Sie wuchs bei ihrer Großmutter auf, die sie hinsichtlich ihrer Weltanschauung grundlegend beeinflusste und dazu motivierte, kreativen Tätigkeiten nachzugehen. Bereits zu dieser Zeit widmete sich Helen Sebidi der Töpferei, dem Weben, dem Zeichnen, der Malerei und verzierte Kalabassen. Erst nachdem sie einige Jahre als Hausangestellte gearbeitet und aufgrund falscher Anschuldigungen unschuldig im Gefängnis gesessen hatte, machte sie die Malerei zu ihrem Beruf. Dabei erhielt sie Unterstützung von ihrem Lehrer und Mentor John Koenakeefe Mohl , der sie unter anderem auch darin bestärkte, durch den Austausch mit der älteren Generation ihrer Gemeinschaft die Nähe zur traditionellen afrikanischen Kultur zu wahren und diese im Geist ihrer Kunst zu erfassen. Als Künstlerin findet sie Inspiration im präkolonialen Afrika, ihre Werke spiegeln jedoch auch eigene Erfahrungen wider. Helen Sebidi ist es darüber hinaus ein besonderes Anliegen, jüngere Generationen, vor allem Künstler, zu inspirieren und zu motivieren.