Filmfestival
Bauhaus @ Architecture+Design Film Festival Winnipeg

FRAUEN DES BAUHAUS
© Mitteldeutscher Rundfunk

Winnipeg, Manitoba

Gemeinsam präsentiert mit dem Goethe-Institut Toronto 
 
Bereits im neunten Jahr in Folge präsentiert das Architecture + Design Film Festival (ADFF) von Kritikern hoch gelobte Filme mit dem Schwerpunkt Architektur und Design im Alltag. Die Filme behandeln ein breites Spektrum designorientierter Themen, von Architektur und Städtebau bis hin zu Grafik- und Produktdesign. Das ADFF ist das einzige Festival in Kanada, das sich ausschließlich den Themen Architektur und Design widmet. Dieses Jahr stehen folgende deutsche Filme auf dem Programm: 
 
 
„Lotte am Bauhaus“ von Gregor Schnitzler, mit Alicia von Rittberg (2019, Deutschland, 105 Min.) 
16. September 2020, 19:00 Uhr CDT/17. September 2020, 2:00 Uhr MEZ 
Ein wunderbarer und sehr bewegender Film, der den Kampf der Frauen im Leben an der Bauhaus-Schule beleuchtet. Lotte, die Hauptfigur des Films, vereint die Geschichten mehrerer Bauhaus-Frauen in sich (in erster Linie jedoch die von Alma Siedhoff-Buscher) und wird als talentierte Tischlerin und Architektin portraitiert. Sie muss sich mit der Weberei-Werkstatt begnügen, obwohl sie doch lieber bauen möchte, bleibt jedoch beharrlich und setzt sich sogar gegen den Gründer und Direktor des Bauhauses, Walter Gropius, durch. Der Film greift auf packende Weise den Konflikt zwischen Freiheit und Unterdrückung auf, der Deutschland in den 1920er und 1930er Jahren prägte. 
 
„The New Bauhaus“ von Alysa Nahmias (2019, USA, 85 Min.) 
16. September 2020, 21:00 Uhr CDT/17. September 2020, 4:00 Uhr MEZ 

Eine Odyssee durch das Leben und Wirken von László Moholy-Nagy, dem innovativen Künstler und Lehrer, dessen zukunftsweisender Ansatz der Integration von Technologie und Design bis heute nachwirkt und inspiriert. In Chicago brachte das neue Bauhaus die Ursprünge des deutschen Bauhauses zu einer bemerkenswerten neuen Blüte der disziplinübergreifenden Designpädagogik, basierend auf dem Grundsatz, dass ‚das gesamte Gebiet der zeitgenössischen Architektur und des modernen Designs auf einer unteilbaren Zusammenführung vormals getrennter und unabhängiger Bereiche aufbauen muss‘. Nach den jüngsten Retrospektiven von Moholys Werk in großen Museen bietet dieser Film eine leichter zugängliche und intime emotionale Reise durch Moholys Leben und sein Wirken als Künstler, Designer, Visionär und Lehrer. 
 
„Of Vineyards and Shoeboxes“ von Günter Atteln (2019, Deutschland, 58 Min.) 
17. September 2020, 17:00 Uhr CDT/18. September 0:00 Uhr MEZ 

Konzertsäle sind höchst spezielle Räume. Die physikalischen Parameter wie Nachhallzeit, Direktschall oder Erstreflexionen müssen so abgestimmt werden, dass der Saal selbst zu einem Instrument wird, das von den Musikern bespielt wird. Bei der Konstruktion wird zwischen zwei Grundansätzen unterschieden: dem „Schuhkarton“ und dem „Weinberg“. Die erste Lösung findet seit der Zeit des Feudalismus Anwendung, als sich ein rechteckiger Saal zwischen der Bühne und der königlichen Loge erstreckte. Das zweite Prinzip wurde von dem Berliner Architekten Hans Scharoun entwickelt, der mit der Berliner Philharmonie eine „demokratischere“ Kunsterfahrung ermöglichen wollte, bei dem das Orchester in der Mitte platziert ist und die Zuschauerreihen wie Weinberge um die Bühne herum ansteigen. 
 
Der Filmemacher Günter Atteln bereist einige der bedeutendsten Konzertsäle der Welt. Gemeinsam mit dem Akustiker Yasuhisa Toyota und dem Dirigenten Valery Gergiev besucht er den Rohbau des neuen Moskauer Konzertsaals, begleitet Jürgen Reinhold bei einer Klangoptimierung in der altehrwürdigen Mailänder Scala und lässt sich von Martijn Vercammen durch die „Nachhallgalerie“ in der aufwändig restaurierten Staatsoper in Berlin führen. 
 
„Bauhausfrauen“ von Susanne Radelhof (2019, Deutschland, 45 Min.) 
19. September 2020, 19:00 Uhr CDT/20. September 2020, 2:00 Uhr MEZ 

Im Anschluss findet eine von Alison Gillmor moderierte Podiumsdiskussion statt, an der Lisa Landrum, Department of Architecture, University of Manitoba, und Marieke Gruwel, Winnipeg Architecture Foundation, teilnehmen. 
 
Das Bauhaus gilt als Heimstätte der Avantgarde und als Urzelle der modernen Architektur. Bis heute, 100 Jahre nach dessen Gründung, sind die Bauhausmeister die Stars der Architektur- und Designgeschichte. Doch die Geschichte des Bauhauses wird immer noch von Männern dominiert. Die Bauhäuslerinnen sind weitestgehend unbekannt, auch wenn ihnen ein Großteil des Innovationspotentials des Bauhauses zu verdanken ist. Die Dokumentation „Bauhausfrauen“ ist eine Hommage an die vergessenen Frauen am Bauhaus. 
 
 
Teil des Schwerpunktthemas 100 Jahre Bauhaus des Goethe-Instituts

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Winnipeg, Manitoba