Luanda entdecken: Ein Workshop zur audiovisuellen Dokumentation im Goethe-Institut Angola
Während drei Tagen kreativer Immersion verwandelte der Workshop „É como ir ao teatro“ (Es ist wie ins Theater gehen) die Straßen von Luanda in eine lebendige Bühne, auf der Architektur- und Designstudenten den urbanen Raum mithilfe kollaborativer Methoden der Designforschung erkundeten. Der Workshop wurde von Maria Malhó, Studentin an der Design Academy Eindhoven und Mitarbeiterin des Kollektivs Raumlaborberlin, geleitet und bot eine neue Möglichkeit, die Stadt zu beobachten und zu interpretieren.
Das Ziel des Workshops war klar: Die Stadt als monumentales Theaterstück, in dem Drama, Komödie, Triumph und Tragödie in ihrer täglichen Dynamik miteinander verwoben sind. Im Laufe der Tage erkundeten die Teilnehmer mit Foto- und Videoausrüstung die Straßen von Luanda und hielten Momente fest, die die urbanen Kontraste und die Interaktionen zwischen Räumen und Menschen offenbaren.
Bei Besuchen von symbolträchtigen Orten wie der Fakultät für Architektur der Universität Agostinho Neto, dem Kino São Paulo und dem Largo do Kinaxixe untersuchten die Studierenden die Beziehungen zwischen den städtischen Elementen und reflektierten über Fragen wie: Wer sind die Haupt- und Nebenfiguren dieser Stadt? Wer initiiert die Handlung? Wie beeinflussen und verändern Räume die menschlichen Dynamiken?
Der Workshop war mehr als nur eine audiovisuelle Aufzeichnung, er regte zu einer für das Design wesentlichen Perspektivänderung an: beobachten, hinterfragen und verstehen, wie sich der städtische Raum formt und entwickelt. Im Laufe der Reise entwickelten die Teilnehmer einen sensibleren Blick für alltägliche Szenen und analysierten Muster der Bewegung, des Handels, des Schattens und des Lichts – Elemente, die die Identität einer lebendigen und pulsierenden Stadt ausmachen.
Der letzte Tag des Workshops war geprägt von gemeinsamen Reflexionen und der Gewissheit, dass diese Erfahrung einen bleibenden Eindruck auf die Sichtweise der Teilnehmer auf die Stadt hinterlassen wird. Das Engagement und die Hingabe aller waren entscheidend für den Erfolg der Initiative und zeigten das transformative Potenzial der audiovisuellen Dokumentation als Werkzeug der Analyse und Kreation.
Das Goethe-Institut Angola bedankt sich bei allen, die an dieser Reise voller Entdeckungen und bereichernder Begegnungen teilgenommen haben. Möge diese Übung der Wahrnehmung neue Formen des Denkens und Handelns im urbanen Raum inspirieren.