Filminstalation Manifesto

Manifesto Foto: Julian Rosefeldt and VG Bild-Kunst, Bonn 2016

26.08 bis 05.11.2017

Fundación Proa

Vom 26. August bis zum 5. November 2017 präsentiert die Fundación Proa die Filminstallation Manifesto von Julian Rosefeldt, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut. Manifesto ist eine Videoinstallation aus dreizehn miteinander in Beziehung stehenden Einzelfilmen. Mit Cate Blanchett als Protagonistin ist das Kunstprojekt eine Hommage an die Tradition der Kunstmanifeste und stellt eine Verbindung zwischen diesen und unserer gesellschaftlichen Gegenwart her.

Mit großer Polemik wenden sich diese Texte gegen althergebrachte Konventionen und fordern eine Erneuerung der Kunst. Manifesto greift auf zahlreiche Originaltexte zurück, die von Vertretern des Futurismus, Dadaismus, Fluxus, Suprematismus, Situationismus bis hin zu Dogma 95 – von Künstlergruppen ebenso wie von einzelnen Künstlern, Architekten, Tänzern oder Filmemachern – verfasst wurden.

Durch Kürzung und Kombination der ursprünglichen Schriften von Claes Oldenburg, Yvonne Rainer, Kasimir Malewitsch, André Breton, Sturtevant, Sol LeWitt, Jim Jarmusch und anderen hat Rosefeldt 13 neue Textcollagen erstellt. Als gespielte und gesprochene Monologe werden die künstlerischen Weltentwürfe und Ideen des 20. und 21. Jahrhunderts in Manifesto zu einem »Manifest der Manifeste« verdichtet und in unerwarteten heutigen Kontexten angesiedelt: Sie sind in der Gegenwart verortet, um zu zeigen, dass ihre flammenden Proteste auch heute noch relevant sind.

Hauptdarstellerin aller Episoden ist die australische Schauspielerin Cate Blanchett; sie spielt 13 Charaktere von der Börsenmaklerin über die Grundschullehrerin bis hin zur Punkerin und zum Clochard. Sie stellt nicht nur ihre enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis, sie verleiht zudem den Originalschriften eine eigene performative Kraft.

Manifesto ist eine gemeinsame Produktion des Australian Centre for the Moving Image Melbourne, der Art Gallery of New South Wales Sydney, der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und dem Sprengel Museum Hannover. Das Projekt wurde von der Ruhrtriennale und der Burger Collection Hongkong koproduziert. Es entstand dank der großzügigen Unterstützung des Medienboards Berlin-Brandenburg und in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk.

Über den Künstler
 
Julian Rosefeldt wurde 1965 in München geboren. Der Film- und Videokünstler lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2011 ist er Professor am Lehrstuhl für digitale und zeitbasierte Medien an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er hielt Ausstellungen für unzählige Museen und Festivals in der ganzen Welt. Seine Arbeiten bilden Teil der Sammlungen namhafter Galerien, wie der Neuen Nationalgalerie in Berlin, der Saatchi Collection in London und dem Museum of Modern Art (MoMA) in New York.
 
Rosefeldt hatte Ausstellungen im Park Avenue Armory in New York, im Sprengel Museum in Hannover, in der Art Gallery of New South Wales in Sydney, im Hamburger Bahnhof in Berlin, im British Film Institute in London, in der Berlinischen Galerie in Berlin, bei Platform China Beijing, im BALTIC Center for Contemporary Art in Gateshead, im Goethe-Institut von Paris, in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig und weiteren renommierten Galerien.
 
Von Julian Rosefeldt wurden ausgestellt: Wolfsburg Unlimited im Kunstmuseum Wolfsburg; Zeitgeist: The Art of New Berlin im Centro Cultural Banco do Brasil in Rio de Janeiro; Moving Time: Video Art at 50, 1965-2015 im The Eli and Edythe Broad Museum in Michigan; Conflict, Time, Photography im Tate Modern in London; Crescendo im Australian Center for Contemporary Art in Melbourne; 1. Bienale de Montevideo – El Gran Sur in der Banco República del Uruguay in Montevideo.

Seine letzten Arbeiten sind Manifesto, In the Land of Drought und The Swap (2015), Deep Gold (2014), My Home is a Dark and Cloud-Hung Land (2011), The Opening und American Night (2009), The Shift (2008) und The Ship of Fools (2007).
 
 

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