Jugend debattiert an den FIT-Schulen

Debattant*innen in Belgien © Goethe-Insitut Brüssel/Foto: Klaus Dorwarth

Regionaler Wettbewerb Südwest-Europa

Zum ersten Mal findet im November 2020 der Wettbewerb Jugend debattiert an Fit-Schulen in Südwesteuropa in Brüssel statt. Zur Vorbereitung darauf wurde bereits fleißig an den Schulen in den einzelnen Ländern debattiert. Neben schulinternen Debatten fanden in Malta und Belgien im März nationale Wettbewerbe statt, die über die Qualifikation für das regionale Finale in Brüssel entschieden. In Frankreich, Italien und Spanien sollen die Wettbewerbe bis Herbst stattfinden.
Die besten 12 Schüler*innen aus 5 Ländern werden im November mit ihren Begleitlehrkräften nach Brüssel anreisen und zu Europa-Themen debattieren.
Neben dem Finale in der Deutschen Botschaft erwarten die Teilnehmenden auch ein spannendes Rahmenprogramm und ein Besuch des Europaparlaments. Dies lädt zum Entdecken der Stadt bei interkulturellem Austausch ein.

NATIONALER WETTBEWERB IN BELGIEN

In Belgien trafen sich am 03. März die besten 12 Debattant*innen des Atheneum Royal Air Pur Seraing und des Institut Notre-Dame d'Arlon, um miteinander auf Deutsch zu debattieren.
Vor den Augen des neugierigen Publikums in Arlon traten jeweils vier Schüler*innen gegeneinander an, wobei jeweils zwei die Pro- und Kontra-Position verteidigten. Debattenthemen waren zum Beispiel „Soll der öffentliche Nahverkehr in Belgien generell kostenlos sein?“ und „Soll der Schultag mit einer Stunde Sportunterricht beginnen?“ Bewertet wurden sie nach Sachkenntnis, Ausdruckvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft von der Jury, die sich aus dem PASCH-Team des Goethe-Instituts Brüssel zusammensetzte. Es zeigte sich, dass die Debattant*innen von ihren Lehrerinnen Elisabeth Weiss und Paulette Austen ausgezeichnet vorbereitet wurden.
Am Ende begeisterten vor allem Isaline Langlois aus Seraing und Manon Schmit aus Arlon durch überzeugende Argumente und gutes Ausdrucksvermögen. Sie qualifizierten sich somit für das internationale Finale in Brüssel. Prämiert wurden aber alle Teilnehmenden, auch von Dorothea Beger von der Deutschen Botschaft.  

  • Finaldebatte © Foto: Klaus Dorwarth
    Die Finaldebatte zum Thema "Sollte in Belgien einmal im Monat ein autofreier Tag eingeführt werden?"
  • Das Publikum wird miteinbezogen © Foto: Klaus Dorwarth
    Das Publikum wird miteinbezogen
  • Jury © Foto: Klaus Dorwarth
    Die Jury berät, bevor sie ein individuelles Feedback gibt

DIE GESCHICHTE HINTER JUGEND DEBATTIERT

Das Format Jugend debattiert gewinnt international immer mehr an Bedeutung. Denn wer gut zuhört, Themen von zwei Seiten betrachtet und fair diskutiert, ist in den heutigen Zeiten klar im Vorteil.
Jugend debattiert ist ein Projekt der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Heinz Nixdorf Stiftung, auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten (weitere Informationen unter www.jugend-debattiert.de). Das Goethe-Institut versucht zum ersten Mal in Belgien, Frankreich, Italien, Malta und Spanien Jugend debattiert auch auf niedrigeren Sprachniveaus (A2/B1) durchzuführen, um den Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, über Maßnahmen zu debattieren, die von allgemeinem Interesse sind und um so die zivilgesellschaftliche Verstehenskultur zu fördern.