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China
Erste Ausstellung im Rahmen von „bauhaus imaginista“ wird in Hangzhou eröffnet

Perspective of Orsk, Konrad Püschel, 1935 | Foto: gta Archiv, Zürich
Perspective of Orsk, Konrad Püschel, 1935 | Foto: gta Archiv, Zürich

Mit seiner Gründung im Jahr 1919 imaginierte das Bauhaus die Rolle von Kunst und Gestaltung in der Weimarer Gesellschaft neu. Das Bauhaus verstand Kultur als gesellschaftliches Projekt, das auch neue Institutionen benötigt – ein Ansatz, den das Bauhaus mit anderen Protagonisten des frühen 20. Jahrhunderts in Afrika, Asien, Süd- und Nordamerika und Europa teilte. Das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm bauhaus imaginista, realisiert von der Bauhaus Kooperation, dem Goethe-Institut und dem Haus der Kulturen der Welt mit Partnern in acht Ländern, erforscht dies nun anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses. Am 8. April wird die erste von fünf Ausstellungen im neuen China Design Museum in Hangzhou (China) eröffnet.

Hangzhou
8. April bis 8. Juli 2018

bauhaus imaginista verlässt den nationalen Rahmen und geht von einem Verständnis der Moderne als kosmopolitisches Projekt aus, das durch transkulturellen Austausch entstanden ist und bis heute weiterwirkt. Globales Denken führt jedoch nicht zu einer universellen Antwort. Das Projekt verfolgt daher an unterschiedlichen Standorten und anhand von konkreten Beispielen, wie geopolitische Kontexte, lokale Kämpfe und Designdebatten die Konzepte und Praktiken des Bauhauses veränderten. Es untersucht darüber hinaus, wie diese auch an anderen Orten neue Institutionen und Reformbewegungen hervorriefen.
 
Kuratiert und künstlerisch geleitet wird das Langzeitprojekt bauhaus imaginista von Marion von Osten (Berlin) und Grant Watson (London), die das Projekt mit einem Team aus internationalen Forscherinnen, Künstlern und Gestalterinnen sowie institutionellen Partnern in China, Japan, Russland, Brasilien, Indien, Nigeria und anderen Ländern entwickeln. Im März 2019, anlässlich des 100. Bauhaus-Jubiläums, wird eine Ausstellung von bauhaus imaginista im Haus der Kulturen der Welt in Berlin zu sehen sein. Das Projekt wird ermöglicht durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Kulturstiftung des Bundes (KSB) und des Auswärtigen Amts.

Auftakt in China

Das erste Ausstellungskapitel bauhaus imaginista: Moving Away wird nun am 8. April in Hangzhou (China) eröffnet. Es untersucht, wie sich Designdebatten des Bauhauses international fortgesetzt haben. Das Bauhaus entwickelte ein Verständnis von Gestaltung, das die kollektiven Anforderungen und Bedürfnisse der Weimarer Gesellschaft aufnahm und das Wohl der Gemeinschaft und des Individuums fördern wollte. Auf der Basis fortschrittlicher Ideale sollten mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse praktische Lösungen gefunden werden, die in ästhetische und materielle Neudefinitionen von Alltagsobjekten und Raumprogramme übersetzt und in programmatischen Schriften verbreitet wurden. bauhaus imaginista: Moving Away präsentiert, wie die auf universellen Prinzipien beruhenden Gestaltungsvorschläge des Bauhauses in unterschiedlichen kulturellen und politischen Kontexten wie in Indien, China, Nordkorea, der ehemaligen UdSSR und Ungarn konkret weiterentwickelt, angepasst, erweitert oder erneuert wurden.

Weltweites Netzwerk

In China fanden Bauhausideen Eingang durch Architekten wie Richard Paulick (Walter Gropius’ langjähriger Assistent) und Wang Dahong (einer von Gropius’ Studenten), die als Lehrer an der Architekturfakultät der St. John’s University (1942 gegründet) engagiert wurden, die sich direkt auf die Lehrpläne des Bauhauses bezog. Nach 1945 sollten diese beiden Architekten eine entscheidende Rolle in der Entwicklung eines Planes für Groß-Shanghai spielen – ein modernes Stadtplanungsprojekt, das auf rationalen Grundprinzipien aufbaute.

Die Ausstellung Moving Away ist Teil der Eröffnungsausstellung des China Design Museums (auf dem Campus der China Academy of Art, Hangzhou). Neben einer Vielzahl von Objekten und Prototypen, die zu Zwecken der Kommerzialisierung hergestellt wurden, werden auch Pläne und Studien von Architektur- und Städtebauprojekten zu sehen sein. In einem internationalen Symposium (9. bis 10. April 2018) präsentieren Forscherinnen und Forscher ihre Ergebnisse zu der engen Beziehung zwischen Design und Architektur am Bauhaus und in Asien.

In einem Online-Journal unter bauhaus-imaginista.org werden über das gesamte Jahr hinweg Rechercheergebnisse publiziert, die von internationalen Forscherinnen und Künstler für bauhaus imaginista verfasst werden.

bauhaus imaginista ist eine Zusammenarbeit zwischen der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar, dem Goethe-Institut und dem Haus der Kulturen der Welt (HKW). Das Forschungsprojekt mit verschiedenen Ausstellungsstationen findet anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses statt. Die Goethe-Institute erweitern es durch internationale Perspektiven, im Rahmen des HKW-Projekts „100 Jahre Gegenwart“ wird es in Berlin zusammengeführt. bauhaus imaginista wird ermöglicht durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Kulturstiftung des Bundes (KSB) und des Auswärtigen Amts. Medienpartner sind 3sat und Deutschlandfunk Kultur. bauhaus imaginista wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem China Design Museum / China Academy of Art (Hangzhou), der National Museum of Modern Art Kyoto / Independent Administrative Institution of National Museum of Art, dem Garage Museum of Contemporary Art (Moskau) sowie dem SESC São Paulo. Partner im Ausland sind die Goethe-Institute China, New Delhi, Lagos, Moskau, New York, Rabat, São Paulo und Tokyo sowie Le Cube – independent art room (Rabat) und weitere Institutionen.

Kontakt

Hendrik v. Boxberg
Projekt-PR bauhaus imaginista
Tel.: +49 177 7379207
presse@von-boxberg.de
 
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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