HÖRDUR - ZWISCHEN DEN WELTEN
10.05. I 18:00

Die Stille nach dem Schuss © Babelsberg Film

Aylin, ein 17-jähriges muslimisches Mädchen, das in Mannheim lebt, hat nach dem tragischen Tod ihrer Mutter die Verantwortung für den Haushalt und die Betreuung ihres kleinen Bruders Emre (5) übernommen. Der Druck, der zu Hause entsteht, wird durch eine Begegnung mit dem Schul-Rüpel übersteigert. Die aufgestauten Emotionen entladen sich in einem plötzlichen Ausbruch von Gewalt, der Aylin vor Gericht bringt. Dort wird sie dazu verurteilt, gemeinnützige Arbeit in einem Stall außerhalb der Stadt zu leisten.
Hier geht sie eine unerwartete Bindung mit der scheinbar kaltherzigen Stallbesitzerin Iris (34) ein und ist fasziniert von den Pferden, insbesondere von einem, dem Hengst Hördur.
Aylin und Hördur werden ein vielversprechendes Team. Iris beschließt sogar, Aylin für die kommenden Wettbewerbe anzumelden. Als ihr Vater davon erfährt, ist er wütend. Doch mit Iris' Unterstützung trainiert sie heimlich weiter, während sich die Arbeitssituation ihres Vaters und die Probleme zu Hause zuspitzen.
Gerade als sich für Aylin alles zum Guten zu wenden scheint, beschließt ihr Vater, der von Trauer überwältigt und auf der Arbeit gedemütigt wurde, dass sie alle in die Türkei zurückkehren werden, um neu anzufangen.
Am Boden zerstört von dieser plötzlichen Wendung der Ereignisse beschließt Aylin, eine letzte verzweifelte Chance zu ergreifen, um ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Sie nimmt Hördur mit und rennt in die Nacht hinaus. Ihre überstürzte Entscheidung gipfelt in einer Auseinandersetzung mit ihrem Vater, in der er gezwungen ist, sich mit den Träumen seiner Tochter auseinanderzusetzen.