Halaqat - Erforschung der kulturellen Beziehungen zwischen Europa und der Arabischen Welt
'We are here': Im Rahmen des Projektes Halaqat präsentiert die Künstlerin Emily Jacir ihre Installation an der Fassade von Bozar und erinnert an die Situation der palästinensischen Flüchtlingsgemeinschaft.
An der Fassade von Bozar hängt ein großes Schild. Es hat die gleiche blaue Farbe wie die Straßenschilder in Brüssel, die anzeigen, wo man sich befindet, in welche Richtung man gehen muss und wie weit man entfernt ist. Es ist auch das gleiche Blau wie die EU-Flagge. Ein Satz in arabischer Sprache lautet: "Wir sind hier".
Mit dieser täuschend einfachen Aussage hinterfragt die Künstlerin Emily Jacir die Vorstellung von zwei deutlich unterschiedlichen Räumen, die ein "Europa" und eine "arabische Welt" bilden. Bei ihrem Besuch in Brüssel entdeckte sie, dass sie sich in der gesamten Stadt auf Arabisch zurechtfinden konnte. Das Kunstzentrum, das sie in Bethlehem gegründet hat, ist seit drei Jahren als AISBL in Brüssel registriert, doch keine Bank eröffnet ein Konto für sie. Die Frage, wer Zugang zur Kontrolle der Kultur hat, rückt in den Vordergrund.
Während der Krieg in der Ukraine weitergeht und Bozar seine Fahne in Solidarität hisst, erinnert uns Emily Jacir daran, dass die palästinensische Flüchtlingsgemeinschaft, eine der größten und ältesten der Welt, immer noch darauf wartet, in ihre Heimat zurückzukehren.
Das Europäische Projekt Halaqat wird vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Bozar – Zentrum für schöne Künste in Brüssel durchgeführt. Halaqat wird von der Europäischen Kommission (unter der Bezeichnung EU-LAS CULTURE), vom Goethe-Institut und vom Bozar kofinanziert.
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