Buchpräsentation
Kafka's last trial: The case of a literary legacy

Di, 21.05.2019
Gelber Conference Centre

Benjamin Balint, Autor und Bibliotheksmitarbeiter am Van Leer Institute in Jerusalem, wird über sein Buch, seine Forschung und das Erbe Kafkas sprechen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte das Azrieli Institute of Israel Studies unter der Telefonnummer 514-848-2424 ext: 8721 oder die Mailadresse azrieli.institute@concordia.ca.
Reservierungen werden bis zum 19. Mai 2019 angenommen.
concordia.ca/azrieli

Über das Buch
Kafka’s Last Trial beginnt mit der Bitte an seinen engsten Freund Max Brod: Alle seine verbleibenden Schriftstücke sollen nach seinem Tod vernichtet werden. Aber als diese Situation 1924 eintraf, konnte Brod sich nicht dazu durchringen, die unveröffentlichten Arbeiten eines Mannes zu verbrennen, den er für ein literarisches Genie, sogar für einen Heiligen, hielt. Stattdessen widmete Brod sein Leben Kafkas Büchern und rettete sein Erbe vor dem Vergessen und physischer Vernichtung.
Die Geschichte nach Kafkas Tod ist selbst kafkaesk. Bis zu Brods eigenem Tod 1968 in Tel Aviv erschienen Kafkas Hauptwerke, die den einst wenig bekannten Schriftsteller zu einer tragenden Säule der literarischen Moderne machten. Doch Brod überließ seiner Sekretärin eine Fülle von noch unveröffentlichten Papieren, die sie teilweise verkaufte, teilweise behielt und dann an ihre Töchter weitergab, die sich wiederum weigerten, sie freizugeben. Ein internationaler Rechtsstreit brach aus, als festgestellt werden sollte, welches Land den Besitz von Kafkas Werk beanspruchen könnte: Israel, wo Kafka leben wollte, aber nie einreiste, oder Deutschland, wo Kafkas drei Schwestern während des Holocausts ums Leben kamen?

 “A scrupulous study of the squabble between Germany and Israel over Kafka’s papers, and the two women caught in the middle” (John Banville from The Guardian)