Diskussionsrunde FLUP: Schwarzer Feminismus und Globaler Aktivismus

Flup: A Festa Literária das Periferias © Flup

Fr, 18.10.2019

18:30 Uhr – 20:00 Uhr

Goethe-Institut Rio de Janeiro. Bibliothek

Afro-Deutsche Perspektiven

Seit Jahrhunderten leben Schwarze Menschen in Deutschland. Ebenso lang kämpfen sie um Respekt, Sichtbarkeit und Rechte. Aber jede Generation, so scheint es, muss wieder neu ansetzen und die sich unsichtbar machende Norm angreifen, nach der sich Deutschland immer wieder als ein Land von Weißen imaginiert. Eine lange und gewaltsame Geschichte hat diese Norm hervorgebracht, vom Kolonialismus über den Nationalsozialismus hin zum Alltagsrassismus der Gegenwart. Dennoch führt keine gerade Linie durch diese Geschichte, in der viele ein anderes Land erträumten und erkämpften, es über die Selbstdefinition als Schwarze Deutsche überhaupt erst sagbar machten. Seit den 1980er Jahren spielte hierbei die Selbstorganisierung von Schwarzen Frauen eine wichtige Rolle.

An diesem Abend sprechen wir mit drei schwarzen Künstlerinnen aus Deutschland über ihre Geschichte, ihre Arbeit und die aktuelle politische Konjunktur, in Deutschland, sondern auch in Brasilien. Die Veranstaltung findet im Rahmen der FLUP (A Festa Literária das Periferias) statt.

Die Gäste:

Anta Helena Recke Divulgação Anta Helena Recke ist eine deutsch-senegalesische Künstlerin. Vor der Aufnahme ihres Studiums der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim, arbeitete sie am Berliner GRIPS Theater im Bereich Theaterpädagogik. 2017 erhielt sie ein Stipendium des Münchner Stadttheaters für ein Forschungsstudium in Südafrika, im gleichen Jahr führte sie das Stück MITTELREICH auf, mit dem sie 2018 am Berliner Theatertreffen teilnahm. In der Kritiker_innenumfrage von Theater heute wurde sie zur Nachwuchskünstlerin des Jahres 2018 gewählt. 


Natasha A. Kelly Divulgação Dr. phil. Natasha A. Kelly ist Kommunikationssoziologin mit den Forschungsschwerpunkten Post-/Kolonialismus und Feminismus. Ihr Debütfilm »Millis Erwachen« (2018) wurde von der 10. Berlin Biennale in Auftrag gegeben und in nationalen und internationalen Kontexten gezeigt; ihr jüngstes Buch ist eine Sammlung deutscher Übersetzungen der Grundlagentexten Schwarzer Feministinnen.


Lahya Divulgação Stefanie-Lahya Aukongo ist eine schwarze feministische Schriftstellerin, Dichterin, Kuratorin, Fotografin und Aktivistin und seit 2014 Kuratorin der monatlichen „One World Poetry Night“ in Berlin, einer weltweiten Referenz in Spoken Word. Sie publizierte das Gedichtband "Buchstabengefühle" und in und eine Autobiografie unter dem Titel "Kalungas Kind" (Create Space, 2014).


Taísa Machado Divulgação Moderation: Taísa Machado, funkeira und transdiziplinäre Performance-Künstlerin







Anta Recke und Natasha Kelly sind Teil des Art Residency Program des Goethe-Instituts Salvador-Bahia.

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