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Berlinale Blogger 2020
Berlinale: Auf was ich mich in diesem Jahr freue

Paula Beer in dem deutschen Film "Undine"
Paula Beer in dem deutschen Film "Undine" | © Christian Schulz/Schramm Film

Und Action! Es ist wieder soweit am Berliner Potsdamer Platz, die 70. Berlinale ist jetzt offiziell im Gange. Die Festival-Bloggerin des Goethe-Instituts Australien, Sarah Ward, sagt, dass es fünf Dinge gibt, auf die sie sich dieses Mal besonders freut.

Von Sarah Ward

Die Bären rennen wieder in Berlin, am Potsdamer Platz brennen die Lichter und auf jeder freien Fläche der Stadt sind Filmplakate angebracht. Ja, es ist wieder soweit. Zehn Tage lang kommen Filmliebhaber in die deutsche Hauptstadt, um stundenlang im Kino zu verbringen - und die Berlinale 2020 bietet viel um sie in Versuchung zu führen.

Leider gehören Sigourney Weaver und Margaret Qualley mit My Salinger Year vom Eröffnungsabend nicht dazu. Wenn es um den Auftakt des Festivals geht, hat die Berlinale einen gemischten Erfolgsrekord: für jeden Hail, Caesar! und Isle of Dogs gibt es mittelmäßige Filme, wie 2019 The Kindness of Strangers und nun der jetzige. Aber das Tolle am Eröffnungsabend ist, dass es nur ein Film in einem Programm von Hunderten ist. Man könnte einen durchschnittlichen Eröffnungsfilm als Zeichen dafür ansehen was sonst noch alles kommt, jedoch kann bei so vielen anderen Filmen im Angebot, nie von einem einzelnen Film auf das weitere Programm geschlossen werden.

Dementsprechend gibt es unter den neuen Direktoren Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek zahlreiche Highlights. Hier sind fünf, die Aufmerksamkeit erregen sollten - über renommierte Filmemacher, herausragende Stars, willkommene Trends und mehr.

Autor*innenkino im Wettbewerb

Jeder Filmfestivalwettbewerb mit einem Hong Sang-soo-Film ist in der Tat ein großartiger Filmfestivalwettbewerb. Aber The Woman Who Ran aus Südkorea ist 2020 nur einer der großen Titel von herausragenden Filmemachern mit beeindruckender Erfolgsgeschichte, darunter Sally Potters The Roads Not Taken, Rithy Panhs Irradiés und Tsai Ming-Liangs Rizi sowie Philippe Garrels The Salt of Tears, Mohammad Rasoulofs Es gibt kein Übel und Abel Ferraras Siberia.
Eine Szene aus dem südkoreanischen Film "The Woman Who Ran" Der südkoreanische Film "The Woman Who Ran" wurde von Hong Sang-soo gedreht | © Jeonwonsa Film Co. Production

Deutschlands beste und brillianteste

Ebenfalls unter den Wettbewerbsbeiträgen: Christian Petzolds Undine. Zwei Jahre nachdem Transit ebenfalls als Wettbewerbs-Film angetreten ist, vereint es nun die Film-Stars - Paula Beer und Franz Rogowski - in einer weiteren, anderen Art von Liebesgeschichte. Rogowski, der 2018 überall auf der Berlinale war, taucht auch wieder in Schwarze Milch auf, während Petzolds frühere Muse Nina Hoss im Wettbewerbs-Film My Little Sister mitspielt. Auch Toni Erdmanns Sandra Huller ist in Exil zu sehen.

Qualität, nicht premieren

Zu oft wird ein Filmfestival nach der Qualität seiner Weltpremieren beurteilt. Aber es wäre doch Quatsch einen fantastischen Spielfilm, der in dieser Ecke der Welt noch nicht gezeigt wurde, auszuschließen, bloß weil er bereits woanders schon einmal gespielt wurde. 2020 begrüßt der Berlinale-Wettbewerb Kelly Reichardts First Cow und Eliza Hittmans Never Rarely Sometimes Always, zwei Filme, über die jedes Festival begeistert sein würde. Ebenso mit dabei das bereits umjubelte Shirley von Josephine Decker, einer außergewöhnlichen Regisseurin.

Australien sorgt für Furore

Die jüngsten Berlinale Veranstaltungen haben sich an der australischen Front als eher ruhig erwiesen, was die australischen Teilnehmer 2020 - wenn auch immer noch bescheiden – trotzdem herausragend macht. Es ist ein großartiges Jahr für den Schauspieler Aaron Pedersen, der im Western High Ground und in der Outback Noir-Serie Mystery Road zu sehen ist (in der zweiten Staffel werden die ersten beiden Folgen des Festivals uraufgeführt). Das von Cate Blanchett geleitete TV-Drama Stateless ist ebenfalls auf dem Programm, während das familienfreundliche H is for Happiness (das bereits in Australien zu sehen ist) die Reihe Generation Kplus öffnet.
Eine Szene aus dem australischen Film „High Ground” Simon Baker spielt die Hauptrolle in dem australischen Film „High Ground” | Foto (Detail) © Sarah Enticknap/High Ground Picture

Eine ganz neue Welt

Neue Regisseure, neue Augen, neues Festivalangebot. So entstand 2020 Encounters. Als eine neue irrawettbewerbsorientierte Sektion, die sich auf „ästhetisch und strukturell gewagte Werke“ konzentriert, umfasst sie in ihrem Debütjahr eine Vielzahl von Beiträgen - von Matías Piñeiros neuester Isabella über den wortlosen Veganismus-Dokumentarfilm Gunda, zur rumänischen Neuen Welle Malmkrog.

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