Tanzperformance
Strange Foreign Bodies

Zufit Simon 2022
© Antistatic 2022

Teil der 15. Ausgabe von "Antistatic"

Toplozentrala

Strange Foreign Bodies
Make thought dance

/Deutschland/

10. Mai 2022, 19:30 Uhr,
Toplocentrala, Halle 1

Konzept, künstlerische Leitung: Zufit Simon
Tanz, Choreographie: Zufit Simon, Cary Shiu, Clarissa Rêgo
Musik: Fredrik Olofsson
Licht: Jochen Haker und Dietrich Oberländer
Kostüm: Mirella Oestreicher
Produktionsleitung: Dietrich Oberländer
Öffentlichkeitsarbeit /Deutschland/: Beate Zeller


Tickets: HIER


Die Choreografie von „Strange Foreign Bodies“ ist inspiriert von „58 Indizes auf dem Körper“ („58 indices sur le corps“) – dem Abkommen des französischen Philosophen Jean-Luc Nancy. Es stellt eine philosophische Liste von Konzepten und kurzen, manchmal widersprüchlichen Notizen dar, die sich am menschlichen Körper orientiert. Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung im Jahr 2006 hatte Nancy Tanz bereits als Kunstform bearbeitet. Aber indem er die „Indizes“ entwickelte und den Körper in den Mittelpunkt seiner eigenen philosophischen Prämissen stellte, veränderte er zeitgenössischen Tanz nachhaltig. Denn er warf Fragen auf, deren Suche nach Antworten noch viele zeitgenössische Tänzer*innen beschäftigen würden.

In seinem Text schreibt Nancy: „Warum Indizes statt Schriftzeichen, Zeichen, Unterscheidungs­merkmalen? Weil der Körper entkommt, ist sich nie sicher, lässt seine Anwesenheit vermuten, aber nicht identifizieren. [...] Wir haben nur Hinweise, Spuren, Abdrücke, Fußabdrücke.“ „Ein Körper ist ein Unterschied. Da er sich von allen anderen Körpern unterscheidet [...] Die Unterscheidung ist nie beendet. Er unterscheidet sich auch von sich selbst."

In „Strange Foreign Bodies“ wird das Publikum sehen, wie die Choreografin Zufit Simon zusammen mit zwei weiteren Performerinnen, Lois Alexander und Clarissa Rêgo - die jeweils einen einzigartigen Körper haben - auf der Bühne ihre Recherchen über Körperbewegungen beginnen und beweisen, dass der Körper nicht allein, sondern immer in Verbindung mit anderen Körpern gedacht werden sollte.


Zufit Simon ist eine in Israel geborene Performerin und Choreografin, die zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt am Main studierte. 2012 wurde sie mit dem Solo „Wild Thing“ für die Aufstellung der Deutschen Tanzplattform in Dresden ausgewählt und präsentierte 2014 erneut bei der Deutschen Tanzplattform im Theater „Kampnagel“, Hamburg das choreografische Konzert „I LIKE TO MOVE IT “. 2015 - 2018 eröffnete sie gemeinsam mit dem Regisseur Moritz Schönecker die Spielzeit des Theaterhaus Jena mit den Produktionen „Die Zofen“ (Genet) und „Judith“ (Hebbel) und kuratiert dort Tanzreihen. Seit 2018 ist sie Teil der künstlerischen Leitung der artblau Tanzwerkstatt.

2019 schließt sie die Trilogie „un-emotional“ ab, in der sie sich auf die Beziehungen zwischen Körpersprache, Nachahmung und Gestik fokussierte. „Strange Foreign Bodies“ ist ihre neueste Produktion, die 2020 auf der Bühne „schwere reiter“ in München uraufgeführt war. 


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Diese Gast-Performance findet statt mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Bulgarien, des Nationalen Kulturfonds und des Nationales Performance Netz,  Internationaler Gastspielfonds Tanz (gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien).

Die Produktion wird gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt München und das Land Niedersachsen, Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Details

Toplozentrala