Literatur Nora Gomringer und Buenos Aires, Stadt der Übersetzungen bei Filba Online 2020

Nora Gomringer, invitada del Filba online 2020 © Lucian Hunziker

Fr, 16.10.2020 –
Sa, 24.10.2020

Die schweizerisch-deutsche Lyrikerin Nora Gomringer ist eine der eingeladenen Schriftsteller*innen von FILBA (Festival Internacional de Literatura Buenos Aires), das in diesem Jahr vom 16. bis 24. Oktober online stattfindet.

Während der Nacht der Poesie am 23.10. wird Nora Gomringer Gedichte präsentieren, die erstmals ins Spanische übertragen wurden. Die gesamte Veranstaltung kann über den YouTube-Kanal des Festivals live verfolgt werden.

Darüber hinaus treffen sich im Rahmen von FILBA 2020 online Übersetzer*innen aus dem Deutschen ins Spanische, um mit den Gedichten Nora Gomringers zu arbeiten. Dieser dreitägige Übersetzungsworkshop findet innerhalb der Festival-Sektion Buenos Aires, Stadt der Übersetzungen statt, die durch das Programm TOLEDO - Übersetzer im Austausch der Kulturen initiiert wurde, unterstützt von Looren América Latina in Kooperation mit dem Goethe-Institut Argentinien.
 
Ziel von Buenos Aires, Stadt der Übersetzungen ist es, die Tätigkeit des Übersetzens aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und sie als zentrales Element zur Sicherung der Qualität eines literarischen Textes zu würdigen.
 
Das Festival bietet sowohl für Übersetzer*innen als auch für Leser*innen zahlreiche weitere Gelegenheiten, unterschiedliche Dimensionen des Übersetzens kennenzulernen und selbst auszuprobieren.
 
Auf dem Programm stehen Workshops, Panel-Diskussionen, Gespräche und Performances, u.a. ein Gespräch zwischen Camila Sosa Villada, Autorin des Romans Las Malas (Die Bösen) und ihrer deutschen Übersetzerin Svenja Becker, sowie das Biodrama Pongamos por caso, eine Perfomance von Rafael Spregelbund, bei der Übersetzer*innen als Schauspieler*innen agieren – eine ganz besondere Produktion, die als Abschlussveranstaltung des Festivals fungieren wird.

Nora Gomringer © Judith Kinitz 2020 Nora Gomringer ist eine schweizerisch-deutsche Lyrikerin; sie wird als eine der wichtigsten poetischen Stimmen ihrer Generation bezeichnet. Sie schreibt nicht nur Gedichte, sondern vertont diese auch und setzt sie multimedial um, sie vermittelt und erklärt sie. Ihr Gedichtband Silbentrennung (2002 erschienen) wurde 2015 in Chile in spanischer Übersetzung mit dem Titel Silabario herausgegeben. 2013 erhielt sie den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und 2015 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Sie leitet die Villa Concordia in Bamberg, eine Kultureinrichtung, die internationalen Künstler*innen Stipendien und Unterstützung zur Verfügung stellt und so zum internationalen Kulturaustausch beiträgt.
 

Zurück