bolivianische Künstlerin Elvira Espejo Ayca. Die Veranstaltung wird auf Deutsch, Spanisch und Portugiesisch übertragen und ist via Zoom zugänglich.
Immer noch finden Begegnungen größtenteils im Digitalen statt und Umarmungen werden meist vermieden. Um diesem Fehlen entgegenzutreten, eröffnet das Online-Videoprojekt „Zeit zuzuhören“ des Goethe-Instituts unter kuratorischer Leitung von Thomas Böhm und in Zusammenarbeit mit radioeins vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) nun ein „Museum der Begegnungen und Umarmungen“. In kurzen Videos erzählen dort internationale Kulturschaffende wie etwa der niederländische Schriftsteller Ilja Leonard Pfeijffer, die deutsch-iranische Fernsehjournalistin Isabel Schayani oder der israelische Autor Etgar Keret jeweils ganz persönliche oder fiktive Geschichten über eine prägende Begegnung oder Umarmung. Die ersten 11 Erzählungen sind ab sofort abrufbar unter: www.goethe.de/museumderumarmungen.
Solidarität statt Populismus? Mit den „SoliDialogues“ laden die Goethe-Institute in Europa in Partnerschaft mit NewKinco am 19. und 20. März zu einem europaweiten Dialog über Solidarität und neue Formen des Miteinanders ein. Jeweils bis zu sechs Teilnehmer*innen, die sich untereinander nicht kennen, kommen dabei in digitalen Dialogräumen zusammen, um zuzuhören und gehört zu werden. Ab sofort können sich Interessierte zur Teilnahme an den Gesprächen über die Webseite www.solidialogues.one registrieren.
Um internationale Kooperationsprojekte im Bereich der Bildenden Kunst und damit die globale Vernetzung von Kulturschaffenden zukünftig noch stärker zu fördern, startet das Goethe-Institut einen neuen Projektfonds. Ab dem 1. März können sich Künstler*innen, Kurator*innen und Kunstvermittler*innen aus Deutschland und dem Ausland gemeinsam mit ihren Projektideen für die erste Bewerbungsrunde bewerben. Die Antragsfrist endet am 15. April 2021. Die Fördersumme beträgt bis zu 25.000 Euro pro Projekt.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Journalist*innen, am 17. Februar 2021 feiert die neue Theaterproduktion „I AM (VR)“ von Susanne Kennedy und Markus Selg in Zusammenarbeit mit Rodrik Biersteker ihre digitale Weltpremiere im Theater Commons in Tokyo.
Vom rasant fortschreitenden Klimawandel bis zu politischen Reformen, von lautstarken Protesten für Gleichberechtigung bis zur geräuschlosen Weitergabe von Einfluss und Vermögen, von alten Traditionen bis zur Sehnsucht nach ewiger Jugend: Das Thema Generationen verbindet viele Debatten und Konflikte unserer Zeit. 1968er, Millennials, Boomer oder Generation Z sind nur einige der Label, mit denen bestimmte Geburtenjahrgänge pauschal versehen werden. Aber was verbindet die Angehörigen einer Generation miteinander? Und was versteht man in verschiedenen Regionen der Welt unter dem Begriff Generation?
Blockchain-Technologien und dezentral organisierte Anwendungen wurden bislang oft mit Kryptowährungen assoziiert, doch seit einiger Zeit wächst das Wissen über die gesellschaftsverändernden Potenziale von Blockchain auch in anderen Bereichen – etwa in Kunst und Kultur. Mit der Online-Veranstaltungsreihe „DAOWO Sessions – Prototypen der Kunstwelt“ beleuchten das Goethe-Institut London, die britische Kunst- und Technologieorganisation Furtherfield und die Serpentine Galleries ab dem 28. Januar jeweils donnerstags um 10 Uhr (MEZ) die zukunftsträchtigen Möglichkeiten von Blockchain-Anwendungen in der Kunstwelt. Kulturschaffende und Wissenschaftler*innen aus Berlin, Hongkong, Johannesburg und Minsk stellen eigens entwickelte Blockchain-Kunst-Prototypen vor und diskutieren im Anschluss über Chancen und Herausforderungen dieser Technologien.