Annika Kahrs
APR - JUN 2019

Annika Kahrs bio © Helge Mundt

Die Künstlerin Annika Kahrs arbeitet hauptsächlich mit Film, Performance und Installation. In ihrer Arbeit untersucht sie Repräsentation und Interpretation; sie interessiert sich sowohl für soziale und wissenschaftliche Konstrukte als auch für die Entwicklung organischer Beziehungen, wie etwa zwischen Mensch und Tier. Ihre Filme oszillieren zwischen offensichtlicher Inszenierung und dokumentarischer Beobachtung; Sie ist neugierig - misst die Umgebung, addiert und subtrahiert –  sie versteckt sich nie im Film, selbst wenn ihre Anwesenheit nur durch einen kurzen Blick eines Schauspielers an den Regisseur sichtbar wird.

Kahrs Videos sind wie komponierte Choreografien. Musik spielt in ihren Filmen oft eine Rolle, nicht nur auf der Tonspur, sondern in Bild umgewandelt. Durch ihre Auswahl und die sich daraus ergebenden Anpassungen während des Bearbeitungsprozesses wird Partitur zum Film und dieser Film wiederum kann als Partitur zu einem anderen Film in den Köpfen der Betrachter werden (Text: Andreas Reihse, Image Movement).

Annika Kahrs (geb. 1984) lebt und arbeitet in Hamburg & Berlin. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, darunter den VG-Award 2017, die Stiftung Kunstfonds 2018 und den von René Block gestifteten George-Maciunas-Förderpreis 2012. Kahrs hat sowohl national als auch international ausgestellt, darunter im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin; auf der 5. Thessaloniki Biennale für zeitgenössische Kunst, Griechenland; in der Kunsthalle Bremerhaven, im Savvy Contemporary, Berlin; auf der Ausstellung On the Road in Santiago de Compostela, Spanien; auf der Bienal Internacional de Curitiba, Brasilien; in der Hamburger Kunsthalle; im KW Institut für zeitgenössische Kunst, Berlin; in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn; im Martin Gropius Bau, Berlin; im Flat Time House, London und auf dem Velada de Santa Lucia Festival in Maracaibo, Venezuela.