Filmvorführung und Gespräch Goethe-Kino präsentiert "Das merkwürdige Kätzchen" von Ramon Zürcher

Das merkwürdige Kätzchen von Ramon Zürcher © dffb

Fr, 31.05.2019

18:30 Uhr – 20:15 Uhr

Bibliothek

Auf die Vorführung folgt eine Debatte mit dem Kritiker, Kurator und Dozenten Pedro Ferreira

„Das merkwürdige Kätzchen“ von Roman Zürcher ist der Film, der in diesem Monat im Goethe-Kino, eine Initiative der Bibliothek des Goethe-Instituts Rio de Janeiro, gezeigt wird. Nach der Vorführung wird es eine Debatte mit dem Kritiker, Kurator und Dozenten Pedro Ferreira stattfinden. Und das Popcorn geht auf uns!

"Das merkwürdige Kätzchen"
Regie und Drehbuch: Ramon Zürcher. Deutschland, 2013, 72 Min.
Darsteller: Jenny Schilly, Anjorka Strechel, Mia Kasalo, Luk Pfaff, Matthias Dittmer


Über den Film
Während der Vorbereitung eines Abendessens, das Stunden später stattfinden wird, scheint sich im Kreis der Familie ein ganz alltägliches Leben zu vollziehen: Der Schwager repariert die Waschmaschine; die Tochter schreibt einen Einkaufszettel; die Mutter bereitet das Essen vor, zwei Haustiere streifen durch die Wohnung. Obwohl auf den ersten Blick alles als ganz normales Alltagsleben einer Musterfamilie abläuft, die sorgenfrei zu leben scheint, sind in den Geschichten, die die phantasievollen Kids erzählen, die Ahnungen von Horror zu übersehen. Da geht es um ein Kind mit einem Messer im Rücken, um eine verwundete betrunkene Frau, um tote Ratten.

Es herrscht durchaus eine gewisse Vertrautheit unter den Anwesenden, man redet mit einander, aber wirkliche Gespräche finden nicht statt. Jeder tendiert zum Monolog oder gleich zum Verstummen. Die Stimmung ist unterschwellig aggressiv: Keiner scheint wirklich glücklich zu sein. "Das merkwürdige Kätzchen" beschreibt ein an der Oberfläche letztlich heiles Familienleben, dessen Friedlichkeit vor allem auf dem Vorsatz besteht, mögliche Konflikte nicht auszutragen. Das Gleichgewicht, in dem sich alles bewegt, könnte jederzeit aus dem Lot geraten – vermutlich ist das nur eine Frage der Zeit.
 
Über Ramon Zürcher
Geboren 1982 in Aarberg (Schweiz). Von 2002 bis 2005 absolviert er ein Kunststudium an der Hochschule der Künste Bern (HKB) mit Schwerpunkt Video. 2005 wird er für seine Videoarbeiten mit dem Kiefer Hablitzel Preis für Bildende Kunst ausgezeichnet. Seit 2006 studiert er Regie an der deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). "Das merkwürdige Kätzchen" ist sein erster Langspielfilm.

Filmografie:

2013 Das merkwürdige Kätzchen. Deutschland, Lang-Spielfilm
2011 Gestern hat sich meine Freundin ein Fahrrad gekauft. Deutschland, Kurz-Spielfilm
2010 Passanten. Deutschland, Kurz-Spielfilm
2009 Reinhardtstrasse. Deutschland, mittellanger Spielfilm
2007 Heute mag ich dieses Lied. Deutschland, Kurz-Spielfilm

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