Josip Jukić und Renata Borovac

Josip Jukić
Schulleiter Josip Jukić, Grundschule „Mladost“ Osijek, Kroatien | © Josip Jukić
Was hat sich nach fast zwei Jahren Pandemie an Ihrer Schule verändert?

Die Corona‑Pandemie hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Positive Auswirkungen sind unterschiedliche verfügbare Online‑Fortbildungen, die uns Lehrkräfte weitergebracht haben. Die mangelnde Interaktion zwischen Lehrkräften und Schüler*innen, aber auch zwischen den Kolleg*innen – wegen der selteneren sozialen Kontakte und Präsenzveranstaltungen – zeigte negative Auswirkungen.

Was war die größte Herausforderung an Ihrer Schule bei der Umstellung auf Distanzunterricht?

Die größte Herausforderung war es, die Bildungsprozesse auf den Distanzunterricht vorzubereiten und die Lerninhalte verständlich und lernerorientiert online zu vermitteln. Dabei war möglicherweise die allergrößte Herausforderung, die Schüler*innen zu motivieren, damit sie kontinuierlich aktiv bleiben, um eigene Lernziele zu erreichen.

Renata Borovac
Deutschlehrerin Renata Borovac, Grundschule „Mladost“ Osijek, Kroatien | © Renata Borovac
Hat Ihnen das Projekt „Remote Schools“ geholfen, das Distanzlernen an Ihrer Schule weiterzuentwickeln?

Das Projekt „Remote Schools“ hat mir auf jeden Fall bei der Weiterentwicklung des Distanzlernens geholfen, weil ich neue Informationen zur Organisation und Durchführung des Distanzunterrichts bekommen habe. Gleichzeitig bin ich nun ein wenig getröstet, dass wir alle in der Region ähliche Schwierigkeiten bei der Umstellung auf Distanzunterricht hatten.

Was fanden Sie besonders interessant an diesem Projekt? Was wünschen Sie sich noch?

Besonders interessant fand ich den Erfahrungsaustausch, dass wir voneinander und miteinander gelernt haben und uns dadurch besser mit den Fachkolleg*innen in Südosteuropa vernetzt und kennengelernt haben.
Ich würde mir noch eine nachhaltige Implementierung der Projektergebnisse und eine Vernetzung mit ähnlichen Projekten in Europa wünschen.

Was ist außerdem notwendig, um den digitalen Unterricht an Ihrer Schule erfolgreich zu gestalten?

Für einen erfolgreichen digitalen Unterricht ist es erforderlich, die digitale Ausstattung regelmäßig zu erneuern sowie die Lehrkräfte und die Lernenden im Bereich der digitalen Kompetenz weiterzubilden.
Ferner sind die guten Beispiele aus der Praxis für einen erfolgreichen digitalen Unterricht sowie deren Erprobung im eigenen Unterricht sehr wichtig.

Welches Potenzial sehen für Ihre Schule / Ihr Land, auch künftig Formen des digitalen Unterrichts in den Schulalltag zu integrieren?

Meiner Meinung nach ist es erforderlich, Formen von digitalem Unterricht in den Schulalltag zu integrieren, denn unsere jetzigen Lernenden werden sich in der Zukunft tagtäglich mit digitalem Unterricht auseinandersetzen müssen.

Wie stellen Sie sich Ihre Schule in etwa zehn Jahren vor? Was wird sich dann geändert haben?

Es ist schwer einzuschätzen, wie unsere Schule in zehn Jahren aussehen könnte.
Ich bin mir aber sicher, dass die Lehrkräfte ihr Bestes geben werden, damit unsere Schüler*innen auch in zehn Jahren Spaß an der Schule haben, lächelnd in die Schule kommen und gut vorbereitet für alle Herausforderungen des modernen Lebens aus der Schule gehen.

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