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[Verschoben] Vortrag von Marius Babias, Leiter, n.b.k.

Vortrag von Marius Babias, Leiter, n.b.k.
Sariev / Open Arts Foundation

Die Institution als ein Raum für ästhetisches Erleben: Vortrag von Marius Babias, Leiter des Neuen Berliner Kunstvereins (NBK)

Der deutsche Kurator und Kunsthistoriker Marius Babias kommt auf Einladung von der Galerie Sariev, der Stiftung für Offene Künste und dem Goethe-Institut zu einem Geschäftsbesuch nach Bulgarien. Während seines Besuchs wird er auch einen öffentlichen Vortrag über das Beispiel des Neuen Berliner Kunstvereins als eine hybride Institution halten.

Vortrag von Marius Babias - Leiter des Neuen Berliner Kunstvereins
Montag, 30. März 2020, 18:30
Goethe-Institut Bulgarien, Budapesta Str. 1, Sofia
Freier Eintritt.
Der Vortrag wird in Englisch gehalten.
 

  • Kann eine Institution ein Ort sein, der nicht nur für die Ausstellung von Kunst, sondern auch zum Erleben dieser dient?
  • Wie könnte sie einen Raum für Dialog und Austausch zwischen Kunst und Gesellschaft schaffen, ein Treffpunkt für Theorie, Praktikum und Kunstausbildung sein?
Diese Fragen werden die Grundlage des öffentlichen Vortrags des deutschen Kurator Marius Babias sein, der das Bild einer neuen hybriden Kunstinstitution zwischen der Tradition der deutschen Kunstvereine und der Herausforderungen in der neuen Zeit vorstellt – und das alles am Beispiel des von ihm geleitetem Raums in Berlin – Neuer Berliner Kunstverein.

Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.) ist einer der bedeutendsten Räume für zeitgenössische Kunst in der deutschen Hauptstadt. Er wird als ein Ort des ästhetischen Erlebens und des Dialogs zwischen Kunst und Gesellschaft, Künstlern und Publikum definiert.

Der n.b.k. wurde im Jahr 1969 als Kunstverein mit dem Ziel gegründet, die zeitgenössische bildende Kunst darzustellen, aber auch um die breite Öffentlichkeit zu provozieren, an den Kulturprozessen aktiv teilzunehmen. Kunstverein ist für Deutschland ein typisches institutionelles Modell, das sich an der Grenze zwischen Museum und Privatgalerie befindet. Diese Institutionen verfügen über keine Sammlungen und unterstützen gezielt die zeitgenössische Kunst und Autoren, die sowohl aus öffentlichen Finanzmitteln, als auch aus Geschäftstätigkeiten und Mitgliedsbeiträgen finanziert werden.

Ganz im Geiste der Kunstvereine, die am Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland entstanden sind, befindet sich n.b.k. am Schnittpunkt zwischen Theorie, Praxis und Kunstausbildung Somit bemüht er sich ständig Fragen anzusprechen, die für eine transkulturelle und globalisierte Gesellschaft relevant sind, und neue Ideen zu verteidigen. Der Neue Berliner Kunstverein ist bestrebt, die Bildung des Publikums der Zukunft zu unterstützen und seine Kunstförderungsprogramme sind von zentraler Bedeutung für diese Mission.

Zusätzlich dazu existiert auch Artothek - eine Leihbibliothek mit einer Sammlung von über 4.000 internationaler Kunstwerke. Der Verein hat auch ein Videoforum mit 1.700 Werken - eine der ältesten und größten Sammlungen ihrer Art in Deutschland und im Ausland.

Die Struktur macht n.b.k. zu einer eigenartigen hybriden Kunstinstitution: ähnlich wie ein Museum kann diese große Fonds benutzen, aber ihr Programm, das in Kooperation mit einem Netzwerk von internationalen Partnerschaften geschaffen wurde, ähnelt eher einer öffentlichen Galerie für zeitgenössische Kunst.

Mehr über den Neuen Berliner Kunstverein unter: https://www.nbk.org/


Marius Babias (geboren am 11.11.1962) ist ein Kurator und Kunsttheoretiker, wohnhaft in Berlin. Seit 2008 ist er Leiter des Neuen Berliner Kunstvereins (n.b.k.). Von 1997 bis 2001 war Babias ein Gastlektor für Kunsttheorie und Kunstausbildung in der Akademie für Bildende Kunst Städelschule in Frankfurt und im Zentrum für zeitgenössische Kunst Kitakyushu in Japan. In dem Zeitraum von 2006 bis 2008 war Babias ein Gastprofessor in der Universität der Künste in Berlin. Im Jahr 2005 war er Kommissar des rumänischen Pavillons auf der 51. Venezianische Biennale. Im Zeitraum von 2001 bis 2003 war er künstlerischer Co-Direktor der Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und Kritik in Essen. Im Jahr 1996 wurde er mit dem Art Criticism Award ausgezeichnet.
 

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