Corona Chronicles Angola 6/6

Schnitt: Carlos da Silva Pinto, © Goethe-Institut Angola
José Mena Abrantes, geboren 1945 in Malanje, schloss 1969 sein Studium der Germanischen Philologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Lissabon ab. 
Gleichzeitig begann er, in der Associação Académica der Juristischen Fakultät Lissabon  Theater zu spielen (1967-70). Als Flüchtling in der Bundesrepublik Deutschland (Frankfurt/Main) besuchte er von 1970 bis 1974 die Goethe-Universität und leitete die Theatergruppe für spanische Studenten und Arbeiter La Busca (1972-73). 1973/74 war er Gastassistent des argentinischen Regisseurs Augusto Fernandez an den Frankfurter Städtischen Bühnen.

Ende 1974 kehrte er nach Angola zurück, wo er die Nachrichtenagentur ANGOP mitbegründete, deren Chefredakteur (1975-81) und Generaldirektor (1981-83) er war. Danach war er für die Cinemateca Nacional tätg (1985-87). Von 1987 bis 2017 war er nacheinander Informationsassistent, Pressereferent, Sekretär für institutionelle Kommunikation und Berater für Kultur und Wissenschaft des Präsidenten der Republik Angola, José Eduardo dos Santos. Gegenwärtig ist er Berater des Präsidenten der Republik Angola, João Lourenço.

Bislang hat er 20 Theaterstücke, drei Belletristikbücher und drei Gedichtbände veröffentlicht sowie mehrere wissenschaftliche Arbeiten über Kino und Theater in Angola geschrieben.
Seit seiner Rückkehr nach Angola gründete und leitete mena Abrantes die Theatergruppen Tchinganje e Xilenga (1975-80) und Elinga-Teatro (1988-2020). Er ist Mitglied der angolanischen Schriftsteller-Vereinigung und der Academia Angolana de Letras. Er ist Preisträger des Sonangol-Literaturpreises 1986, 1990 und 1994;  Gewinner des 1. Preises für Poesie 'Ex-Aequo' der Vereinigung Chá de Caxinde; er machte den zweitzen Platz des Wettbewerbs PALOP do Livro em Língua Portuguesa. 2006 erhielt er das Verdienstdiplom des angolanischen Kulturministeriums für seinen "bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Theaters in Angola". 2012 bekam er den angolanischen Nationalpreis für Kultur und Kunst in der Kategorie Literatur verliehen.