Kino Französisch-deutscher Filmclub

Französisch-deutscher Filmclub Divulgação

Mo, 23.07.2018

18:00 Uhr – 22:00 Uhr

Cinemaison

Alle zwei Monate erobert ein Pärchen aus einem deutschen und einem französischen Film die Cinemaison, ein gemeinsames Projekt des französischen Konsulats/Institut Français und des Goethe-Instituts

Am 23. Juli findet die erste Ausgabe des französisch-deutschen Filmclubs in der Cinemaison statt, ein gemeinsames Projekt des französischen Konsulats/Institut Français und des Goethe-Instituts. Mit jeweils einer von der Kuratorin Andrea Ormond ausgewählten Thematik werden ein französischer und ein deutscher Film im Cineclube gezeigt. Andrea Ormond ist für die Filmauswahl und das Programm dieser verschiedenen Abende verantwortlich. Sie finden alle zwei Monate statt: am 23.07., am 11.09. und am 13.11. Der jeweils erste Film wird um 18 Uhr und der jeweils zweite um 20 Uhr gezeigt. Drei Abende, sechs Filme.
 
„Wir zeigen immer einen französischen und einen deutschen Langfilm, aber nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge. Die Idee ist, ein kinematografisches Panorama der zwei Länder zu zeichnen, welches die Seele des jeweiligen Kinos widerspiegelt. Ich habe drei Themen ausgewählt, die viel über den Hülle und Fülle der Möglichkeiten aussagen. Generell wecken sie Neugierde und machen aus unserem Filmclub einen Ort, der offen ist für Ideen, die das Kino noch immer auf unerschöpfliche Art und Weise prägen“, sagt Andrea Ormond.
 
Am 23.07. sind weibliche Regisseurinnen das Thema des Abends, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Margarethe von Trotta mit „Die bleierne Zeit“ (1981) und Claire Denis mit „Trouble Every Day“ (2001). Die eine introvertiert, die andere eitel. Sie sind das Beispiel dafür, dass die Unterschiede weitaus vielfältiger sind als es die Philosophie unterstellt, obwohl beide sowohl demselben Geschlecht als auch demselben Jahrhundert angehören.

Am 11.09. ist die heilige Familie Thema des Abends. Glückliche Menschen oder vielleicht nicht ganz so glücklich. In seinem Film „L’Heure d’Été“ (2007) stöbert Oliver Assayas in der Vergangenheit und den alten Kamellen einer Familie. Kurz danach folgt „Tod den Hippies!! Es lebe der Punk“ (2015) von Oskar Roehler. Manchmal abscheulich, aber stets kreativ im Ostberlin der 1980er Jahre.

Um das Panorama zu vervollständigen, folgt am 13.11. das Thema des ersten Weltkriegs. Der Klassiker „Westfront 1918“ (1930) von Georg Wilhelm Pabst eröffnet den Abend. Eine pazifistische, blutrünstige Schmähschrift für über ein Jahrzehnt des Konflikts. „Cessez Le Feu“ von Emmanuel Courcol zeigt den veränderten Alltag, die heikle Poesie von verlorenem Leben.

Andrea Ormond ist Wissenschaftlerin, Kuratorin und Filmkritikerin. Sie ist Autorin der Trilogie "Ensaios de Cinema Brasileiro – Dos Filmes Silenciosos ao Século XXI". Seit 2005 führt sie ihren Blog Estranho Encontro, der sich ausschließlich mit brasilianischem Kino beschäftigt. Sie arbeitet mit der Folha de São Paulo und mit der Revista Cinética zusammen und hat für die Zeitschriften Filme Cultura, Rolling Stone, Teorema und Hunderte von Heften und Katalogen publiziert. Seit 2017 ist sie außerdem Kuratorin des Curta Circuito - Mostra de Cinema Permanente.
 
Programm der #edição1:

Um 18 Uhr:

DIE BLEIERNE ZEIT 
(Deutschland, 1981)
Von Margarethe von Trotta. Mit Barbara Sukowa, Luc Bondy, Doris Schade. 110 Min. Juliane (Jutta Lampe) und Marianne (Barbara Sukowa) sind Töchter eines evangelischen Pfarrers. Sie distanzieren sich von der religiösen Strenge ihrer Eltern, um für Frauenrechte zu kämpfen. Während Juliane zur engagierten Journalistin avanciert, ist ihre Schwester Teil einer terroristischen Organisation. Als Marianne festgenommen wird, hilft Juliane ihrer Schwester trotz ihrer verschiedenen Lebenseinstelllungen.

Às 20h: 

TROUBLE EVERY DAY
(França, 2001)
Von Claire Denis. Mit Tricia Vessey, Béatrice Dalle, Alex Descas. 100 Min. Shane (Vincent Gallo) und June (Tricia Vessey) haben neulich geheiratet und sind in Flitterwochen in Paris. Shane leidet darunter, eine starke sexuelle Sehnsucht zu haben und sucht den Rat seines alten Bekannten Léo Semeneau (Alex Descas), einem Arzt, mit dem er über Erfahrung über die menschliche Libido gearbeitet hat. Dr. Semeneau ist derzeit auf der Suche nach Coré (Béatrice Dalle), seiner Frau, die auf ihrem Zimmer gefangen gehalten war, aber vor kurzem die Flucht ergriffen hat. Shane entscheidet sich, ihm bei der Suche nach ihr zu helfen und findet Coré, über einem blutigen und mit Bisswunden bedeckten Mann hockend.

ORT: Cinemaison
EINTRITT FREI
Eintrittskarten können ab 17 Uhr erworben werden.
- So weit der Vorrat reicht -
 

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