Halaqat - Erforschung der kulturellen Beziehungen zwischen Europa und der Arabischen Welt
Halaqat geht auch 2023 weiter und präsentiert zusammen mit Bozar - Centre for Fine Arts den Dokumentarfilm "Kash Kash" in Anwesenheit der Regisseurin Lea Najjar. Sie diskutiert nach der Vorführung mit Yara Chehayed. Der Film war 2023 Gast der Sektion "Perspektive Deutsches Kino" der Berlinale.
Zum Film: 'KASH KASH - WITHOUT FEATHERS WE CAN'T LIVE' (DE 2022, 90'):
Beirut, die Heimatstadt der Regisseurin Lea Najjar, ist gezeichnet durch widersprüchliche Traditionen, eine korrupte politische Elite, Proteste gegen die Regierung und die Folgen der Explosionskatastrophe 2020. Doch über den Dächern der Stadt existiert eine unerwartete Verbindung unter den Bewohner*innen: das uralte Tauben-Glücksspiel Kash Hamam. Allabendlich lassen die Spieler*innen über dem Labyrinth der Straßen ihre Taubenschwärme aus den Käfigen aufsteigen und über dem Haus kreisen, in der Hoffnung, die Vögel der Nachbarn anzulocken. Wenn das gelingt und eine fremde Taube auf dem Dach landet, vergrößert sie als sogenannter Kash den eigenen Schwarm.
Sensibel und im Takt des Flügelschlags beobachtet der Debüt-Dokumentarfilm eine Stadt im Umbruch. Erzählt wird aus der Perspektive dreier leidenschaftlicher Taubenspieler und eines jungen Mädchens, das darum kämpft, eines Tages seine eigenen Vögel fliegen zu lassen. (Quelle: Berlinale Programm 2023)
Lea Najjar ist 1994 in Wien geboren und im Libanon aufgewachsen. Noch während ihrer Schulzeit arbeitete sie als Pressefotografin. Sie besuchte zunächst die American University of Beirut und studierte anschließend Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. "Kash Kash" ist ihr Abschlussfilm. Er feierte seine Weltpremiere auf dem CPH:DOX 2022 in Kopenhagen und wurde unter anderem mit dem First Steps Award 2022 und dem Goldenen Frosch bei dem polnischen Filmfestival Camerimage ausgezeichnet.
Halaqat startete im Jahr 2021 als ein von der Europäischen Union (unter der Bezeichnung: EU-LAS CULTURE), dem Goethe-Institut und Bozar - Centre for Fine Arts Brüssel ko-finanziertes Projekt (Grant). Es wurde vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit Bozar vom 01.02.2021 bis 31.01.2023 durchgeführt. Halaqat wird im Jahr 2023 mit eigenen Mitteln und mit Aktivitäten in Europa und in der arabischen Welt fortgesetzt. Der Inhalt liegt in der alleinigen Verantwortung der Organisatoren und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten der Europäischen Union wider.
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