Im Rahmen der Reihe ÜBER.LEBEN.SCHREIBEN - Narrative zu Krise und Zukunft präsentiert Eckhart Nickel seinen Roman Hysteria. Die Veranstaltung wird moderiert von Robert Schade (DAAD-Lektor, Porto Alegre, Brasilien).
ÜBER.LEBEN.SCHREIBEN stellt Romane deutschsprachiger Autor*innen vor, die sich mit Zukunftsszenarien oder Krisen beschäftigen. In diesen Zeiten des Umbruchs, des Innehaltens und Reflektierens hat das Genre der Science Fiction Hochkonjunktur. Dystopien kreieren Zukunftsvisionen und weisen damit auf Gefahren und Fehlentwicklungen hin. Auch Bücher zum Umgang mit persönlichen Krisen sind derzeit besonders gefragt, denn sie beschreiben, wie Menschen mit unerwarteten oder schwierigen Lebenssituationen umgehen. Wie über-leben wir Krisen? Welche Impulse gibt uns die Literatur für das Nachdenken über die Zukunft?
„Hysteria“ erzählt die Geschichte von Bergheim, der auf einem Biomarkt merkwürdig unnatürliche Himbeeren entdeckt. Auf der Suche nach dem Rätsel ihrer Beschaffenheit und Herkunft gerät er immer tiefer in eine kulinarische Dystopie, in der das Natürliche nur noch als absolutes Kunstprodukt existiert, weil das Künstliche längst alle Natur ersetzt hat. Aber keiner weiß davon. Nur seine Hypersensibilisierung befähigt Bergheim, die unheimliche Veränderung wahrzunehmen und ihr nachzugehen. Alle Fäden laufen im Kulinarischen Institut zusammen, wo er Charlotte wiedersieht, seine Studienfreundin und ehemalige Geliebte, die nun als Leiterin an der Spitze der Bewegung des „Spurenlosen Lebens“ steht. Dort trifft er auch auf Ansgar, dem dritten im Bunde des ehemaligen Uni-Triumvirats – und gemeinsam kommen sie gruseligen Machenschaften auf die Spur...(Quelle: Webseite des Verlags)
Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt/Main, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehörte zum popliterarischen Quintett „Tristesse Royale“ (1999) und debütierte 2000 mit dem Erzählband „Was ich davon halte“. Nickel leitete mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift „Der Freund“ mit Redaktionssitz in Kathmandu. Heute schreibt er vorwiegend für die FAS, die FAZ und ihr Magazin. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er für den Beginn von „Hysteria“ mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet; „Hysteria“ wurde zudem in die Longlist des Deutschen Buchpreises 2018 aufgenommen. 2019 erhielt er für diesen Roman den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg.(Quelle: Webseite des Verlags)
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