Filmvorführung
Finsterworld von Frauke Finsterwalder

GOETHE FILMS: Lose My Self – A Portrait of Sandra Hüller

Do, 22.10.2020
21:00 Uhr TIFF Bell Lightbox Toronto

Presented by the Goethe-Institut 

Toronto premiere!

"Finsterworld" (Germany 2013, 95 min.), Regie: Frauke Finsterwalder, gemeinsam geschrieben mit Christian Kracht, mit Sandra Hüller ("Toni Erdmann"), Johannes Krisch ("360"), Michael Maertens ("Phoenix"), Margit Carstensen ("The Bitter Tears of Petra von Kant"), Ronald Zehrfeld ("Phoenix"), Corinna Harfouch ("Downfall"), Carla Juri ("Wetlands"; "Blade Runner 2049"), Bernhard Schütz ("A Most Wanted Man") und anderen.

Eine Reise durch ein surreales Deutschland: Ein Polizeibeamter in einem Bärenkostüm. Eine frustrierte Dokumentarfilmerin (Hüller), die keine interessante Geschichte finden kann. Ein wohlhabendes Paar, das sich weigert, in ein Auto einzusteigen, das ein deutsches Fabrikat ist. Ein Geschichtsschüler, der sich nicht für eine Klassenreise zu einer KZ-Gedenkstätte interessiert.
In dieser tiefschwarzen Komödie mit ihren hochkarätig besetzten zwölf Hauptrollen sind alle Figuren durch Familienbande oder Zufallsmomente in einem Land miteinander verknüpft, in dem die Sonne unentwegt scheint und alle Menschen schön, höflich, erfolgreich oder glücklich sind. Jedenfalls bis ihre dunkle Seite ans Licht kommt und offenbar wird, dass es nur ein kleiner Schritt von der Idylle zum Inferno ist. „Finsterworld“ ist eine ironische Antithese zum Heimatfilm, voller galliger Beobachtungen und scharfzüngiger Bemerkungen. Noch nicht einmal der Name der Regisseurin Frauke Finsterwalder bleibt verschont. Selten hat das deutsche Kino so viel schwarzen Humor auf einmal auf die Leinwand gebracht.

„Die deutsche Dokumentarfilmregisseurin Frauke Finsterwalder wartet in ihrem gelungenen Spielfilmdebut mit einer starken Besetzung auf, zu der Corinna Harfouch und Sandra Hüller gehören.“ — The Hollywood Reporter


 

Preise & Festivals:

Edinburgh International Film Festival 2014: Beste weibliche Regie
Deutscher Filmpreis 2014: Beste darstellerische Leistung in einer weiblichen Nebenrolle, Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Beste Filmmusik 
Preis der deutschen Filmkritik 2014: Bestes Drehbuch, Bester Film, Bestes Spielfilmdebüt
Jerusalem Film Festival 2014: FIPRESCI Prize International First Film
Montréal World Film Festival 2013: Golden Zenith, Bronze Zenith
Vancouver International Women in Film Festival 2014: Bester Spielfilm
Zurich Film Festival 2013: Kritikerpreis, Bester deutschsprachiger Spielfilm


 
Sandra Hüller (geb. 1978) entdeckte ihre Leidenschaft für die Schauspielerei im Kindesalter. Auf der Bühne spielt sie oft starke Frauen, etwa die Witwe des Nirvana-Frontmanns Kurt Cobain in Tom Schneiders „For Love“ (2009) am Theater Freiburg, Queen Elizabeth I in „Virgin Queen” (2009) an der Volksbühne Berlin oder ganz aktuell ihre meistgerühmte Rolle als Hamlet am Schauspielhaus Bochum. Die internationale Bühne eroberte sie in der Hauptrolle von Maren Ades Tragikomödie „Toni Erdmann” (2016), die in Cannes Premiere feierte und bei den 89. Academy Awards als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Bei der Berlinale 2020 war sie im Psychodrama „Schlaf“ und in „Exil“, einem Titel des Sundance-Wettbewerbs, zu sehen. Demnächst ist Hüller in der Komödie „Das schwarze Quadrat“ von Peter Meister zu sehen.

Der Titel unserer GOETHE FILMS Retrospektive über Sandra Hüller ist ihrem Film „Vergiss mein Ich“ entlehnt, ihrer zweiten Zusammenarbeit mit Regisseur Jan Schomburg. Die Spielfilmreihe wird von Hüller-Kurzfilmen & Experimenten auf unserem Film-Blog begleitet.


Frauke Finsterwalder (1975, Deutschland) studierte in Berlin Literaturwissenschaft und Geschichte. Sie arbeitete am Maxim-Gorki-Theater und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und war als Journalistin für die Süddeutsche Zeitung tätig. Später studierte sie Dokumentarregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Finsterworld ist ihr Debütspielfilm. 


Weitere Veranstaltungen:
REQUIEM von Hans-Christian Schmid
ABOVE US ONLY SKY von Jan Schomburg
AMOUR FOU von Jessica Hausner
EXILE von Visar Morina  
IN THE AISLES von Thomas Stuber


Viewer discretion advised. All GOETHE FILMS are open to audience 18+. 

Part of the Goethe-Institut's focus on German film