Filmvorführung Kunst und Macht: Das Meisterspiel

Lutz Dammbeck "Versuchsanordnung III", 1985–1987 © Karin Plessing

Do, 16.08.2018

18:30 Uhr

Macquarie University

Lutz Dammbeck an der Schnittstelle von Bildender Kunst und Film

Wer sind die Feinde des Modernismus? 1993 wurden die Gemälde des österreichischen Künstlers Arnulf Rainer (1929-) an der Wiener Akademie für bildende Künste Opfer von Vandalismus. Auf einem der Gemälde war ein verändertes Zitat von Adolf Hitler zu lesen: „Und das ist der Zeitpunkt, an dem er sich entschlossen hat Aktionist zu werden“. Ein mysteriöser Eingriff, der darauf hinweisen sollte, dass Rainer bei seiner eigenen Arbeit die Werke anderer Künstler übermalte. Daraufhin zeigten sich überwiegend die Wiener intellektuellen Rechten – die zeitgenössische Avantgarde – verantwortlich. In einem Brief an die Presse stellten sie die die Grundsätze der Moderne in Frage, mit dem Vorwurf diese trage zur Auflösung nationaler Traditionen bei. Andere machten Rainer selbst für den Vorfall verantwortlich.

Dammbeck untersucht die Grenzen der widersprüchlichen Facetten der Kunst des 20. Jahrhundert, ihrer Ideologien und Geschichten. Dabei informiert er über die Entstehung dessen, was heute oft als ultrarechts bezeichnet wird.

Ort: 353 Interactive Cinema Space, Arts West Building 148 Royal Parade, Parkville VIC 3052

Lutz Dammbeck’s Dokumentarfilmreihe Kunst und Macht wird von Giles Simon Fielke und Nicolas Hausdorf kuratiert und vom Goethe-Institut sowie der University of Melbourne unterstützt.



Veranstaltungsreihe:
Kunst und Macht
 

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