Diskussionsrunde ERFINDUNG & FANTASIE – KUNST UND WISSENSCHAFT IM DIALOG

Invenção & Imaginação

Do, 23.09.2021

15:00 Uhr – 16:30 Uhr

Hommage an Marie Curie: Eröffnung einer Reihe von Podiumsdiskussionen zum Thema Sichtbarkeit - und Unsichtbarkeit - von Frauen in der Wissenschaft

Marie Curie, die erste Nobelpreisträgerin (Physik) und die einzige, die diesen Preis zweimal erhielt (auch in Chemie), ist die Namensgeberin der Diskussionsrunde, die die internationale Veranstaltung "Erfindung & Fantasie - Kunst und Wissenschaft im Dialog" eröffnet. Am 23.09. um 15 Uhr (GMT-3) wird die Sichtbarkeit - oder Unsichtbarkeit - von Frauen in der Wissenschaft diskutiert. Diese Online-Veranstaltung ist kostenlos. Ziel dieser Begegnung ist es, die Herausforderungen und Errungenschaften der Frauen im Bereich der Wissenschaft und Kunst zu beleuchten und einen Einblick in den aktuellen Stand des Themas im 21. Jahrhundert zu geben. Melden Sie sich an.

Diese ist die erste von vier Diskussionsrunden, die bis Dezember im Rahmen der Initiative "Erfindung & Fantasie - Kunst und Wissenschaft im Dialog" stattfinden werden. Die Veranstaltung schlägt Brücken zwischen den Praktiken und Experimenten von vier französischen und deutschen Autoren und Denkern. Neben Marie Curie würdigen die Veranstaltungen zudem Jules Verne (21.10.), Fritz Lang (18.11.) und Johannes Kepler (09.12.).

Mit brasilianischen, deutschen und französischen Referent*innen werden die Diskussionsrunden simultan in die drei Sprachen und mit portugiesischer Gebärdensprache übersetzt. Die Live-Übertragung findet auf dem Kanal der deutsch-französischen kulturellen Kooperation in Rio (CCFA Rio) auf YouTube statt.

Die Veranstaltung wird die Zusammenhänge zwischen dem Leben dieser herausragenden Persönlichkeiten und dem historischen Kontext ihres Wirkens untersuchen, und diskutieren wie die Wissenschaften und die Künste, die oftmals als gegensätzlich verstanden werden, als Methoden des Denkens miteinander verschmelzen.

Das Projekt wird von dem Museum für Astronomie und verwandte Wissenschaften (MAST), dem Goethe-Institut und dem Büro für Buch und Koordinierung der Mediatheken der Französischen Botschaft in Brasilien realisiert und vom Deutsch-Französischen Kulturfonds gefördert.

Teilnehmerinnen:

Prof. Dr. Bernadette Bensaude-Vincent ist emeritierte Professorin für Wissenschaftsphilosophie und Philosophie der Technik an der Universität Paris 1-Panthéon-Sorbonne und Mitglied der Akademie der Technologien. Ihre Forschungsthemen sind die Geschichte und die Philosophie der neuen Technologien. Sie hat sich in zahlreichen Veröffentlichungen mit der historischen Untersuchung der Beziehungen zwischen Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft befasst. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören: Les Vertiges de la technoscience. Façonner le monde atome par atome (2009); Carbone. Ses vies, ses œuvres (coll. S.Loeve, 2018); Temps-paysage. Pour une écologie des crises (2021).

Dr. Betina Stefanello Lima hat einen Abschluss in Internationalen Beziehungen von der Universität Brasília (1999). Sie spezialisierte sich dann auf Anthropologie an der Katholischen Universität Brasília (2005), machte daraufhin ihren Master-Abschluss in Geschichte an der Universität Brasília (2008) und promovierte in Sozialwissenschaften an der Staatlichen Universität Campinas (2017). Seit 2002 ist sie Analytikerin für Wissenschaft und Technologie im Nationalen Rat für wissenschaftliche und technologische Entwicklung, wo sie das wissenschaftliche Einführungsprogramm und das Programm Frauen und Wissenschaft koordinierte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Gender, Wissenschaft und Technologie; feministische Erkenntnistheorie sowie Affirmative Actions.

Prof. Dr. Christina von Braun ist Kulturwissenschaftlerin, Gender-Theoretikerin, Autorin, Filmemacherin und emeritierte Professorin für Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Sie ist eine der führenden Persönlichkeiten in der Gender-Debatte in Deutschland. Christina von Braun gründete und leitete den Studiengang Gender Studies an der Humboldt-Universität in den 1990er Jahren - als das Thema noch weit davon entfernt war, die heutige Relevanz in der Welt zu haben. Sie war die Sprecherin der Forschungsgruppe und des Doktorandenprogramms "Geschlecht als Wissenskategorie". Das Thema zieht sich auch durch einen großen Teil ihres filmischen Werks, das mehr als fünfzig Arbeiten umfasst, darunter Dokumentationen und Fernsehfilme. Sie verfasste zudem zahlreiche Essays und Bücher. Heute ist Christina von Braun Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Beiräte, wie z.B. der Zeitschrift für Sexualforschung und der internationalen Zeitschrift Sexuality and Culture, die sich mit ethischen, kulturellen, psychologischen, sozialen und politischen Fragen des Sexualverhaltens befasst. Außerdem ist sie Herausgeberin mehrerer Schriftenreihen, darunter GenderCodes im Transcript Verlag, einem Forum für wissenschaftliche Arbeiten, die Verbindungen herstellen zwischen der Geschlechterforschung, der Geschichte des Wissens und der Wissenschaftsgeschichte. Außerdem ist sie Vizepräsidentin des Goethe-Instituts.

Moderatiorin: Patrícia Spinelli arbeitet im Museum für Astronomie und verwandte Wissenschaften (Mast) im Bereich der Koordination für Bildung und Popularisierung der Wissenschaft (COEDU).

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