Kino Gilda Brasileiro - Contra o esquecimento

GB1 © VIROfilm

Do, 13.02.2020

18:30 Uhr

Instituto Guimarães Rosa - Centro Cultural Brasil-Angola (CCBA)

Gilda Brasileiro

Preisgekrönter Dokumentarfilm im CCBA

⇒ zum Trailer (Vimeo)

"Gilda Brasileiro – Contra o esquecimento" vom Regie-Duo Roberto Manhães Reis und Viola Scheuerer ist eine deutsch-brasilianisch-schweizerische Gemeinschaftsproduktion. Erzählt wird die Geschichte von Gilda, die die Überreste einer geheimen Sklavenhandelsroute im brasilianischen Regenwald entdeckt. Auch nach dem Verbot des transatlantischen Sklavenhandels 1831 wurden noch knapp eine Million versklavter Afrikaner nach Brasilien verschifft - die meisten von ihnen angolanischen und mosambikanischen Ursprungs.

Gilda Brasileiro, afrikanischer Abstammung und zugeich Enkelin einer aus Deutschland geflohenen Jüdin, will die Geschichte enträtseln, aber sie trifft auf eine Mauer  des Schweigens. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit konfrontiert Gilda Nachkommen von Farmbesitzern und Sklavenhändlern mit ihren eigenen Geschichten.

Der Film ist zugleich die Suche nach der eigentlichen Herkunft des afro-brasilianischen Filmemachers Roberto Manhães Reis, der auch Aufnahmen von Marc Ferrez in den Film integriert hat. Ferrez war einer der wenigen Fotografen, die die Plantagen im Vale do Paraíba fotografisch dokumentiert haben.
 
"Gilda hat uns eingeladen, ihre Stadt zu besuchen. Plötzlich waren wir dort, umgeben von Gegenständen aus der Zeit der Sklaverei. Aber in der lokalen Erinnerung schien es, als hätte sich diese Geschichte in einer anderen Epoche abgespielt. Die Art und Weise, wie die Menschen über Sklaverei sprachen - oder es vermieden, darüber zu sprechen - hat unser Interesse geweckt. Das Vale do Paraíba war die größte Sklavenregion des 19. Jahrhunderts. Was ist mit unserer Erinnerung geschehen?"

Nachdem "Gilda Brasileiro" bereits auf internationalen Filmfestspielen präsentiert wurde, ist der Film jetzt zum ersten Mal in Angola zu sehen. Er wurde als "Bester Dokumentarfilm" des 27. Pan-African Filmfestival in Los Angeles, als "Bester Dokumentarfilm" des RapidLion2019 in Johannesburg und für den Menschenrechtspreis des Dokumentarfilmfestivals Kopenhagen nominiert. Außerdem wurde "Gilda Brasileiro" als bester Dokumentarfilm auf dem 15. Filmfestival Vale do Ivinhema (Brasilien) ausgezeichnet.

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