Bate-papo Terézia Mora: Das Schreiben zwischen zwei Sprachen

Terézia Mora © Peter von Felbert

Do, 13.09.2018

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

Anexo - Casa Guilherme de Almeida

Gespräch und Lesung aus dem Roman „Alle Tage“

Zur Vorstellung der brasilianischen Übersetzung ihres ersten Romans Alle Tage (Todo dia, Nau Editora, Rio de Janeiro 2018, Portugiesisch von Aldo Medeiros), spricht die ungarische Autorin Terézia Mora über ihre literarische Praxis in einer zweiten Sprache (Deutsch), über Übersetzung und den Wechsel zwischen Sprachen - Themen, die in der Darstellung des Protagonisten dieses Werks sehr präsent sind. Das Gespräch ist Programm der achten Ausgabe der „Transfusão – Encontro de Tradutores da Casa Guilherme de Almeida“ (Transfusion - Übersetzertreffen der Casa Guilherme de Almeida), die dieses Jahr die übersetzerische Aktivität im Lichte der territorialen, sprachlichen und kulturellen Verschiebungen untersucht.
 
Über „Alle Tage“
Eine hektisch aufeinanderfolgende Reihe von Ereignissen im Leben eines genialen und doch sehr gestörten Mannes. So thematisiert Alle Tage Fragen, die zum Verständnis der heutigen Welt und vor allem des jetzt multikulturellen Europas wichtig sind: Krieg, Migration, Wirtschaftskrise, Exklusion, Intoleranz. Der Roman ist angelegt als ein Prosa-Labyrinth von seltener Sprachkraft und einem ausgesuchten Reichtum an Bildern. Terézia Mora trifft uns mit dieser stechenden Geschichte prekärer Existenzen in einer Welt heftiger Änderungen. Das Buch erschien zum ersten Mal 2004 in Deutschland.
 
Während der Veranstaltung werden Auszüge des Buches vorgelesen.
 
Zu dieser Gelegenheit wird das Buch zu einem Sonderpreis von R$ 50,00 verkauft.

Nach der Veranstaltung wird es einen Empfang mit Unterstützung des Deutschen Generalkonsulats in Sao Paulo geben.
  
Terézia Mora
Ist eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Sie ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und renommierte Übersetzerin aus dem Ungarischen. Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und wuchs in einer Familie, die zur deutschen Minderheit gehörte, zweisprachig auf. Nach der politischen Wende ging sie 1990 zum Studium der Hungarologie und Theaterwissenschaften nach Berlin. 2004 erschien ihr Debütroman Alle Tage. Außer Romanen und Erzählungen verfasst Mora auch Drehbücher, Theaterstücke und Essays. Sie erhielt bereits eine Reihe bedeutender Auszeichnungen, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis (1999), den Preis der Leipziger Buchmesse (2005) und den Deutschen Buchpreis (2013). Für ihr gesamtes Werk erhielt sie den Georg-Büchner-Preis 2018, die wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.
 
Simone Homem de Mello
Schriftstellerin und literarische Übersetzerin. Ihre Gedichte auf Portugiesisch erschienen in Périplos (Ateliê Editorial, São Paulo 2005), Extravio Marinho (Ateliê Editorial, São Paulo 2010), Terminal, à escrita (Lumme, São Paulo 2015) und in brasilianischen und ausländischen Sammlungen zeitgenössischer Poesie. In den Jahren, in denen sie in Deutschland gelebt hat (1993 bis 2010), war sie als Autorin, Übersetzerin, Dramaturgin und Librettistin tätig. Sie schrieb Libretti zu den Opern Orpheus Kristall (Münchener Biennale für Neues Musiktheater, München 2002; von Manfred Stahnke); Keine Stille außer der des Windes (Bremer Theater, Bremen 2007; von Sidney Corbett) und UBU – Eine musikalische Groteske (Musiktheater im Revier Gelsenkirchen 2012; von Sidney Corbett). 

Partner: Casa Guilherme de Almeida und Nau Editora


 

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