Film
Spuren der Mauer – Teil II

Cuando soñábamos
Foto: Rommel Film-Pandora Film-Peter Hartwig

Im Rahmen des Programms AUF DER ANDEREN SEITE – 30 Jahre Mauerfall, organisiert das Goethe-Institut die Filmreihe SPUREN DER MAUER TEIL II zusammen mit der Bibliothek des nationalen Kongresses und der Kulturabteilung des nationalen Abgeordentenahauses. Die Reihe findet unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft in Argentinien statt.

Die Berliner Mauer fiel im November 1989, aber ihre Spuren haben die gesamte Bevölkerung gebrandmarkt, in einigen Fällen tiefer als in anderen. Im Lauf der Zeit werden die Konturen unscharf, bleiben aber weiterhin gegenwärtig. Die Filmreihe nimmt uns mit in die entlegensten Ecken Deutschlands in den Jahren nach der Wiedervereinigung und zeigt unterschiedliche Realitäten, die eng mit dem historischen Ereignis verknüpft sind.

PROGRAMM


Di. 8.10. - 18:30 Uhr
Lichter
Regie: Hans-Christian Schmid, Farbe, 105 Min., 2003

Luces © Foto: Goethe-Institut Luces Foto: Goethe-Institut
Eine Geschichte von zwei Städten an der Oder, über das deutsche Frankfurt und das polnische Slubice. Der einstige Konflikt zwischen Ost und West setzt sich nach dem Ende des Kalten Kriegs auf einer wirtschaftlichen Ebene fort. Es geht um Menschen, die unbedingt in die Bundesrepublik wollen, und um Menschen, die dort keineswegs das Paradies erleben, um legale und illegale Geschäfte und eine kaputte Ost-West-Liebesgeschichte.
 
Di. 15.10. - 18.30 Uhr
Die Unberührbare
Regie: Oskar Roehler, s/w, 100 Min., 1999 Die letzten Wochen im Leben der Schriftstellerin
 
Ningún lugar al que ir  © Foto: Goethe-Institut Ningún lugar al que ir Foto: Goethe-Institut
Die Unberührbare erzählt die letzten Monate der Schriftstellerin Gisela Elsner, die 1992 freiwillig aus dem Leben schied, der Regisseur ist ihr Sohn, der Filmemacher Oskar Roehler. Die Autorin, die hier Hanna Flanders heißt, kommt mit ihrer persönlichen Entwicklung ebenso wenig zurecht wie mit der politischen, mit dem Ende der DDR und der deutschen Wiedervereinigung.
 
 
Do. 17.10. - 18:30 Uhr
Nachtgestalten
Regie: Andreas Dresen, Farbe, 104 Min., 1998
 
Encuentros nocturnos © Foto: Goethe-Institut Encuentros nocturnos Foto: Goethe-Institut
Der Papst ist in der Stadt, aber dennoch ist für ein paar Berliner diese Nacht alles andere als himmlisch. Die Obdachlose Hanna findet 100 DM. Gemeinsam mit ihrem Freund will sie das Geld für eine Nacht in einem Hotel verprassen. Bauer Jochen, der sich gerade in Berlin aufhält, ist auf der Suche nach weiblicher Gesellschaft. Schließlich landet er bei Patty, einem Strichmädchen im Teenageralter. Peschke, ein absolut ausgebrannter Geschäftsmann, will am Flughafen einen ausländischen Gast abholen, den er aber verpasst. Nachtgestalten auf der Suche nach dem kleinen Glück - jeder von ihnen auf einer amüsanten, aber auch erschütternden Odyssee durch das Berlin der neunziger Jahre.
 
Di. 22.10. - 18:30 Uhr
Wir sind jung. Wir sind stark.
Regie: Burhan Qurbani, Farbe u. s/w, 128 Min., 2013/2014
 
Somos jóvenes. Somos fuertes © Foto: Stephan Rabold teamWorx Television & Film GmbH Somos jóvenes. Somos fuertes Foto: Stephan Rabold teamWorx Television & Film GmbH
Rostock-Lichtenhagen, im August 1992: In einer Plattenbausiedlung kämpfen arbeitslose Jugendliche gegen ihre Langeweile und ihre Frustrationen. Nachts randalieren sie gegen Polizei und Ausländer. Die Auseinandersetzungen werden so bedrohlich, dass sich die Behörden entschließen, die in einem Asylbewerberheim untergebrachten Roma aus Rumänien zu evakuieren. Als potentielle Opfer bleiben die Vietnamesen im sogenannten Sonnenblumenhaus zurück. Die Krawalle eskalieren, doch die Polizei zieht sich zurück, es kommt zu einer Nacht der Gewalt – vor den Augen einer gaffenden und applaudierenden Menge. Mit WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK rekonstruiert der junge Filmemacher Burhan Qurbani die berüchtigte Nacht einer nationalen Schande. 
 
Do. 24.10. - 18:30 Uhr
Als wir träumten
Regie: Andreas Dresen, Farbe, 117 Min., 2013-2015
 
Cuando soñábamos2 © Foto: Rommel Film-Pandora Film-Peter Hartwig Cuando soñábamos2 Foto: Rommel Film-Pandora Film-Peter Hartwig
Vor wenigen Jahren waren Dani, Rico, Paul und Mark noch Schüler in der DDR, ideologischen Zwängen unterworfen, aber auch geborgen in einem überschaubaren Alltag. Nach der Wende scheint es keine Regeln mehr zu geben. Die Freunde genießen ihre private Anarchie, ziehen nachts durch Leipzig, rasen in gestohlenen Autos betrunken durch die nächtlichen Straßen, nehmen Drogen, randalieren und genießen ihren Vandalismus. Sie gründen eine Diskothek und scheitern nach einem Jahr an der Gewalt der Neonazis. Rico versaut seine Karriere als Boxer, Paul handelt mit Pornos; Mark verliert sein Leben, Dani die große Liebe. ALS WIR TRÄUMTEN erzählt die Geschichte einer lost generation, die unbewusst ein Opfer der Wiedervereinigung wurde.
 
 

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Eintritt frei