Filmreihe DIE FARBE DER SEHNSUCHT

„Die Farbe der Sehnsucht“ - Lissabon © Thomas Riedelsheimer

Fr, 10.03.2017 –
Mo, 20.03.2017

Filmreihe des Goethe-Instituts Bulgarien

10.03.-20.03.2017
Goethe-Institut, Budapesta 1, Sofia
Deutsch mit bulgarischen Untertiteln
 
Start des Programms am 10.03.2017 um 19 Uhr mit dem Dokumentarfilm „Die Farbe der Sehnsucht“ in Anwesenheit des Autors Thomas Riedelsheimer.
 
Die Filmreihe „Die Farbe der Sehnsucht“ zeigt anhand von Spiel- und Dokumentarfilmen aus Deutschland Ausschnitte von Lebensrealitäten und Lebensträumen.
 
Titelgebend ist der Dokumentarfilm von Thomas Riedelsheimer. Katar, Portugal, Mexiko, Japan und Deutschland sind die Orte, an denen der Regisseur und Kameramann „Die Farbe der Sehnsucht“ sucht. Mit großen Bildern, Musik, Gedichten und acht Geschichten über Liebe, Heimat, Hoffnung, Natur und Freiheit erzählt er von der Tragik und der Freude Mensch zu sein.
 
Alle Filme dieser Reihe sind auf sehr unterschiedliche Weise der Sehnsucht auf der Spur und bieten zugleich einen tiefen Einblick in das Filmschaffen der letzten Jahrzehnte in Deutschland.

Percy Adlons Klassiker „Out of Rosenheim“ (1987) stellt die Themen Heimat und Selbstfindung hervorragend dar und bietet Anknüpfungspunkte für verschiedene Altersgruppen.

Die Filme „Victoria“ (2015) und „Als wir träumten“ (2015) widmen sich der jüngeren Generation und ihrer Suche nach Freundschaft und einer Perspektive im Leben.
 
Diese Themen stellt auch der Film „Neukölln Unlimited“ (2010) in Form eines Dokumentarfilms über jugendliche Migrant_innen in Berlin Neukölln in den Mittelpunkt.
 
Der Film „24 Wochen“ (2016) erzählt von den Herausforderungen werdender Eltern, die sich schwierigen Lebensentscheidungen stellen müssen.
 
Die Klassiker „Der Himmel über Berlin“ (1987) und „Fitzcarraldo“ (1982) zeigen die Themen Zukunftsträume und Visionen, Entfremdung und Menschlichkeit noch einmal aus einem anderen Jahrzehnt.
 
Nach der Vorführung im Goethe-Institut parallel zum 21. International Sofia Film Festival planen wir in den Jahren 2017-2019 die Filme an öffentlichen Bibliotheken, in Schulen und Kulturzentren in ganz Bulgarien zu zeigen.

 
PROGRAMM (Eintritt frei):
 
Fr., 10.03.2017, 19.00 Uhr
DIE FARBE DER SEHNSUCHT, Deutschland, 2017, 90 Min., Dokumentarfilm
Regie: Thomas Riedelsheimer
 
So., 12.03.2017, 19.30 Uhr
BAGDAD CAFÉ (OUT OF ROSENHEIM), Deutschland-USA, 1987, 108 Min.
Regie: Percy Adlon
 
Mo., 13.03.2017, 20.00 Uhr
24 WOCHEN, Deutschland, 2016, 102 Min.
Regie: Anne Zohra Berrached
 
Di., 14.03.2017, 20.00 Uhr
ALS WIR TRÄUMTEN, Deutschland, 2015, 117 Min.
Regie: Andreas Dresen
 
Do., 16.03.2017, 20.00 Uhr
NEUKÖLLN UNLIMITED, Deutschland, 2010, 93 Min., Dokumentarfilm
Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch
 
Sa., 18.03., 18.00 Uhr
DER HIMMEL ÜBER BERLIN, Deutschland, 1987, 128 Min.
Regie: Wim Wenders
 
So., 19.03.2017, 18.00 Uhr
FITZCARRALDO, Deutschland, 1982, 158 Min.
Regie: Werner Herzog
 
Mo., 20.03.2017, 18.30 Uhr
VICTORIA, Deutschland, 2015, 140 Min.
Regie: Sebastian Schipper
 
Aus dem Programm des 21. International Sofia Film Festival
So., 19.03.2017, 19.15 Uhr, NDK/ Saal 1
TONI ERDMANN, Deutschland, 2016, 162 Min.
Regie: Maren Ade
Karten an der Kasse vom NDK


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FILME


DIE FARBE DER SEHNSUCHT, Deutschland, 2016, 90 Min., Dokumentarfilm
Regie: Thomas Riedelsheimer
 
Katar, Portugal, Mexiko, Japan und Deutschland sind die Orte, an denen der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Kameramann Thomas Riedelsheimer Die Farbe der Sehnsucht sucht. Mit großen Bildern, Musik, Gedichten und acht berührenden Geschichten über Liebe, Heimat, Hoffnung, Natur und Freiheit erzählt er von der Tragik und der Freude Mensch zu sein.


BAGDAD CAFÉ (Out of Rosenheim), BRD/USA, 1987, 108 Min., Spielfilm
Regiе: Percy Adlon
 
Nach einem handfesten Ehestreit während des Urlaubs in Kalifornien bleibt Jasmin Münchgstettner aus der bayrischen Stadt Rosenheim mit dem Koffer ihres Mannes allein in der Wüste zurück. Sie landet in dem trostlosen Ort Bagdad, einem schäbigen Motel mit Tankstelle und Café. Brenda, die gestresste und jähzornige Betreiberin, wurde soeben von ihrem Mann verlassen und muss jetzt allein den Laden schmeißen. Brenda begegnet Jasmin voller Misstrauen, vor allem als diese beginnt, auszuhelfen und Freundschaft mit Brendas Kindern und den anderen kuriosen Hotelgästen schließt. Zu diesen gehören ein pensionierter Kulissenmaler und eine stumme Tätowiererin.



24 WOCHEN, Deutschland, 2016, 102 Min., Dokumentarfilm
Regiе: Anne Zohra Berrached
 
Astrid bringt als Kabarettistin die Menschen zum Lachen. Ihr Freund Markus ist auch ihr Manager. Sie funktionieren gut miteinander, sind ein eingespieltes Team und haben eine neunjährige Tochter. Außerdem erwarten sie gerade ihr zweites Kind. Im sechsten Monat der Schwangerschaft erfährt das Paar bei einer Routineuntersuchung, dass ihr ungeborenes Kind mit dem Down-Syndrom und einem schweren Herzfehler zur Welt kommen wird. Von einem Tag auf den anderen wird die Routine der jungen Familie komplett über den Haufen geworfen. Von Tag zu Tag wechseln Gewissheit und Optimismus mit Niedergeschlagenheit, Panik und Ratlosigkeit. Trotz aller Unsicherheiten und Zweifel entscheiden sich Astrid und Markus, das Kind zu bekommen. Je näher aber der Geburtstermin rückt, desto größer werden auch Astrids Sorgen und Zweifel. Nach vielen Diskussionen und Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb des Familienkreises stellt sie sich einer ebenso unvermeidlichen wie nie wieder rückgängig zu machenden Entscheidung.


ALS WIR TRÄUMTEN, Deutschland, 2015, 117 Min., Spielfilm
Regie: Andreas Dresen
 
Daniel, Mark, Rico, Pitbull und Paul. Eine Gruppe von Freunden, die in den frühen 90er Jahren in Ostdeutschland aufwachsen. Die ersten Jahre des wiedervereinigten Deutschlands – als alles aufeinanderprallte, alles möglich erschien. Seit frühen Kindertagen bis zu den wilden Teenagerjahren waren die Leipziger Vororte ihre ganze Welt. Daniel war verliebt, Rico war der talentierteste Boxer. Und Sternchen war das hübscheste Mädchen, das sie jemals gekannt haben. Sie feiern, sie rebellieren, sie betreiben einen Technoclub, sie laufen davon vor Neonazis, ihren Eltern und ihrer Zukunft. Sie werden erwachsen in einem Zeitalter der Anarchie.


NEUKÖLLN UNLIMITED, Deutschland, 2010, 93 Min., Dokumentarfilm
Regiе: Agostino Imondi und Dietmar Ratsch
 
Die Geschwister Hassan (18), Lial (19) und Maradona (14) wohnen mit ihrer Mutter im Berliner Stadtteil Neukölln. Die Familie, ursprünglich aus dem Libanon, lebt seit 18 Jahren in Deutschland. Trotzdem wurden sie schon einmal abgeschoben und kämpfen noch immer um das Bleiberecht ihrer Familie in Deutschland. Die Dokumentarfilmer Agostino Imondi und Dietmar Ratsch begleiten die Jugendlichen bei ihrem Kampf um das Recht zu bleiben und mit ihrer ungewissen Zukunft und der ständiger Angst vor der Abschiebung zurechtzukommen.


DER HIMMEL ÜBER BERLIN, BRD/Frankreich, 1987, 128 Min., Spielfilm
Regiе: Wim Wenders
 
Unberührbar und zunächst auch nur selten gerührt beobachten die Engel Damiel und Cassiel von oben herab das Leben zu ihren Füßen in der Stadt Berlin. Im Zirkus verliebt sich Damiel in die Trapezkünstlerin Marion und wird von nun an von dem Wunsch getrieben, ebenfalls ein Mensch und damit sichtbar zu werden. Er lernt den amerikanischen Schauspieler Peter Falk kennen, der früher selbst ein Engel war und Damiel rät, den großen Schritt zu vollziehen und sein Dasein als Engel aufzugeben.


FITZCARRALDO, BRD, 1982, 157 Min., Spielfilm
Regie: Werner Herzog
 
Getrieben von seiner Liebe für Caruso träumt der Ire mit dem Namen Brian Sweeney Fitzgerald  „Fitzcarraldo“ davon, eine Oper im Urwald in der Amazonas-Region zu errichten. Um das nötige Geld für sein Vorhaben zusammen zu bekommen, entscheidet er, ins Gummigeschäft einzusteigen. Er erwirbt ein großes Dampfschiff, das er „Molly Aida“ tauft, nach seiner Geliebten, der Bordellbesitzerin Molly. Er macht sich auf den Weg und fährt den Nebenfluss des Amazonas hinauf, um in ein Kautschuk-Gebiet zu gelangen, das eigentlich unzugänglich ist.


VICTORIA, Deutschland, 2015, 140 Min., Spielfilm
Regiе: Sebastian Schipper
 
Selbstverloren tanzt die junge Spanierin Victoria durch die Berliner Szene. Vor einem Club lernt sie vier Jungs kennen, die sich als Sonne, Boxer, Blinker und Fuß vorstellen. Schnell kommt man ins Gespräch. Sonne und Victoria interessieren sich für einander und setzen sich bei erster Gelegenheit von der Gruppe ab. Ihr zarter Flirt wird jedoch jäh von den anderen unterbrochen, denn für die Kumpel ist diese Nacht noch lange nicht zu Ende. Um eine alte Schuld zu begleichen, herstammend aus der Zeit, da Boxer im Gefängnis war, sollen sie einen Überfall auf eine Privatbank durchziehen. Weil einer von ihnen zu betrunken ist, soll ausgerechnet Victoria die Rolle der Fahrerin übernehmen. Aus Spiel wird plötzlich Ernst.


TONI ERDMANN, Deutschland, 2016, 162 Min., Spielfilm
Regie: Maren Ade
 
Winfried bekommt seine Tochter Ines nicht besonders häufig zu Gesicht. Der Musiklehrer gibt keinen Unterricht mehr und entscheidet sich nach dem Tod seines Hundes, Ines mit einem Besuch zu überraschen. Eine heikle Entscheidung, denn seine Tochter ist eine zielstrebige Karrierefrau, die in Bukarest als Unternehmensberaterin an einem wichtigem Projekt beteiligt ist. Der fremde Ort hilft jedoch nicht, Vater und Tochter näher zusammen zu bringen. Winfrieds eigenwillige Scherze bringen Ines zur Weißglut und auch in ihrem Geschäfts- und Privatleben sorgt er durch sein Auftauchen für unangenehme Situationen. Es scheint, als ob die Beziehung zwischen den beiden ausweglos ruiniert ist. Winfried entscheidet nach Hause zu fliegen. Dann taucht „Toni Erdmann“ auf, Winfrieds redegewandtes Alter Ego. Mit Perücke und hervorstehenden falschen Zähnen verkleidet, mischt er sich als angeblicher Coach in Ines Leben. Als Toni tritt Winfried mutig und dreist auf, aber Ines lässt in gewähren. Mit zunehmenden absurden Situationen und Irritationen, nähern sich die beiden an. Ines beginnt zu begreifen, dass ihr eigenbrötlerischer Vater einen Platz in ihrem Leben verdient hat.



Herzlichen Dank an Stefan Kitanov, Direktor des SIFF, für die Unterstützung bei der Auswahl der Filme! 
 

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