Kunst und Macht

Lutz Dammbeck "Selbst im Leipziger Atelier", 1986 Karin Plessing

Lutz Dammbeck

An der Schnittstelle von Bildender Kunst und Film arbeitet Lutz Dammbeck an einem sich permanent fortschreibenden Gesamtkunstwerk, dem Herakles Konzept. 

Wie und wann werden Künstler mächtig und verfolgen eine Strategie, die ihnen vielleicht gar nicht bewusst ist?
Dammbecks Position dazu ist einzigartig. Vielleicht weil er zu einer Minderheit von Künstlern gehörte, die das sozialistische Ostdeutschland 1986 in Richtung liberal-kapitalistischen Westen verlassen konnten. Der Standpunkt des Regisseurs lässt sich als vorsichtig beobachtend, unvoreingenommen und auf seltsame Weise geschichtslos beschreiben.  Zwischen 1992 und 2004 veröffentlichte Dammbeck eine vierteilige Serie, in der er die Verschmelzung von Kunst und Macht untersucht. Er sprach mit Künstlern und Intellektuellen, die den Höhepunkt ihrer Karriere bereits hinter sich hatten und sich teilweise aufgrund unvorhersehbarer Veränderungen auf abrupte Weise ausgegrenzt sahen. Während dieses Prozesses entdeckt Dammbeck Künstler, Institutionen und Ideen, die thematisch von der Nazi und DDR Kunst, dem Wiener antimodernistischen Aktionismus, bis hin zu Silicon Valley Hippies und Kybernetik reichen. Er lädt uns dazu ein, uns von unserem eigenen historischen Kontext zu entfremden.

Dammbeck untersucht, ob sich diese eindrucksvollen Bilder auf andere Zeiten übertragen lassen und was am Ende des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus noch von ihrem Einfluss übrig bleibt.

Lutz Dammbeck’s Dokumentarfilmreihe Kunst und Macht wird von Giles Simon Fielke und Nicolas Hausdorf kuratiert und vom Goethe-Institut sowie der University of Melbourne unterstützt.

Anmeldung: https://www.eventbrite.com.au/e/art-and-power-kunst-und-macht-tickets-47451154681

 

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