Film Pop und Freiheit: Musik und Rebellion in Deutschland

Para salvar la cultura pop Foto: Goethe-Institut

Fr, 06.03.2020 –
Sa, 28.03.2020

Auditorium bei Amigos del Bellas Artes

Das Goethe-Institut und Cine Bellas Artes präsentieren vier Dokumentarfilme und einen Spielfilm in einer Filmreihe, die wichtige Phänomene der deutschen Musikkultur in den letzten Jahrzehnten widerspiegelt.

Spätestens seit den 80er Jahren fanden in Deutschland alle politischen und ästhetischen Bewegungen ein Echo, die in Europa auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen waren. Die musikalische Avantgarde war in Städten wie Berlin zu Hause  und die deutsche Experimentierfreudigkeit schlug ihre Wellen bis weit über die Grenzen hinaus. Eine Chronik über die Verbindung zwischen dem Berliner Punk und Manchester, die Geschichte der Partys der elektronischen Musik, der Rückblick auf das Leben eines Rockmusikers, sowie eine eindrucksvolle Sammlung von experimentellen Musikvideos sind Teil dieser Filmreihe, die sich als ein Katalog der Brüche versteht, die selbst die Grenze zwischen Akademie und Massenkonsum aufbricht.
 

Die Filme


Magical Mystery: oder die Rückkehr des Karl Schmidt
Regie: Arne Feldhusen, Farbe, 111 Min., 2016/17
 
Magical Mytery 2 Foto: DCM Film Distribution Gordon Timpen Hamburg, in der Mitte der neunziger Jahre: Charly Schmidt lebt, nach einem Zusammenbruch und einem Aufenthalt in der Psychiatrie, in einer betreuten Hamburger WG. Von Drogen und Alkohol ist er losgekommen, als er alte Freunde aus Berlin wieder trifft, die inzwischen als Musik-Produzenten viel Geld verdienen. Statt eines verordneten Urlaubs in der Lüneburger Heide nimmt Charly bei ihnen einen Job an; er fährt sie im Tour Bus durch Deutschland und übernimmt Verantwortung für den Ablauf der Rave-Tournee. MAGICAL MYSTERY ist ein unterhaltsames, von Techno-Musik unterstütztes Roadmovie, in dem, wie so oft, der Weg das Ziel ist und beinahe zur Selbstfindung eines Verlorenen führt, weil ihn die Reise aus dem zwanghaften Stillstand befreit.

Sonntag 15.03. 18 Uhr und Samstag 21.03. 17.30 Uhr
 
Denk ich an Deutschland in der Nacht

Regie: Romuald Karmakar, Farbe, 105 Min., 2015-17
 
Si pienso en Alemania de noche Foto: Goethe-Institut Impressionen und Reflexionen einer Musik-Szene, die eher Insidern wirklich vertraut ist und dennoch internationale Beachtung findet: Deutsche Techno-Musik. Karmakar beobachtet und interviewt die fünf prominenten DJ's Ricardo Villalobos, Sonja Moonear, Ata, Roman Flügel und David Moufang. Im Zentrum steht der fließende Übergang vom einstigen „Plattenaufleger” zum eigenständigen experimentellen Musiker. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen für Laien kaum durchschaubaren elektronischen Geräten in den Studios, die stets improvisiert wirken, und den glamourösen DJ-Auftritten in verschiedenen Clubs.
 
Samstag 07.03. 17.30 Uhr und Sonntag 22.03. 18 Uhr
 
Zur Rettung der Popkultur
Experimentelle deutsche Musikvideos 2008 - 2015

div., Farbe, 82 Min. 2008-2015
 
Para salvar la cultura pop 2 Foto: Goethe-Institut Mit dieser dritten Ausgabe setzen die Kurzfilmtage und das Goethe-Institut ihr Vorhaben der Dokumentation und Vermittlung von experimentellen, mutigen und außergewöhnlichen deutschen Musikvideos fort. Die vorliegenden 18 Videos der Festivaljahrgänge 2008-2015 zeigen, dass unter deutschen Musikvideos nach wie vor viele Entdeckungen möglich sind, aber auch eine Kontinuität hoher künstlerischer Ansprüche einiger Musiker besteht, die sich schon nunmehr seit fast zwei Jahrzehnten für eine anspruchsvolle visuelle Form engagieren.

Samstag 07.03. 20 Uhr und Samstag 21.03. 20 Uhr
 
Wildes Herz
Regie: Charly Hübner, Sebastian Schultz, Farbe, 94 Min., 2014-17
 
Wildes Herz Foto: Goethe-Institut „Bleiben oder gehen?“, so heißt ein Song von „Feine Sahne Fischfilet“, einer der erfolgreichsten deutschen Punkbands. Die Frage trifft ins Mark mehrerer Generationen ehemaliger Bürger der DDR. Das Herz der Band: Jan „Monchi“ Gorkow, dessen politischer Weg – von der zu Krawall und Randale bereiten Szene der Ultra-Fußballfans hin zu einer musikalischen Galionsfigur gegen den wachsenden Rechtsextremismus – auch ganz anders hätte verlaufen können. Das „Wilde Herz“ des Titels schlägt in einem zornigen, dreißigjährigen jungen Mann, der, physisch und emotional übergewichtig, den Sinn seiner Kraft und Stärke im aktuellen Antifaschismus gefunden hat.

Samstag 14.03. 17.30 Uhr und Freitag 27.03. 19 Uhr
 
B-Movie: Lust & Sound in West Berlin
Regie: Jörg A. Hoppe, Heiko Lange, Klaus Maeck, Miriam Dehne, s/w u. Farbe, 92 Min., 2014/15
 
B Movie Foto: Goethe-Institut Ein Jahrzehnt Westberliner Subkultur in Originalaufnahmen, atemberaubend aneinandergeschnitten – und eine Geschichte der Stadt im letzten Jahrzehnt vor dem Ende des Kalten Kriegs erzählend.



Freitag 06.03. 19 Uhr, Samstag 14.03. 20 Uhr und Samstag 28.03. 17.30 Uhr

Zurück