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Eleni Mouzoura

Eleni Mouzoura © Eleni Mouzoura Was hat sich an Ihrer Schule nach fast zwei Jahren Pandemie verändert?

Nach etwa zwei Jahren Pandemie hat sich meine Schule stark verändert. Auf der negativen Seite könnte ich Probleme im Zusammenhang mit der Leistung erwähnen, aber hauptsächlich mit der Sozialisation der Schüler*innen.

Die Schüler*innen haben mit der sozialen Isolation von ihren Kommiliton*innen zu kämpfen und es scheint, dass ihr Sozialverhalten davon beeinflusst wurde. Es gibt auch Schwierigkeiten in der Schularbeit und beim Lernen, insbesondere bei den Schüler*innen, die dieses Jahr von der Grundschule an unsere Schule aufgenommen wurden.

Manchen Schüler*innen fällt es schwer, die Regeln gegen COVID‑19 einzuhalten und vor allem das Tragen der Maske.

Positiv ist, dass Lehrkräfte und Schüler*innen mit neuen Technologien und verschiedenen digitalen Fernunterrichtstools erhebliche Fortschritte gemacht haben.

Unsere Schule hat eine eigene Fernunterrichtsplattform entwickelt und betreut, die von Schüler*innen und Lehrkräften auch für den Unterricht und zum Lernen in der Schule genutzt wird. Die Pandemie scheint die menschlichen Beziehungen und das Schulleben positiv und negativ beeinflusst zu haben.

Was war die größte Herausforderung an Ihrer Schule beim Wechsel zum Fernunterricht?

Die größte Herausforderung für unsere Schule bestand darin, einen Weg zu finden, das Interesse der Schüler*innen am Lernen aufrechtzuerhalten und sie zur Teilnahme am Lernprozess zu motivieren.

Hat Ihnen das Projekt „Remote Schools“ geholfen, den Fernunterricht an Ihrer Schule zu entwickeln?

Das Projekt „Remote Schools“ hat mir geholfen, die verschiedenen Aspekte des Fernunterrichts zu berücksichtigen. Insbesondere hat es mir geholfen, mit Kolleg*innen aus verschiedenen Ländern zu kommunizieren und Ansichten und Erfahrungen auszutauschen. So wurde mir klar, dass die Pandemie Schulen auf der gesamten Welt in ähnlicher Weise beeinflusst hat. Diese Erfahrungen habe ich mit den Lehrer*innen meiner Schule geteilt.

Was hat Sie an diesem Projekt besonders interessiert?

Besonders interessant an diesem Projekt sind die Informationen über die Bildungssysteme anderer Länder, die vorgestellten guten Fernunterrichtspraktiken und der Austausch darüber, wie Schulen auf der gesamten Welt mit der Pandemie und der Herausforderung des Lehrens und Lernens auf Distanz umgehen können.

Was würden Sie sich außerdem wünschen?

Zum einen möchte ich gern mehr über innovative Methoden zur Beurteilung des Lernfortschritts erfahren, indem ich unterschiedliche Kriterien für verschiedene Klassenstufen anwende, und ich hätte gern verschiedene Lehrmaterialien anstelle eines einzigen Lehrbuchs.

Zum anderen wüsste ich gern mehr über bewährte Praktiken und Innovationen in Bezug auf Schulmanagement, Führung und Mentoring für Schulleiter*innen.

Was muss noch getan werden, um den digitalen Unterricht an Ihrer Schule erfolgreich zu machen?

Ich denke, dass Lehrkräfte und Schüler*innen mehr Zeit benötigen, um sich an das digitale Denken, Lehren und Lernen zu gewöhnen. Die Einbeziehung aller Schüler*innen und eine effiziente Bewertung des digitalen Unterrichtens und Lernens würden einen erheblichen Unterschied in unserer Praxis des Fernunterrichts ausmachen.

Worin Sie Potenziale für Ihre Schule / Ihr Land, Formen des digitalen Unterrichts stärker zu integrieren?

Ich denke, dass meine Schule das Potenzial hat, weiterhin Formen des digitalen Unterrichtens in einem Hybridmodell zu integrieren, und tatsächlich versuchen wir dies derzeit als experimentelle Sekundarschule zu implementieren, die eine gewisse Autonomie zur Förderung innovativer Praktiken hat.

In verschiedenen Bereichen werden aber unbeabsichtigt Fortschritte in unterschiedlichem Tempo erzielt. Diese Dinge haben sich jedoch bereits radikal geändert, da die digitale Kompetenz in den vergangenen zwei Jahren stark zugenommen hat.

Wie sehen Sie Ihre Schule in etwa zehn Jahren? Was wird sich geändert haben?

Ich hoffe, dass sich viel ändern wird. Ich erhoffe zum einen für die Schüler*innen, dass sie nach ihren Fähigkeiten statt nach ihrem Alter benotet werden, und zum anderen, dass das Lehren und Lernen den Anforderungen des 21. Jahrhunderts und der sich schnell entwickelnden digitalen Gesellschaft gerecht wird.

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