Goethe on Demand: die Streaming-Plattform des Goethe-Instituts
The Lobby

El lobby © Filmgalerie 451, Heinz Emigholz

The Lobby (76 min., 2020).
Regie: Heinz Emigholz 

Donnerstag 21. bis Sonntag 24 Juli. Nach der Reservierung im genannten Zeitraum steht der Film 48 Stunden zur Verfügung.

Synopsis

„There is no Here here.“ Eine Figur mit dem schlichten Namen „Old White Male“ (John Erdman) behaust die Lobbys verschiedener Apartmenthäuser in Buenos Aires und äußert sich mit gemäßigtem Ekel über den Tod, das Bewusstsein und den Zustand der heutigen menschlichen Beziehungen. Die meist unaufgeforderten Äußerungen des Mannes bilden einen schonungslosen, zusammengenähten modernen Monolog, der zwischen absurd und abschreckend, vernünftig und grotesk wechselt. Im Oktober 2019 in Buenos Aires gedreht, ist Heinz Emigholz’ Film Fortsetzung – und sardonische Destillation – bestimmter Themen, die von dem Regisseur zuletzt in „Die letzte Stadt“ untersucht worden waren – morbid, konfrontativ und urkomisch.

Prolog des Films

„Es gibt diese Lobbies in eleganten Apartmenthäusern in ehemals reichen Städten, wie Buenos Aires eine ist. Sie beherbergen Spiegel, Sitzgelegenheiten, Lampen und Wände aus edlen Materialien, Holz, Marmor, Glas und Metall, manchmal auch Pflanzen und Vasen. Sie repräsentieren Reichtum, Ordnung und Sicherheit und sind doch nur Durchgangszonen zu den eigentlichen Wohnräumen der Menschen oder zur Straße. Manchmal sind sie aber auch Warteräume. Jemand sitzt dort und wartet, auf besseres Wetter, auf einen Freund oder einen sich verspätenden Verwandten. Oder jemand sitzt dort auch nur von morgens bis abends.“
 
 

Regisseur: Heinz Emigholz

Heinz Emigholz wurde 1948 in Achim bei Bremen geboren. Seit 1973 ist er in Deutschland und in den USA als freischaffender Filmemacher, bildender Künstler, Kameramann, Autor, Publizist und Produzent tätig. Viele Ausstellungen, Retrospektiven, Vorträge und Publikationen im In- und Ausland. 1974 Beginn der enzyklopädischen Zeichenserie Die Basis des Make-Up, der 2007/08 im Berliner Museum Hamburger Bahnhof eine große Einzelausstellung gewidmet war. 1978 gründete er die Produktionsfirma Pym Films. 1993 bis 2013 hatte er den Lehrstuhl für Experimentelle Filmgestaltung an der Universität der Künste Berlin inne. Er ist Mitbegründer des dortigen Instituts für zeitbasierte Medien und des Studiengangs Kunst und Medien.

Top