Wie Zeit und Mensch sich gegenseitig beeinflussen
Der bekannte deutsche Philosoph Rüdiger Safranski eröffnet am 29. Januar in Flagey „Sprech/Zeit“, eine Lesungsreihe zu den Themen Zeit und Gegenwart. Gestützt auf seine große Kenntnis von Philosophie und Literatur zeigt er, dass diese klassischen Themen heute wieder an Relevanz gewinnen. Safranski hält ein virtuoses Plädoyer für Aufmerksamkeit und Besinnung und teilt seine Ansicht darüber, wie sich Zeit und Mensch gegenseitig beeinflussen.
„Aus Mangel an Ruhe läuft unsere Zivilisation in eine neue Barbarei aus. (…) Es gehört deshalb zu den notwendigen Korrekturen, welche man am Charakter der Menschheit vornehmen muss, das beschauliche Element in großem Maße zu verstärken“, schrieb Friedrich Nietzsche.
Sprech/Zeit bietet Momente von Einsicht und Austausch mit Philosophen, Künstlern und Wissenschaftlern. Die Idee der Kuratorin Sigrid Bousset ist es, uns durch ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit, Tiefgang und Staunen im Jetzt stillstehen zu lassen – und das in Gesellschaft von zeitgenössischen Denkern. So können neue Ideen entstehen und sich Möglichkeiten in der Zukunft erschließen.
Rüdiger Safranski ist Philosoph und Autor. Er studierte Philosophie, Geschichte und deutsche Literatur bei Theodor W. Adorno in Frankfurt und in Berlin. Safranski wurde mit seinen Büchern über die deutsche Romantik und ihre Dichter und Denker weltbekannt, darunter das Werk
Romantik. Eine deutsche Affäre. Er schrieb auch Biografien von Nietzsche, Schiller und Heidegger. 2009 erschien
Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. Zwischen 2002 und 2012 präsentierte er zusammen mit Peter Sloterdijk das Fernsehprogramm
Das Philosophische Quartett.
Die Lesung von Rüdiger Safranski ist eine Zusammenarbeit zwischen Flagey und dem Goethe-Institut Brüssel
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