Ausstellung
Faces Behind the Voices

Portraits von Synchronsprecherinnen

Di, 04.09.2018 –
Do, 22.11.2018
Goethe-Institut Toronto

Präsentiert vom Goethe-Institut Toronto
Kanadische Premiere

„Faces behind the Voices“ stellt einen Beruf der Filmindustrie in den Mittelpunkt, der oft wenig Aufmerksamkeit erfährt: Synchronsprecher/in. Nach intensiver Recherche porträtiert der in Berlin lebende Fotograf Marco Justus Schöler die bekanntesten Stimmen Deutschlands. Im Goethe Media Space sind zwei dieser Portraits in einer Kombination aus großformatiger Fotografie, deutschen Hörproben und Hintergrundmaterialien zu den Rollen und Karrieren zu sehen und hören. Claudia Urbschat-Mingues ist die deutsche Stimme von Angelina Jolie, Rosario Dawson, Jennifer Connelly und vielen weiteren Schauspielerinnen. Tobias Meister spricht u.a. Kiefer Sutherland, Forest Whitaker, Brad Pitt, Jack Black und Sean Penn.

Marco Justus Schöler, geboren 1990 in Mannheim, zog 2011 nach Berlin und begann dort seine Arbeit als Fotograf. Die Idee zu „Faces behind the Voices“ kam ihm während des Films „Shutter Island“, als er sich fragte, wie das Gesicht zu Leonardo DiCaprios deutscher Stimme wohl aussieht. Zu Beginn seiner Recherche stoß Schöler zu seiner Überraschung auf Ablehnung und lernte schließlich, dass viele Synchronsprecher/innen ihren Beruf deshalb gewählt haben, weil sie nicht im Rampenlicht stehen wollen.

Claudia Urbschat-Mingues Stimme ist heute, nachdem sie lange ihr größtes Problem war, ihr bestes Verkaufsargument. Zu Teenagerzeiten träumte Urbschat-Mingues davon, Sängerin zu werden, aber kein Lehrer wollte sich ihrer problematischen Stimmbänder widmen. Nachdem ihr ein Logopäde eine gebrochene Stimme attestierte, dabei jedoch anmerkte, dass sie nichtsdestotrotz damit arbeiten könne, absolvierte sie die Schauspielschule und begann bald darauf eine erfolgreiche Karriere als Synchronsprecherin.

Tobias Meister wuchs in Köln auf und wurde, wie seine beiden Eltern, Schauspieler. Er spielte in mehreren TV- und Filmproduktionen, feierte seine größten Erfolge jedoch als Synchronsprecher. 2008 gewann er den Deutschen Preis für Synchron für seine Rolle als Forest Whitaker in „Der letzte König von Schottland“. In den letzten Jahren arbeitete Meister zudem als Synchronregisseur.

Teil des Goethe-Institut Schwerpunkts Deutscher Film