Welttournee Die ganze Welt ein Bauhaus

 BauhausDE Foto: IFA

22.06 bis 12.08.2018

Museo Nacional de Arte Decorativo

Zum Gründungsjubiläum des Bauhauses feiert die ifa-Tourneeausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ am 22. Juni 2018, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, der Deutschen Botschaft in Buenos Aires, dem DAAD und dem argentinischen Kulturministerium Premiere in Buenos Aires. Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte der Avantgarde als Zusammentreffen von Diskursen, Kulturen und Akteuren.

Es werden transkulturelle Begegnungen der Gegenwart, Form-Migration und neue Modelle für außergewöhnliche Lehr- und Lernprozesse vorgestellt. Die Schau feiert ihre Weltpremiere in Buenos Aires und geht anschließend nach Mexiko, ehe sie 2019 am ZKM in Karlsruhe zu sehen ist. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm, kuratiert vom Walter Gropius Lehrstuhl UTDT-DAAD.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 12.30 bis 19 Uhr. Montags geschlossen. Der Eintritt ist frei. 

Das Staatliche Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet. Zwischen dem Aufbruchsgeist der Weimarer Republik und der Dämmerung des Nationalsozialismus avancierte die Schule in nur 14 Jahren zum Symbol moderner Gestaltung und avantgardistischer Lebensführung. Die dort entstandenen Entwürfe werden bis heute produziert. Wie gelang es dem Bauhaus, zum Inbegriff einer sozialen, gestalterischen und didaktischen Radikalerneuerung zu werden? Die ifa-Ausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ spürt dem Phänomen nach. Im Juni 2018 feiert die Schau ihre Premiere in Buenos Aires und geht anschließend auf Tournee durch Argentinien und Mexiko, ehe sie 2019 am ZKM in Karlsruhe zu sehen ist.
 
Der Titel der Ausstellung „Die ganze Welt ein Bauhaus“ bezieht sich auf ein Zitat des Bauhausschülers und -lehrers Fritz Kuhr (1928). Zum einen spielt es mit dem Ziel, die Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und Technik, wie es der Bauhaus-Gründer Walter Gropius proklamierte, aufzulösen. Zum anderen nimmt es den Tourneecharakter zum Anlass, um den Modernen an der jeweiligen Tournee-Station nachzugehen und somit die Ausstellung als lernende Plattform zu gestalten. Hierfür werden jeweils Kuratoren eingeladen, welche den Avantgarden in Argentinien und Mexiko nachgehen und die Ausstellung vor Ort ergänzen.

DIE AUSSTELLUNG

Bauhaus6 Foto: IFA „Die ganze Welt ein Bauhaus“ beleuchtet das Bauhaus umfangreich in acht verschiedenen Kapiteln, die sich auf die Jahre 1919 bis 1933 konzentrieren: „Das Schwebende“ zeigt nicht nur, wie sich die Bauhäusler motivisch mit der Schwerelosigkeit beschäftigten, sondern wie Glas und Skelettbau die Architektur entmaterialisierten und der Stuhl als Luftsäule zum visionären Entwurfsziel wurde. Das Kapitel „Experiment“ stellt Objekte vor, welche sowohl das Ergebnis einer Material- und Raumforschung waren, die auf Maß, Proportion und Befragung der Materialgrenzen, aber auch auf Vervielfältigung und Serialität angelegt waren. Das „Gesamtkunstwerk“ nimmt die Synthese aller Künste, aber auch von Kunst und Wissenschaft und von Kunst und Leben am Bauhaus in den Blick. Unter der Überschrift „Gemeinschaft“ zeigen zentrale historische Objekte die Feste und das Leben am Bauhaus. Dass das Bauhaus nicht nur linksutopisch ausgerichtet war, wird im Kapitel „Der neue Mensch“ deutlich. Hier werden Menschenbilder gezeigt, welche sich durchaus auch in politisch-radikalen weltanschaulichen Ausrichtungen bewegten. Während „Kunst, Handwerk, Technik“ die Werkstätten und ihre Produkte präsentiert, zeigt „Radikale Pädagogik“ Aufbau und Lehre am Bauhaus. Transkulturelle Bezüge werden im Bereich „Begegnungen“ deutlich, die am Bauhaus durch Vorträge, zahlreiche Besucher aus aller Welt, umfangreiche Bestände in der Bauhaus-Bibliothek, aber auch in der Suche nach neuen Formen erkundet wurden.
Zur Ausstellung liegt eine spanischsprachige Broschüre vor, ein deutschsprachiger Katalog erscheint 2019.
 
Bauhaus5 Foto: IFA Künstler (Auswahl):

Marianne Ahlfeld-Heymann; Anni Albers; Josef Albers; Gertrud Arndt; Leo Baron; Rudolf Baschant; Herbert Bayer; Heinrich-Siegfried Bormann; Marianne Brandt; Marcel Breuer; Edmund Collein; Erich Consemüller; Christian Dell; Friedl Dicker; Franz Ehrlich; Lyonel Feininger; T. Lux Feininger; Carl Flieger; Walter Gropius; Josef Hartwig; Florence Henri; Hubert Hoffman; Johannes Itten; Ernst Kállai; Wassily Kandinsky; Peter Keler; Paul Klee; Kurt Kranz; Fritz Kuhr; Mikhail Larinov; Otto Lindig; Gerhard Marcks; Carl Marx; Hannes Meyer; Ludwig Mies van der Rohe; Moses Mirkin; Else Mögelin; Lucia Moholy; László Moholy-Nagy; Johann Niegemann; Richard Oelze; Lisbeth Oestreicher; Walter Peterhans; Grete Reichardt; Hajo Rose; Oskar Schlemmer; Arthur Schmidt; Joost Schmidt; Kurt Schmidt; Lothar Schreyer; Umbo (Otto Umbehr;); Theo van Doesburg; Iwao Yamawaki
 
Eine Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Kurator: Boris Friedewald
Szenografie: Studio Ilke Penzlien mit Peter Kortmann und Robert Müller
Grafik: HIT
 
Über das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)

Bauhaus4 Foto: IFA Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ist Deutschlands älteste Mittlerorganisation und feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Es engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Seine Programme verfolgen fünf Kernthemen: Kunst- & Kulturaustausch, Dialog der Zivilgesellschaften, Flucht & Migration, Kultur & Konflikt und Europa. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche
Zusammenarbeit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de
 

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