Im Rahmen der Reihe ÜBER.LEBEN.SCHREIBEN - Narrative zu Krise und Zukunft präsentiert David Wagner seinen Roman Leben. Die Veranstaltung wird moderiert von Ulla Wester (Goethe-Institut Buenos Aires, Argentinien).
ÜBER.LEBEN.SCHREIBEN stellt Romane deutschsprachiger Autor*innen vor, die sich mit Zukunftsszenarien oder Krisen beschäftigen. In diesen Zeiten des Umbruchs, des Innehaltens und Reflektierens hat das Genre der Science Fiction Hochkonjunktur. Dystopien kreieren Zukunftsvisionen und weisen damit auf Gefahren und Fehlentwicklungen hin. Auch Bücher zum Umgang mit persönlichen Krisen sind derzeit besonders gefragt, denn sie beschreiben, wie Menschen mit unerwarteten oder schwierigen Lebenssituationen umgehen. Wie über-leben wir Krisen? Welche Impulse gibt uns die Literatur für das Nachdenken über die Zukunft?
„Wann passiert es schon, dass einem die Verlängerung des eigenen Lebens angeboten wird?“. Der Anruf kommt um kurz nach zwei. Ein junger, sterbenskranker Mann geht ans Telefon, und eine Stimme sagt: Wir haben ein passendes Spenderorgan für Sie. Auf diesen Anruf hat er gewartet, diesen Anruf hat er gefürchtet. Soll er es wagen, damit er weiter da ist für sein Kind? Er nimmt seine Tasche und lässt sich ins Berliner Virchow-Klinikum fahren.
Von der Geschichte und Vorgeschichte dieser Organtransplantation handelt «Leben»: von den langen Tagen und Nächten im Kosmos Krankenhaus neben den wechselnden Bettnachbarn mit ihren Schicksalen und Beichten... In seinem weißen Raumschiff Krankenbett, unterwegs auf einer Reise durch Erinnerungs- und Sehnsuchtsräume, kreisen die Gedanken: Wen hat er geliebt? Für wen lohnt es sich zu leben? Und welcher Mensch ist gestorben, so dass er weiter leben kann, möglicherweise als ein anderer als zuvor? (Quelle: Webseite des Rowohlt-Verlags).
David Wagner, 1971 geboren, debütierte mit dem Roman
Meine nachtblaue Hose. Es folgten der Erzählungsband
Was alles fehlt, das Prosabuch
Spricht das Kind, die Essaysammlungen
Welche Farbe hat Berlin und
Mauer Park, die Kindheitserinnerungen
Drüben und drüben (mit Jochen Schmidt), der Roman
Vier Äpfel, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand, und
Ein Zimmer im Hotel. 2013 wurde ihm für sein Buch
Leben der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen, 2014 erhielt er den Kranichsteiner Literaturpreis und war erster „Friedrich-Dürrenmatt-Gastprofessor für Weltliteratur“ an der Universität Bern.
Der vergessliche Riese brachte ihm 2019 den Bayerischen Buchpreis und eine Platzierung auf der Shortlist für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis ein. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt, auf Spanisch liegen vor:
Welche Farbe hat Berlin (
De qué color es Berlín) und
Spricht das Kind (
Cosas de niño). Er lebt in Berlin. (Quelle: Webseite des Rowohlt-Verlags)
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