Adedoyin Talabi Faniyi
02.04. - 26.05.2018

Adedoyin Talabi Faniyi

Adedoyin Talabi Faniyi bio © Adunni Olorisha Trust

Prinzessin Iya Adedoyin Talabi Faniyi (Nee Olayiwola-Olosun) entstammt einer traditionellen Königsfamilie und wurde auf dem königlichen Anwesen Iyadudu der Stadt Osogbo im Bundesstaat Osun, Nigeria, geboren. Vor über 40 Jahren wurde sie von Susanne Wenger, auch bekannt als Adunni-Olorisa, adoptiert. Seitdem wurde sie von verschiedenen Priestern, Priesterinnen und einer Vielzahl weiterer Künstler auf die Teilnahme an einer diversen traditionellen Aktivitäten vorbereitet, wozu auch die Einführung in die traditionelle Malerei und Kleidung gehört.
 
Neben häuslichem Unterricht und der Weitergabe traditioneller Praktiken, besuchte sie von 1971 bis 1982 in Osogbo die Grundschule und das Gymnasium. An der Obafemi Awolowo Universität von Ile-Ife erwarb sie einen Abschluss in Yoruba Oral Literature vom Institut für afrikanische Sprachen und Literatur. 2001 schloss sie ihren Bachelor of Arts (Yoruba) an der Universität von Ilorin ab und beendete 2005 ihren Master of Arts in African Studies an der Universität von Ibadan.
 
Prinzessin Adedoyin Talabi Faniyi hat an traditionellen, kulturellen und künstlerischen Veranstaltungen in Portugal, Frankreich, Deutschland und Österreich teilgenommen, wo sie zusammen mit ihrer Mutter Mama Adunni Olorisa bei zahlreichen Kunstausstellungen mitgewirkte. Darüber hinaus war sie Teil des Kulturaustauschprogramms mit dem Manchester Educational Board in Großbritannien für die Common Wealth Games von 2002.
 
2002 wurde ihr der Titel der Yeye Apesin Alabola in Masifa, Ejigbo, verliehen. In Anerkennung an ihren Beitrag zur Förderung der traditionellen Religion und Kultur in Nigeria und der Diaspora wurde sie 2002 mit dem Merit Award der Osogbo National Student Union der Osun State Polytechnic in Iree, 2003 vom Olympia Youth Carnival und Olugun Chapel in Osogbo und 2007 vom Institut für Yoruba Studies des Oyo State College of Education in Oyo ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie 2008 in Osogbo den Award of Excellence der nationalen Kommission für Museen und Denkmäler, sowie den Ajogbare African Cultural Troupe; 2010 den Oludare Cultural Troupe und den Salako African Cultural Troupe im Jahr 2012
 
2006 wurde sie nach Brasilien eingeladen, um an der Konferenz der Intellektuellen Afrikas und der Diaspora in Bahia, Brasilien teilzunehmen. Vom La Musee Du Quai Branly wurde sie 2008 zu einem traditionellen und kulturellen Programm nach Paris eingeladen, im Zuge dessen sie auch Radiointerviews für Radio France gab. Weiterhin arbeitete sie als Gastrednerin im Zentrum für Afrikaforschung und afrikanisch-amerikanische Forschung an der Duke University von Durham in North Carolina. 2011 wurde die hohe Priesterin Adedoyin Talabi Faniyi dazu eingeladen die traditionelle Eröffnungszeremonie der Susanne Wenger Foundation in der Kunsthalle von Krem in Österreich zu leiten.
 
Sie ist eine hohe Priesterin der traditionellen Yoruba-Religion in Osun, Obatala, Ifa, Egbe, Obaluaye, Ogboni, Aje, Baayanni und praktiziert die Orisha-Verehrung in Yorubaland und der Diaspora.